- Seiffen/Erzgeb.
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Wappen Deutschlandkarte
Hilfe zu Wappen50.64833333333313.452222222222650Koordinaten: 50° 39′ N, 13° 27′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Erzgebirgskreis Verwaltungs-
gemeinschaft:Seiffen/Erzgeb. Höhe: 650 m ü. NN Fläche: 12,43 km² Einwohner: 2.415 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 194 Einwohner je km² Postleitzahl: 09548 Vorwahl: 037362 Kfz-Kennzeichen: ERZ Gemeindeschlüssel: 14 5 21 570 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Am Rathaus 4
09548 Kurort SeiffenWebpräsenz: Bürgermeister: Heinz Seidler (FDP) Lage der Gemeinde Seiffen/Erzgeb. im Erzgebirgskreis Seiffen/Erzgeb., seit 1956 Kurort Seiffen, ist eine Gemeinde im Erzgebirgskreis in Sachsen (Deutschland). Die Gemeinde im Erzgebirge ist bekannt für ihre Spielzeugmacher und deren Schauwerkstätten.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Seiffen befindet sich 60 Kilometer südöstlich von Chemnitz nahe der Grenze zu Tschechien. Mit einer Höhenlage von 650 bis 700 Metern über Normalnull liegt das Spielzeugdorf fast auf dem Erzgebirgskamm.
Gemeindegliederung
- Seiffen
- Bad Einsiedel
- Heidelbach (nur die ehemalige Glashütte)
- Heidelberg
- Niederseiffenbach (teilweise)
- Oberseiffenbach
- Steinhübel
Geschichte
Seiffen
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes ist für das Jahr 1324 unter dem Namen Cynsifen verbürgt. Seinen Namen verdankt der Ort einem Verfahren der Zinngewinnung. Ehemals wurde aus zinnerzhaltigen Gesteinen und Erdreich durch „Ausseifen“, eine Art von Ausschwämmen oder Auswaschen, Zinn in Form von Körnern oder Graupen gewonnen. Später erfolgte der Abbau im festen Gestein. 1451 tritt erstmals der Name „czyn Syffen“ in Erscheinung. 1486 gab es hier 13 Häuser mit 65 Einwohnern, 1551 schon "14 besessene Mann und 58 Inwohner". Mit der Reformation 1539 kam Seiffen zur Parochie Neuhausen. Im Jahre 1600 richtete man hier wegen der inzwischen gestiegenen Bedeutung des Erzabbaus ein Bergamt mit Sitz eines Bergmeisters ein. 1620 wurde erstmals eine Schule erwähnt. Ab 1635 ließen sich böhmische Exulanten im Ort nieder. 1650 wurden erstmals Holzdrechsler urkundlich aufgeführt, 1722 eine neue Schule gebaut.
Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich im Ort verstärkt die Holz- und Spielwarenindustrie. Es bildeten sich gleichzeitig die entsprechenden Verlage. In den Jahren von 1776 bis 1779 wurde die achteckige Kirche gebaut. In den 1780er Jahren arbeiten bereits über 40 Drechsler im Ort; gleichzeitig begann auch der Überseehandel mit Seiffener Erzeugnissen. 1810 ist erstmals das Reifendrehen urkundlich erwähnt. 1833 wurde Seiffen eigenständige Parochie. 1852 wurde eine staatliche Spielwarenfachschule gegründet. 1863 wird im Ortsteil Steinhübel und 1864 in Seiffen eine Schule errichtet. 1875 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. Mit dem Bahnhof Dittersbach-Seiffen an der Bahnstrecke Pockau-Lengefeld–Neuhausen erhielt der Ort im Jahr 1895 Bahnanschluss.
1909 erhielt Seiffen ein neues Schulgebäude, und 1912 wurde Seiffen an das Elektrizitätsnetz angeschlossen. 1919 gründete man den „Wirtschaftsverband der Erzgebirgischen Spielwarenverfertiger“. Das Rathaus wurde 1927 eingeweiht.
Zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus im Frühjahr 1933 wurde das Arbeitersportheim von einem SA-Sturm besetzt und dort politische Gegner der Hitlerdiktatur inhaftiert und gefoltert, bevor sie in andere Gefängnisse und Lager verschleppt wurden.
