Panzergrenadierbrigade 22

Panzergrenadierbrigade 22
Panzergrenadierbrigade 22 „Oberland“
Ärmelabzeichen Gebirgsjägerbrigade 22.jpg
Verbandsabzeichen
Aktiv Mai 1957–31. Mär. 1993
Land Flag of Germany.svg Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Bundeswehr Logo Heer with lettering.svg Heer
letzter Sitz des Stabes Murnau
Kommandeur
letzter Kommandeur BrigGen Karl Hoffmann

Die Panzergrenadierbrigade 22 „Oberland“ (bis 1981 Gebirgsjägerbrigade 22) war eine Brigade der 1. Gebirgsdivision mit Sitz des Stabes zunächst in Mittenwald, ab 1981 in Murnau. Ihr Stationierungsraum war Oberbayern. Die Brigade wurde 1993 aufgelöst.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Heeresstruktur I

Ab 19. Juli 1956 traten in Mittenwald die ersten Teile der Gebirgsjägerbataillone 104 und 114 zusammen. Die Kader bestanden aus ehemaligen Angehörigen der Gebirgstruppe der Wehrmacht sowie aus aktiven Angehörigen des Bundesgrenzschutzes. Sie bildeten mit ca. 1 000 Mann den Grundstock der Gebirgsbrigade 104. 1957 wurde daraus die Gebirgskampfgruppe B8 gebildet. Sie bestand zunächst aus der Stabskompanie, den Gebirgsjägerbataillonen 8 und 18, der Gebirgspanzeraufklärungskompanie 8, der Gebirgsfernmeldekompanie 8 und der Gebirgstragtierkompanie 8.

Heeresstruktur II

1959 wurde die Kampfgruppe in Gebirgsjägerbrigade 22 umbenannt und der 1. Gebirgsdivision unterstellt. 1960 gliederte sich die Brigade in:

  • Stabskompanie
  • Gebirgsjägerbataillon 221
  • Gebirgsjägerbataillon 222
  • Gebirgsversorgungsbataillon 226
  • Gebirgspanzeraufklärungskompanie 220
  • Gebirgspionierkompanie 220
  • Gebirgspanzerjägerkompanie 220.

1962 wurde das Gebirgsartilleriebataillon 225 in Sonthofen aufgestellt und verlegte 1970 den Standort nach Füssen. 1966 wechselte das Panzerbataillon 243 der Panzerbrigade 24 als Gebirgspanzerbataillon 224 zur Gebirgsjägerbrigade 22. Im selben Jahr wurde auch die GebirgsABC-Abwehrkompanie 220 der Brigade unterstellt. An Geräteeinheiten gehörten zu dieser Zeit das Gebirgsjägerbataillon 223, das Gebirgsfeldersatzbataillon 227 und das Gebirgsfeldausbildungsbataillon 228, alle in Kempten, zur Brigade.

Heeresstruktur III

1971 wurde das Gebirgspanzerbataillon 224 zum Gebirgspanzerjägerbataillon 224 umgegliedert und die GebirgsABC-Abwehrkompanie 220 aufgelöst. 1972 wurde die Gebirgsaufklärungskompanie 220 in Landsberg auf den Gebirgsaufklärungszug 220 reduziert. 1973 erfolgte die Auflösung des Gebirgsversorgungsbataillons 226. Die Aufgaben übernahmen die Gebirgsnachschubkompanie 220 und die Gebirgsinstandsetzungskompanie 220, beide in Füssen, und die Gebirgstragtierkompanie 220 in Mittenwald.

