Pauline von Württemberg

Pauline von Württemberg
Königin Pauline von Württemberg,
Gemälde von Georg Friedrich Erhardt
Pauline von Württemberg

Pauline Therese Luise von Württemberg (* 4. September 1800 in Riga; † 10. März 1873 in Stuttgart) war von 1820 bis 1864 Königin von Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Pauline war eine Tochter von Herzog Ludwig von Württemberg und der Prinzessin Henrietta von Nassau-Weilburg. Ihr Vater war der jüngere Bruder von König Friedrich I. von Württemberg. Herzog Ludwig, genannt Louis, diente dank der guten Beziehungen zur russischen Zarenfamilie - seine Schwester war die russische Zarin Maria Feodorowna - in der russischen Armee und als Gouverneur von Riga. Hier wurde Pauline als dritte Tochter des Paares geboren.

Auf Wunsch des Königs kehrte die Familie nach Württemberg zurück. Am 15. April 1820 heiratete Pauline ihren Cousin, König Wilhelm I. von Württemberg, Sohn von König Friedrich I. von Württemberg und Prinzessin Auguste Karoline von Braunschweig-Wolfenbüttel. Pauline sah ihrer Vorgängerin, der früh verstorbenen und bald idealisierten Katharina Pawlowna, sehr ähnlich.

Pauline schenkte ihrem Gemahl drei Kinder, darunter den späteren König Karl I. von Württemberg. 101 Kanonenschüsse und das Geläut sämtlicher Kirchenglocken in Stuttgart verkündeten 1823 das frohe Ereignis. Doch die Ehe war nicht dauerhaft glücklich. Getrübt wurde sie vor allem durch das dauerhafte Verhältnis des Königs mit der Stuttgarter Hofschauspielerin Amalie von Stubenrauch. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Königin Pauline vorwiegend in der Schweiz. Nach dem Tode des Königs wurde die Entfremdung des Paares öffentlich: Die Königin war testamentarisch vom Erbe ausgeschlossen.

Pauline verstarb im März 1873 mit 72 Jahren in Stuttgart.

Pauline war beim württembergischen Volk sehr beliebt. Nach ihr wurden zahlreiche Straßen und Plätze benannt, wie zum Beispiel in Stuttgart, Esslingen am Neckar oder Friolzheim. Von ihrer sozialen Betätigung zeugt noch heute die Stuttgarter Paulinenpflege für bedürftige Kinder. Auch wurde ein Pflegeheim der Ev. Heimstiftung (Stuttgart) in Friedrichshafen, das "Königin-Paulinen-Stift", nach ihr benannt.

Nachkommen

Literatur

  • Sabine Thomsen: Die württembergischen Königinnen. Charlotte Mathilde, Katharina, Pauline, Olga, Charlotte - ihr Leben und Wirken. Silberburg-Verlag, Tübingen 2006; ISBN 9783874077149.

Weblinks

 Commons: Pauline von Württemberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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