Rudy Fernández

Rudy Fernández
Basketballspieler
Rudy Fernández
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Spielerinformationen
Voller Name Rodolfo Fernández Farrés
Spitzname Rudy
Geburtstag 4. April 1985
Geburtsort Palma, Spanien
Größe 196 cm
Position Shooting Guard /
Small Forward
NBA Draft 2007, 24.Pick, Phoenix Suns
Vereinsinformationen
Verein Real Madrid
Liga Liga ACB
Trikotnummer 5
Vereine als Aktiver
2002–2008 SpanienSpanien Joventut Badalona
2008–2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Portland Trail Blazers
Seit 0 2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dallas Mavericks
Seit 0 2011 SpanienSpanien Real Madrid
Nationalmannschaft1
Seit 0 2004 Spanien 130
1Stand: 18. September 2011
Medaillenspiegel
Basketball (Männer)
SpanienSpanien Spanien
Olympische Spiele
Silber 2008 Peking Spanien
Weltmeisterschaft
Gold 2006 Japan Spanien
Europameisterschaft
Silber 2007 Spanien Spanien
Gold 2009 Polen Spanien
Gold 2011 Litauen Spanien

Rodolfo Fernández Farrés, meist Rudy Fernández, (* 4. April 1985 in Palma) ist ein spanischer Basketballspieler. Er ist 1,96 Meter groß und spielt auf den Positionen des Shooting Guards und Small Forwards.

Inhaltsverzeichnis

Laufbahn

Rudy Fernández begann seine Laufbahn in seiner Heimatstadt Palma, bei CB Sant Josep. Im Jahr 1997 wechselte der namals 12-jährige in die berühmte Jugendakademie von Joventut de Badalona. Nach mehreren erfolgreichen Jahren in diversen Altersklassen, feierte er am 7. April 2002, wenige Tage nach seinem 17. Geburtstag, in einem Ligaspiel gegen Real Madrid sein Debüt in der ersten Mannschaft. In der folgenden Spielzeit lief er noch sowohl für die erste als auch für die B-Mannschaft des Klubs auf bevor er 2003 endgültig in den Profikader übernommen wurde. Schnell entwickelte er sich zu einem der wichtigsten Spieler von Joventut, bestach insbesondere durch Athletik, Schnelligkeit und eine gute Drei-Punkte-Trefferquote, und bereits beim Spanischen Pokal 2004 wurde er, trotz 77:81 Finalniederlage gegen TAU Vitoria, zum Wertvollsten Spieler des Turniers gewählt.

Der nächster Erfolg mit seinem Klub folgte in der Saison 2005/6, als er den FIBA EuroCup durch ein 88:63 im Finale gegen BK Chimki gewinnen konnte. Rudy Fernández wurde zum wertvollsten Spieler des Final-Four gewählt.[1] Aufgrund seiner herausragenden individuellen Leistungen wurde er von der FIBA Europa als Young Player of the Year 2006 ausgezeichnet.[2] Darüber hinaus erhielt er für seine starke ULEB Euroleague Saison 2006/07 die Rising Star Trophy für den besten Spieler unter 22 Jahren.[3]

In der Saison 2007/08 gelangen gleich zwei Titelgewinne. Im Februar holte Joventut durch ein 82:80 gegen TAU Vitoria den nationalen Pokal und revanchierte sich damit für die Niederlage vier Jahre zuvor, und im April eroberte Rudy Fernández mit seiner Mannschaft den ULEB Cup durch ein 79:54 gegen Akasvayu Girona. Beide Turniere beendete er als MVP.[4]

Schon beim NBA Draft 2007 war Rudy Fernández an der 24. Stelle der ersten Runde von den Phoenix Suns ausgewählt worden. Wegen seiner hohen Ablösesumme blieb er aber vorerst bei Joventut Badalona. Im Sommer 2008 jedoch bestätigte Rudy Fernández schließlich seinen Wechsel in die NBA, zu den Portland Trail Blazers, die inzwischen seine Rechte erworben hatten. Am 28. Oktober 2008 feierte er sein Debüt in der nordamerikanischen Profiliga gegen die Los Angeles Lakers und beendete das Spiel mit 16 Punkten und 4 Assists. Im Januar 2009 wurde Rudy Fernández in einem Fan-Voting zum vierten Teilnehmer am Slam Dunk Contest des All-Star Weekends 2009 gewählt. Damit war er auch der erste Europäer in der Geschichte, der an diesem Wettbewerb teilnehmen durfte.[5] Bereits am Vortag nahm als einer der besten Debütanten der Saison am Rookie Challenge teil. Am Ende der Saison stellte er mit 159 verwerteten Drei-Punkte-Würfen einen neuen Rookie-Rekord auf und wurde ins All-Rookie Second Team 2008/09 gewählt. Im folgenden Spieljahr hatte Rudy Fernández mit Rückenverletzungen zu kämpfen und fiel nach einer Bandscheibenoperation für mehrere Wochen aus. In der Folge konnte er nicht mehr an seine Leistungen von 2008/09 anschließen und kam letzten Endes nur auf eine Einsatzzeit 23,2 Minuten pro Spiel. Unzufrieden mit seiner Rolle im Team, die sich im Wesentlichen auf das Werfen aus der Distanz beschränkte, äußerte Rudy Fernández vor Saisonbeginn 2010/11 über seinen Manager mehrmalig den Wunsch die Blazers zu verlassen und nach Europa zurückzukehren, was ihm insgesamt 75.000 $ an Geldstrafen wegen „schädigender Äußerungen für die Liga“ einbrachte.[6] Letztlich einigte er sich mit der Vereinsführung und Coach Nate McMillan auf einen Verbleib in Portland und beendete die Spielzeit mit durchschnittlich 8,6 Punkten und 2,5 Assists pro Spiel.