Im Jahre 1934 wurde die Freilichtbühne eröffnet. Die von Max Schanz entworfenen Striezelkinder erhielten auf der Pariser Weltausstellung von 1937 eine Goldmedaille. Am 1. April 1939 wurden die Gemeinden Heidelberg, Oberseiffenbach (ohne Oberlochmühle) sowie die Ortsteile Wettinhöhe und Seiffen-Grund der Gemeinde Niederseiffenbach und die Ortsteile Wetzelhübel (bisher Deutschneudorf) und Glashütte Heidelbach (bisher Neuhausen) nach Seiffen eingemeindet. Seit 1943 hatte der Ortsteil Heidelberg erstmals einen Kindergarten.
Seiffen ist mit rund 6,5 Millionen Euro Schulden (Stand: November 2011) belastet, die vor allem auf Baumaßnahmen wie ein Freizeitbad in den 1990ern zurückzuführen sind. Das Sächsische Staatsministerium des Innern hat in Aussicht gestellt, das bei Bildung einer Einheitsgemeinde aus den bisher selbständigen Orten Seiffen, Heidersdorf und Deutschneudorf, ein Schuldenerlass in Form einer Niederschlagung erfolgen könnte. Hingegen strebte die Bürgerinitiative Pro Schwartenberggemeinde einen Zusammenschluss mit Neuhausen/Erzgeb. als einer Schwartenberggemeinde und einen damit verbundenen Wechsel in den Landkreis Mittelsachsen an. Am 13. November 2011 wurde ein Bürgerentscheid durchgeführt, bei der eine Fusion mit Neuhausen von 55 % der Seiffener Bürger abgelehnt wurde. Zuvor hatte das Sächsische Staatsministerium des Innern bereits verlautbaren lassen, dass eine Gemeindefusion über die bestehenden Kreisgrenzen nicht genehmigungsfähig wäre.[2][3]
Glashütte Heidelbach
Die Traditionen der Glasmacherei im Seiffener Winkel gehen bis in die Zeit um 1200 zurück. Seit dem arbeiteten Glashütten fast ununterbrochen im Frauenbachtal, am Ahornberg und in der Zankheide (Oberseiffenbach). Das Neuhausener Kirchenbuch von 1666 datiert die Gründung einer Glashütte in Heidelbach auf das Jahr 1488. Der Gründer soll ein Mitglied der Glasmacherfamilie Preußler gewesen sein. Die Hütte produzierte einfaches Gebrauchsglas, aber auch Hohl- und Flachgläser. Seit etwa 1570 wurden Gläser mit Emailmalerei und nach 1650 mit Glasschliff veredelt. Grundeigentümer und anfänglicher Förderer der Hütte war die auf Schloss Purschenstein sitzende Familie von Schönberg, der die Hütte beachtliche finanzielle Gewinne einbrachte. Die Heidelbacher Glashütte lieferte ihre Erzeugnisse in die nähere Umgebung, aber auch in die Städte Marienberg, Freiberg und Dresden sowie an den Dresdner Hof und an die Hofkellereien in Moritzburg, Torgau und Annaburg. 1634 brannte die Heidelbacher Glashütte nieder. Der Hüttenmeister Nicol Preußler III. errichtete um 1650 einen Neubau (untere Hütte), ließ aber auch die alte Hütte (obere Hütte) wieder aufbauen. Geborgene Produktionsreste lassen darauf schließen, dass sich die untere Hütte auf die Herstellung von künstlerisch wertvollen Gläsern und die obere Hütte auf Gebrauchsglas spezialisierte. Die Siedlung um die Glashütte wurde 1659 erstmals mit Heidelbach genannt. Hier siedelten nach dem Dreißigjährigen Krieg auch böhmische Glasmacher. 1714 brannte die untere Glashütte ab. Der Brand brachte die Familie Preußler in finanzielle Schwierigkeiten. So wurde die Brandstätte an den Berg- und Kammerrat Michael Nehmitz verkauft. Nehmitz hatte im Auftrag des Kurfürsten die Arbeiten des Johann Friedrich Böttger zur Porzellanherstellung überwacht und war erster Direktor der Porzellanmanufaktur Meißen. Die von Böttger bei seinen Versuchen benutzten Glasgeräte stammten wahrscheinlich auch aus der Heidelbacher Hütte. Dies geht aus einer Akte hervor, die besagt, dass die Gläser aus einer Glashütte stammten, die nahe der Saigerhütte Grünthal liege. Nach dem Niedergang der Glashütten in Marienberg und Rübenau war die Heidelbacher die einzige verbliebene Hütte im Osterzgebirge. Unter Nehmitz wurden umfangreiche Versuche zur Herstellung farbiger Gläser und zum Porzellan vorgenommen. 1721 erwarb er auch die obere Hütte. Ein Jahr später übertrug er die beide Glashütten seiner Frau Sophie Dorothea geb. Lichtwer.
