Pyramide von Saujet el-Meitin

Pyramide von Saujet el-Meitin
Pyramide von Saujet el-Meitin
Die Stufenpyramide von Saujet el-Meitin
Die Stufenpyramide von Saujet el-Meitin
Daten
Ort Saujet el-Meitin
Erbauer Huni ?
Bauzeit 3. Dynastie ?
Typ Stufenpyramide
Baumaterial Kalkstein
Basismaß 22,50 m
Höhe (ursprünglich) ~17,00 m
Höhe (heute) 4,75 m
Stufen 3
Kultpyramide nein

Die Pyramide von Saujet el-Meitin gehört zusammen mit den Pyramiden in Edfu-Süd, Elephantine, El-Kula, Ombos, Seila und Sinki zu einer Gruppe von insgesamt sieben sehr ähnlichen kleinen Stufenpyramiden, die alle fernab der großen Zentren Ägyptens errichtet wurden und über die sehr wenig bekannt ist. Sie befindet sich etwa sieben Kilometer südlich der mittelägyptischen Stadt Al-Minya. Ein besonderes Merkmal dieser Pyramide ist, dass sie als einzige aller ägyptischen Pyramiden auf der Ostseite des Nils liegt. Sie wurde 1911 von dem französischen Ägyptologen Raymond Weill und später von Jean-Philippe Lauer erforscht.

Inhaltsverzeichnis

Daten

Die Pyramide hat eine Grundfläche von 22,5 mal 22,5 m und bestand einst aus drei oder vier Stufen. Ihre Höhe beträgt heute maximal 4,75 m, ursprünglich war sie aber wohl etwa 17 m hoch. Sie wurde aus lokalem Kalkstein errichtet und weist keinerlei Kammersystem auf. Ihre Ausrichtung erfolgte parallel zum damaligen Verlauf des Nils, d. h. ihre Westseite weicht um etwa 20° nach NW ab.

Erbauung und Funktion

Erbauer und Funktion der Pyramide sind unbekannt. Ali Radwan hält in ihrem Fall Djoser (um 2720–2700 v. Chr.), den zweiten König der 3. Dynastie für einen möglichen Erbauer. Günter Dreyer und Werner Kaiser hingegen halten sie, sowie die anderen oben genannten Pyramiden für ein zusammenhängendes Bauprojekt von Pharao Huni, dem letzten Herrscher der 3. Dynastie. Andrzej Ćwiek sieht dies ähnlich, vermutet als Bauherrn allerdings Hunis Nachfolger Snofru (um 2670–2620 v. Chr.), den Begründer der 4. Dynastie. Die Spekulationen über die Funktion der Pyramiden reichen von einer Repräsentationsstätte des Königs über eine Darstellung des Urhügels oder ein Symbol der politischen und religiösen Einheit des Landes bis hin zu Kenotaphen der königlichen Gemahlinnen.

Literatur

  • Jan Bock: Die kleinen Stufenpyramiden des frühen Alten Reiches. In: Sokar, Nr. 12 (1/2006), S. 20-29
  • Andrzej Ćwiek: Date and Function of the so-called Minor Step Pyramids. In: Göttinger Miszellen, Bd. 162, Göttingen 1998, S. 39-52
  • Günter Dreyer und Werner Kaiser: Zu den kleinen Stufenpyramiden Ober- und Mittelägyptens. In: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Kairo. Band 36. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1980, S. 48f.
  • Jean-Philippe Lauer: Histoire monumentale des pyramides d'Égypte. Kairo 1962, S. 225-227.
  • Mark Lehner: Das Geheimnis der Pyramiden in Ägypten. Orbis Verlag, München 1999, S. 96, ISBN 3-572-01039-X.
  • Ali Radwan: Die Stufenpyramiden. In: Zahi Hawass (Hrsg.): Die Schätze der Pyramiden. Weltbild Verlag, Augsburg 2004, S. 111 ISBN 3-8289-0809-8.
  • Miroslav Verner: Die Pyramiden. Rowohlt Verlag, Reinbek 1998, S. 196, ISBN 3-499-60890-1.

Weblinks

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