Nach enttäuschenden Playoffs 2011, in denen er auf nur auf eine Einsatzzeit von durchschnittlich 13 Minuten kam, schien sein Abschied aus der NBA nahe. Überraschend tauschte jedoch der frischgebackene NBA-Champion Dallas Mavericks beim Draft 2011 seine zwei Picks ein um sich die Rechte von Rudy Fernández zu sichern.[7]

Im September 2011 unterschrieb Rudy Fernández einen bis 2015 laufenden Vertrag beim spanischen Klub Real Madrid. Teil des Übereinkommens ist, dass Fernández nach Ende des NBA-Lockouts seinen bis Ablauf der NBA Saison 2011/12 datierten Vertrag bei den Dallas Mavericks erfüllt.[8][9]

Nationalmannschaft

Rudy Fernández spielte schon als Junior erfolgreich für Spanien. Im Jahr 2001 holte er bei der U-16-Europameisterschaft in Lettland mit seinem Team die Bronzemedaille. Ein Jahr später erreichte er mit Spaniens U-18 die Silbermedaille beim prestigeträchtigen Albert-Schweitzer-Turnier.

Im Zuge der Vorbereitung für die Olympischen Spiele 2004 feierte er am 23. Juli 2004 gegen Kroatien sein Debüt in der Spanischen A-Nationalmannschaft. Seine bislang größten Erfolge sind der Gewinn der Goldmedaille bei der Basketball-Weltmeisterschaft 2006 sowie die Titel bei den Europameisterschaften 2009, wo er zudem ins All-Tournament Team gewählt wurde, und 2011. Darüber hinaus holte er mit Spanien die Silbermedaille bei der Basketball-Europameisterschaft 2007 und bei den Olympischen Sommerspiele 2008. Bei den Spielen in Peking beeindruckte er mit 22 Punkten im Finale gegen die USA und sorgte unter anderem mit einem spektakulären Dunk über Dwight Howard für Aufsehen.

Trivia

Rudy Fernández entstammt einer Familie von Basketballspielern. Sowohl sein Vater Rodolfo Fernández als auch seine Mutter Maite Farrés, die es bis ins spanische Nationalteam brachte, waren als Spieler aktiv. Seine vier Jahre ältere Schwester Marta Fernández ist ebenfalls Profi, spielte unter anderem für die Los Angeles Sparks in der WNBA und brachte es auf über 100 Einsätze in der Nationalmannschaft Spaniens.

Erfolge

Verein

Nationalmannschaft

Individuelle Erfolge

Einzelnachweise

  1. Fernández claims MVP. In: FIBA Europa. 9. April 2006, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  2. Rudy tops the polls. In: FIBA Europa. 18. Januar 2007, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  3. Joventut's Fernandez wins Rising Star Trophy. In: euroleague.net. 23. April 2007, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  4. Rudy Fernandez, An MVP in more ways than one. In: eurocupbasketball.com. 13. April 2008, abgerufen am 21. September 2011 (englisch).
  5. Fans vote Blazers' Fernandez into Sprite Slam Dunk contest, nba.com am 19. Januar 2009 (englisch)
  6. Portland: Geldstrafe für Fernandez. In: spox.com. 12. Oktober 2010, abgerufen am 21. September 2011 (deutsch).
  7. 2011 Draft Day Tracker, nba.com am 24. Juni 2011 (englisch)
  8. Official Anouncement. In: realmadrid.com. 20. September 2011, abgerufen am 20. September 2011 (englisch).
  9. El Real Madrid oficializa el fichaje de Rudy Fernández. In: Marca. 20. September 2011, abgerufen am 20. September 2011 (spanisch).

Litreatur

  • Ramón Aymerich, Ester Romeu: El viatge de Rudy : de Badalona a l'NBA., Cossetània, 2008, ISBN 978-84-9791-405-5

Weblinks

 Commons: Rudy Fernández – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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