Auch der sich in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts verstärkende Holzmangel führte um 1770 zum Abbruch der oberen Hütte. Versuche zur Verwendung von Steinkohle als Heizmaterial verliefen erfolglos. Nach der Verkleinerung Sachsens durch den Wiener Kongress, war die Heidelbacher Hütte die einzige Glashütte in ganz Sachsen. Eine Umwandlung in eine moderne Kristallfabrik, die auch der Oberghauptmann Heinrich von Trebra und der Freiberger Prof. Lampadius unterstützten, scheiterte jedoch. Da auch die Produktion der unteren Hütte immer unrentabler wurde, stellte man auch hier die Produktion 1827 ein, riss die Hütte 1834 und das Herrenhaus 1843 ab. Zu diesem Zeitpunkt zählte die kleine Siedlung 109 Einwohner (1834). Auf den Grundmauern der Niederlage (Lager) der Glashütte entstand das Gasthaus Glashütte, das bis 1992 betrieben wurde. Es dient heute als Wohnhaus. Das Areal der ehemaligen Glashütte Heidelbach kam am 1. April 1939 von Neuhausen/Erzgeb. zu Seiffen (die Siedlung ist heute wieder ein Ortsteil Neuhausens).
Gedenkstätten
- Ein Gedenkstein aus dem Jahre 1948 vor dem Hotel "Nussknackerbaude" erinnert an den SA-Terror, der sich im Jahre 1933 in Seiffen ereignet hat.
Einwohnerentwicklung
Seiffen Heidelberg Oberseiffenbach Niederseiffenbach - 1486: ca. 65
- 1551: 146
- 1576: 165
- 1602: 175
- 1618: 240
- 1648: 280
- 1660: 380
- 1799: 470
- 1834: 1000
- 1871: 1453
- 1890: 1441
- 1910: 1437
- 1925: 1479
- 1939: 1555
- 1946: 4534
- 1971: 3980
- 1989: 3725
- 1658: ca. 20
- 1680: 73
- 1821: 1133
- 1834: 1349
- 1871: 1990
- 1890: 1967
- 1910: 1742
- 1925: 1872
- 1939: 2053
- 1665: ca. 40
- 1680: ca. 90
- 1801: 265
- 1834: 384
- 1871: 611
- 1890: 695
- 1910: 682
- 1925: 659
- 1939: 639
- 1834: 412
- 1871: 563
- 1890: 508
- 1910: 784
- 1925: 808
Statistische Angaben von 1990 bis 2007
- Quelle: Amtsblatt des Kurortes Seiffen Ausgabe: Februar 2008
Jahr Gesamt Männlich Weiblich Ausländer Geburten Sterbefälle Ehen Kita Hort Grundschule Mittelschule 1990 3490 1750 1740 0 65 47 22 1361 120 217 280 1995 3020 1490 1530 5 19 36 16 86 75 176 297 2000 2847 1433 1414 3 22 32 16 103 47 109 4372 2001 2809 1420 1389 3 18 31 16 91 47 114 396 2002 2761 1401 1360 2 20 28 14 89 45 115 331 2003 2726 1376 1350 2 20 32 12 94 64 133 278 2004 2682 1351 1331 2 17 33 19 104 73 144 230 2005 2690 1365 1325 12 16 29 16 103 80 158 152 2006 2634 1340 1294 13 17 25 32 89 81 161 79 2007 2603 1319 1284 7 20 23 20 87 83 163 03 1 = ohne Krippe und Kindergarten Oberseiffenbach
2 = Auflösung Mittelschule Neuhausen
3 = Schließung der Mittelschule zum Ende des Schuljahres 2006/2007Partnerstadt
Seit 1991 besteht eine Partnerschaft mit der Gemeinde Bruck in der Oberpfalz.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schwartenberg 789 m
- Binge
- Heidengraben, im 16. Jahrhundert für den Bergbau angelegter Kunstgraben
- Sommerrodelbahn
- Seiffner Bimmelbahn (fährt regelmäßig von Spielzeugmuseum zum Freilichtmuseum)
Museen
- Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen: Das 1953 eröffnete Museum zeigt die Entwicklung des erzgebirgischen Holzspielzeuges von seinen bergmännischen Wurzeln bis hin zur weltbekannten Handelsware. Seit 1973 ist dem Museum ein Freilichtmuseum angegliedert, dessen Gebäudekomplex anhand verschiedener Häuser und Werkstätten das erzgebirgische Alltagsleben der letzten Jahrhunderte dokumentiert.
