Niederweyer

Niederweyer
Niederweyer
Stadt Hadamar
Koordinaten: 50° 27′ N, 8° 5′ O50.4494444444448.0819444444444220Koordinaten: 50° 26′ 58″ N, 8° 4′ 55″ O
Höhe: 220–240 m ü. NHN
Fläche: 1,36 km²
Einwohner: 206 (31. Dez. 2006)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 65589
Vorwahl: 06433

Niederweyer ist ein Stadtteil von Hadamar im Landkreis Limburg-Weilburg in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Luftbild des Orts aus Norden

Niederweyer liegt am nordöstlichen Rand des Limburger Beckens. Rund 500 Meter östlich des Ortes verläuft die Bundesstraße 54 von Nordosten nach Südwesten.

Die Gemarkung des Orts ist ebenfalls in Nordost-Südwest-Richtung gestreckt. Im Westen grenzt sie an die Gemarkung der Kernstadt Hadamar, im Norden an Oberzeuzheim und im Osten an Oberweyer, im Süden an den Limburger Stadtteil Ahlbach. Südlich des Orts fließt der Faulbach nach Westen. Das Gemarkungsgebiet besteht fast ausschließlich aus Landwirtschaftsfläche, ohne geschlossene Waldgebiete. Das Gelände weist kaum Höhenunterschiede auf und steigt lediglich nach Nordwesten zum Galgenberg (in der Gemarkung Hadamar) hin leicht an.

Geschichte

Kapelle

Niederweyer wurde 772 erstmals in einer Schenkungsurkunde im Lorscher Codex als „Wilere“ erwähnt. Bedeutend für die Ortsentwicklung war seine Lage an einer Altstraße, der „Hohen Straße“, zwischen Koblenz und Wetzlar. Der älteste Teil des Orts nimmt noch heute die Form eines Straßendorfs entlang der Hohen Straße an, in Niederweyer als „Ortsstraße“ bezeichnet. Ein Münzenfund in der Niederweyerer Gemarkung aus dem Jahr 1961 lässt sich auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts datieren.

Ab 1567 gehörte Niederweyer kirchlich zur Pfarrei in Oberweyer. Die erste Kapelle ist aus dem Jahre 1898 überliefert. Im Jahre 1962 bekam Niederweyer dann eine neue Filialkapelle mit einer ungewöhnlichen Architektur. Sie ist dem Heiligen Geist gewidmet. 1971 erhielt Niederweyer einen eigenen Friedhof. Zuvor waren alle Verstorbenen in Oberweyer beerdigt worden.

Für 1805 sind 14 Familien im Ort verbürgt, 1939 waren es 98 Einwohner und 1972 170. Im Zweiten Weltkrieg waren 13 Gefallene aus dem Dorf zu beklagen.

1972 wurde die bis dahin kleinste Gemeinde in Hessen nach Hadamar eingegliedert. 1993 wurde ein Dorfgemeinschaftsraum eröffnet.

Baudenkmäler

Unter Denkmalschutz stehen ein steinernes Flurkreuz kurz hinter dem Ortsausgang in Richtung Hadamar und eine Felsteinscheune in der Ortsstraße.

Der Sockel des Kreuzes wurde laut Inschrift 1846 von einem privaten Stifter aus hellgrauem Marmor errichtet. Das Kreuz selbst und der Christuskorpus sind jünger. Die beiden flankierenden Linden scheinen aus der Zeit der Errichtung des Sockels zu stammen.

Die Scheune wurde Berichten zufolge um 1900 erbaut. Der helle Kalkstein wurde ungewöhnlich sorgfältig vermauert, Basaltsäulen bilden das Traufgesims.

Kultur

Im Ort gibt es die „Dorfgemeinschaft“ als einzigen Verein, unter deren Dach sich unter anderem ein Kochclub und einige Sportgruppen befinden, die jedoch nicht zu offiziellen Wertungskämpfen oder Turnieren antreten. Den Brandschutz für Niederweyer stellt bereits seit vielen Jahrzehnten die Freiwillige Feuerwehr Oberweyer sicher.

Die Kirmes wird zu Pfingsten gefeiert und alle zwei Jahre ein Oktoberfest.

Weblinks


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