Heeresstruktur IV

In der Heeresstruktur IV wurde die Brigade am 1. Oktober 1981 in die Panzergrenadierbrigade 22 umgegliedert. Folgende Einheiten unterstanden der Brigade:

  • Stabskompanie
  • Panzerjägerkompanie 220 , Landsberg
  • Panzerpionierkompanie 220, Brannenburg
  • Instandsetzungskompanie 220 , Füssen
  • Nachschubkompanie 220 , Füssen
  • Panzergrenadierbataillon 222, Murnau,
  • Panzergrenadierbataillon 223, München
  • Panzerbataillon 224 , Landsberg
  • (Gebirgs-) Panzerartilleriebataillon 225 , Füssen
  • Panzergrenadierbataillon 221, (verschiedene Standorte. 3.Kp. in München bei PzGrenBat. 223, 4 Kp. (KPz Leopard 1) Landsberg
  • Jägerbataillon 86
  • Feldersatzbataillon 83

Nur in der Panzergrenadierbrigade 22 waren in den Panzergrenadierbataillonen 222 und 223 in der 4. Kompanie auch Schützenpanzer Marder vorhanden, und nicht wie bei den 4. Kompanien der anderen Panzergrenadierbataillone der Panzergrenadierbrigaden der MTW. Die 4.Kompanie des Panzergrenadierbattalions 221 war mit dem Kampfpanzer Leopard 1A 1/2 und 1A 5 ausgerüstet.

1989 wurde ihr der Beiname „Oberland“ verliehen. Die Panzergrenadierbrigade 22 wurde am 31. März 1993 außer Dienst gestellt.

Verbandsabzeichen und Uniform

Die Panzergrenadierbrigade 22 war der 1. Gebirgsdivision unterstellt und daher Teil der deutschen Gebirgstruppe auch wenn in der zur Panzergrenadierbrigade umgegliederten Brigade keine Gebirgsjäger mehr vorhanden waren. Die Angehörigen der Brigade trugen daher auch nach 1981 die Bergmütze (kein Barett) und die Skibluse als Jacke des Dienstanzugs. Die Soldaten trugen als Ärmel- und Mützenabzeichen auch weiterhin unverändert das Edelweiß als traditionelles Zeichen der Gebirgstruppen. Es diente zunächst ab 1907 nur den Gebirgstruppen der österreichisch-ungarischen Armee als Waffengattungszeichen. Im Oktober 1915 wurde es aber durch den Kommandierenden General der österreichischen Südwestfront, Erzherzog Eugen, im Hotel Elefant in Brixen auch dem deutschen Alpenkorps als Abzeichen in Anerkennung seiner Leistung zur Abwehr der italienischen Offensiven im österreichisch-ungarischen Alpenraum zuerkannt. Die weiße Umrandung des runden Wappenschilds deutete wie bei allen anderen Brigaden des Heeres darauf hin, dass es sich um die erste Brigade der ehemaligen 1. Gebirgsdivision handelte.

Kommandeure

Leopold Chalupa kommandierte die Brigade 1 1/2 Jahre

Folgende Kommandeure führten die Brigade (Dienstgrad bei Kommandoübernahme):

Nr. Name Beginn der Berufung Ende der Berufung
12 Oberst Karl Hoffmann 1. April 1991 31. März 1993
11 Oberst Hans-Uwe Ullrich 1. April 1987 31. März 1991
10 Brigadegeneral Winfried Weick 1. April 1984 31. März 1987
9 Oberst Uwe Richardsen 27. September 1982 31. März 1984
8 Brigadegeneral Ernst-Wilhelm Schneider 1. April 1976 26. September 1982
7 Oberst Leopold Chalupa 1. Oktober 1974 31. März 1976
6 Brigadegeneral Dr. Gert Kohlmann 1. Oktober 1970 30. September 1974
5 Oberst Dr. Herbert Fritz 5. Oktober 1967 30. September 1970
4 Oberst Gerhard Peiler 15. Juli 1963 4. Oktober 1967
3 Oberst Joachim Horbach 1. April 1962 14. Juli 1963
2 Oberst Richard Ernst 16. Mai 1959 31. März 1962
1 Oberst Helmut Grashey 15. November 1957 15. Mai 1959

Weblinks


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