- Privatmuseum "Spielzeugland Max Hetze Seiffen". Im ältesten Geschäft Seiffens wurde zum 125. Geburtstag dieses Spielwarenverlages, im Jahre 1991, ein Museum eröffnet, das hunderte von Exponaten aus Seiffener Produktion der letzten 100 Jahre zeigt, die sich in den alten Beständen des Verlages erhalten haben.
Bauwerke
- Evangelisch-lutherische Kirche: Nach einer erstmals um 1570 nachgewiesenen Kapelle wurde 1776–79 nach einem Plan von Christian Gotthelf Reuther eine spätbarocke Kirche mit achteckigem Grundriss (Oktogonkirche) gebaut. Die Weihe erfolgte durch Christoph Gottlob Grundig.
Tourismus
Durch Seiffen verläuft der Europäische Fernwanderweg E3, der Bergwanderweg Eisenach–Budapest EB und der Wanderweg der Deutschen Einheit von Görlitz nach Aachen. Oberhalb des Spielzeugdorfes liegt der Camping- und Ferienpark Regenbogen Seiffen.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Erzgebirgs-Bike-Marathon: Das Fahrradrennen wird seit 1993 jährlich ausgetragen. Es war der erste in Deutschland veranstaltete Mountainbike-Marathon. 2005 nahmen 1300 Starter an der Veranstaltung teil.
- Weihnachtsmarkt: Jedes Jahr seit 1990 findet im Advent der große Seiffener Weihnachtsmarkt statt. Zu den Höhepunkten zählt die Eröffnung am 1. Adventsamstag mit dem Festumzug, an dem unter anderen die "Kindertrachtengruppe Lebendiges Spielzeug" und die Bergknappschaft Seiffen teilnehmen. Ein weiterer Höhepunkt ist die große Bergparade am 3. Adventsamtag, wo ebenfalls die Kindertrachtengruppe und viele Bergknappschaften wie Freiberg, Olbernhau und Annaberg mitwirken.
Wirtschaft
Die Wirtschaftsstruktur Seiffens wird vom Tourismus und der Herstellung traditioneller erzgebirgischer Volkskunsterzeugnisse geprägt.
Innerhalb des Erzgebirges ist Seiffen eine zentrale Produktionsstätte von Holzspielwaren und wird deshalb auch als "Spielzeugwinkel" bezeichnet. Über 140 Handwerksbetriebe und Volkskunsthersteller haben sich zur Dregeno, der Genossenschaft der Drechsler, Bildhauer, Holz- und Spielwarenhersteller zusammengeschlossen. Die Herstellung der Volkskunstprodukte erfolgt überwiegend in klein- und mittelständischen Werkstätten, Familien- und Handwerksbetrieben. Einzelne Unternehmen wie die Erzgebirgische Volkskunst Richard Glässer GmbH Seiffen zählen aber auch bis zu 100 Beschäftigte.[4]
Produktion und Verkauf von Volkskunstprodukten prägen heute das Erscheinungsbild der Gemeinde, entlang der Hauptstraße reihen sich zahlreiche Schauwerkstätten und Volkskunstgeschäfte. Während der Adventszeit wird Seiffen an Wochenenden von bis zu 30.000 Menschen besucht.[5] Das Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen zählt pro Jahr etwa 50.000 Besucher.[6]
Im intraregionalen Vergleich ist die Wirtschaft Seiffens jedoch nicht zuletzt aufgrund der verkehrlich abseitigen Lage als eher strukturschwach zu charakterisieren.[7] Dies belegt auch die Entwicklung wirtschaftlicher Kennzahlen in den letzten Jahren. So hat sich die Zahl der in der Gemeinde vorhandenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze zwischen 2000 und 2009 fast halbiert. Während dieses Schrumpfungsprozesses blieb allerdings die Zahl der Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe auf weitgehend konstantem Niveau.
Auch im Tourismus haben sich sowohl die Ankünfte als auch die Übernachtungen zwischen 2000 und 2009 deutlich rückläufig entwickelt. Gleichwohl ist der Tourismus nach wie vor die Hauptsäule der lokalen Wirtschaft. Die Tourismusintensität (Indikator für die relative Bedeutung des Tourismus) war 2009 mit 23.600 Übernachtungen je 1.000 Einwohner mehr als 5 mal so hoch, wie durchschnittlich im Erzgebirgskreis (4.500 Übernachtungen je 1.000 Einwohner).
