Reinhard von Gehren

Reinhard Reinhold von Gehren (* 24. Dezember 1865 in Ziegenhain; † 8. Juni 1930) war ein deutscher Politiker.

Leben

Gehren war ein Sohn des Landrats und Geheimen Regierungsrats Otto von Gehren in Homberg (Efze) und der Wilhelmine von Gehren, geb. von Gehren. Er besuchte das Gymnasium in Hersfeld und studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Marburg (Mitglied des Corps Hasso-Nassovia) und München. Nach seinem Dienst als Einjährig-Freiwilliger im 1. Pommerschen Feldartillerie-Regiment Nr. 2 in Stettin war er als Referendar in Homberg, Marburg und Lüneburg, ab 1894 als Regierungsassessor in Berlin beschäftigt. 1896 wurde Landrat im Landkreis Homberg und war mehrere Jahre lang Mitglied des Hessischen Kommunallandtags und des Provinziallandtags.

1912 bis 1918 gehörte Gehren für die konservative Fraktion dem preußischen Abgeordnetenhaus an. 1918 wurde er Landeshauptmann für Hessen und die Provinz Hessen-Nassau in Kassel. 1921 wurde er Mitglied des preußischen Staatsrates.

Gehren war Vorsitzender des konservativen Vereins für Hessen und Waldeck und 1. Vorsitzender und Begründer des Landesverbandes der Deutschnationalen Volkspartei für die Provinz Hessen-Nassau. Gehren war ferner Rechtsritter des Johanniterordens und Ehrenbürger der Stadt Homberg (Efze).

Familie

Gehren war verheiratet mit Luise von Heyer, verwitwete von Normann (* 27. August 1880 in Berlin; † 9. Dezember 1954 ebd.). Er war der Bruder des Landrats des Kreises Goldap (Ostpreußen) Philipp von Gehren (1868 - 1931).

Literatur

• Corpstafel der Hasso-Nassovia zu Marburg, Bad Ems, Diez, Limburg 1959, S. 51
• Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft - Das Handbuch der Persönlichkeiten in Wort und Bild, Erster Band, Deutscher Wirtschaftsverlag, Berlin 1930, S. 526