Paul Nethe

Paul Nethe als Heidelberger Rhenane

Paul Nethe (* 11. November 1849 in Burg (bei Magdeburg); † 20. Juli 1926 in Wernigerode) war ein deutscher General der Infanterie.

Leben

Nethes Vater August Wilhelm Nethe (1812-1901) war von 1845 bis 1881 Oberbürgermeister von Burg. Paul Nethe studierte ab dem Wintersemester 1868/69 Rechtswissenschaften in Heidelberg (Mitglied des Corps Rhenania), leistete noch vor Abschluss seiner Studien seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim Infanterie-Regiment Nr. 56 in Göttingen ab und nahm im gleichen Regiment am Frankreich-Feldzug teil, bei dem er u.a. die Schlachten von Metz, Beaume la Rolande, Vendôme und la Maas mitmachte. Nach Friedensschluss blieb er aktiver Offizier, wurde Oberleutnant im Großen Generalstab und während seiner Dienstzeit mehrfach für Reisen nach Russland verwendet. 1900 wurde er Kommandeur des Infanterie-Regiments Nr. 174 in Metz (→ Festung Metz) und als Generalleutnant 1901 Führer der 59. Infanterie-Brigade in Mülhausen im Elsass. Nach seinem Abschied 1904 zog er nach Berlin. Im Ersten Weltkrieg wurde er reaktiviert und zunächst dem Großen Hauptquartier in Charleville-Mézières zugeteilt. Von dort kam er zur Etappeninspektion in Oppeln. Zuletzt war er Divisionsführer der Division Graf Bredow. Bei seinem endgültigen Ausscheiden erhielt er den Charakter als General der Infanterie mit dem Prädikat Exzellenz.

Auszeichnungen

Paul Nethe wurde u.a. mit dem Kommandeurskreuz I. Klasse des Badischen Ordens vom Zähringer Löwen und mit dem Fürstlich Waldeckischen Verdienstorden II. Klasse (1900) ausgezeichnet.