Entwicklung wirtschaftlicher Kennzahlen der Gemeinde Seiffen (inkl. Ortsteile)
Jahr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte Arbeitnehmer am Arbeitsort tätige Personen im Bergbau und verarbeitenden Gewerbe Arbeitslose Ankünfte Übernachtungen Steuereinnahmekraft je Einwohner (€) Schulden je Einwohner (€) 2000 1.335 322 164 28.789 77.726 199 1.433 2005 910 343 239 24.682 61.330 287 1.421 2008 792 289 167 22.093 57.063 334 1.302 2009 779 271 k. A. 22.619 57.997 361 1.236 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen - Gemeindestatistik Sachsen
Infrastruktur
Verkehr
- Der Kurort Seiffen ist durch seine Lage in der Grenzregion und die weite Entfernung zu den Autobahnen A 4 und A 72 hinsichtlich der Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur eher benachteiligt.
- Ein großer Fortschritt zur Verbesserung der Anbindung an das tschechische Nachbarland war die Eröffnung des Straßengrenzübergangs zwischen dem nahe gelegenen Deutscheinsiedel und Mníšek im Jahr 2002.
- Der außerhalb des Ortes liegende Bahnhof Seiffen (Erzgebirge) wird, wegen der Stilllegung des Flöhatalbahn-Abschnittes zwischen Olbernhau-Grünthal und Neuhausen, im Schienenverkehr aktuell nicht bedient.
Bildung
- Holzspielzeugmacher- und Drechslerschule Seiffen (Außenstelle des Berufsschulzentrums Zschopau)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Friedrich Wilhelm Füchtner (1844–1923), Volkskünstler, Erfinder des Nussknackers als Drechselfigur
- Auguste Müller (1847–1927), Volkskünstlerin, Schnitzerin und Männelmacherin, die völlig verarmt in Seiffen starb und erst nach ihrem Tod Kultstatus erreichte
- Willy Reichelt (* 1880), Politiker (NSDAP)
Personen, die mit Seiffen in Verbindung stehen
- Tino Günther (* 1962), Politiker, wurde 1990 Ortsvorsitzender der FDP
Literatur
- Um Olbernhau und Seiffen. 1. Auflage. Akademie-Verlag Berlin, Berlin 1985 (Werte unserer Heimat. Band 43).
- Martin Hammermüller: Das Schwartenberggebiet. Seiffen - Sayda - Neuhausen. In: Brockhaus Wanderheft. Nummer 118, VEB Brockhaus, Leipzig 1974 (ohne ISBN)..
- Albrecht Kirsche: Zisterzienser, Glasmacher und Drechsler. Glashütten in Erzgebirge und Vogtland und ihr Einfluss auf die Seiffener Holzkunst. In: Cottbuser Studien zur Geschichte von Technik, Arbeit und Umwelt. Band 27, Waxmann, Münster / Berlin / München / New York 2005, ISBN 978-3830915447 (mit einer Zusammenfassung in tschechischer Sprache, zugleich Dissertation an der Technischen Universität Dresden 2003).
- Verein 675 Jahre Seiffen e. V. (Hrsg.): 675 Jahre Seiffen. Ein Lese- und Bilderbuch. Arbeitsgruppe Ortschronik, Marienberg 1999 (ohne ISBN).
- Matthias Zwarg (Hrsg.): Seiffen. Besuch im Spielzeugland. In: Freie Presse - Führer. Chemnitzer Verlag, Chemnitz 1999, ISBN 3-928678-55-8.
- Gotthard B. Schicker: Seiffner Dicknischl - Beobachtungen bei den erzgebirgischen (Stehauf)-Mannelmachern in Dicknischl - Erzgebirgsleute von damals und heute, Druck- und Verlagsgesellschaft Marienberg mbH, 2008, Seiten 9-15, ISBN 978-3-931770-76-1
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Freie Presse Online vom 4. November 2011: Staatssekretär: Schuldenerlass nur mit Einheitsgemeinde möglich.
- ↑ Freie Presse Online vom 13. November 2011: Seiffen: Mehrheit gegen Zusammenschluss mit Neuhausen – Nur 43 Prozent für Fusionsplan.
- ↑ http://www.glaesser-seiffen.de/de/wir/heute.htm (Abruf 25. Dezember 2010)
- ↑ http://originalstattplagiat.com/fileadmin/user_upload/Dateien/25_12_06_Deutsche_Welle.pdf
- ↑ http://www.spielzeugmuseum-seiffen.de/download/Spielzeugmuseum-Text.pdf
- ↑ Korff Agentur für regionalentwicklung: Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept "Silbernes Erzgebirge", Dippoldiswalde 2007, S. 25
Weblinks
Commons: Seiffen – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Alternative Seite zum Ort
- Seiffen/Erzgeb. im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Heidelbach im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Steinhübel im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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