Triumph TR4

Triumph TR4
Triumph
Triumph TR4.jpg
Hersteller: Standard Motor Company, Leyland Motors
Produktionszeitraum: 1961–1967
Klasse: Sportwagen
Karosserieversionen: Roadster
Motoren: 2,2 l Ottomotor, 74kW
Länge: 3962 mm
Breite: 1460 mm
Höhe: 1270 mm
Radstand: 2235 mm
Leergewicht: 1005 kg
Vorgängermodell: Triumph TR3A
Nachfolgemodell: Triumph TR5

Der Triumph TR4 war ein von 1961 bis 1965 produzierter Roadster des britischen Autoherstellers Triumph. Verbesserungen, die bei der Roadsterserie dringend nötig wurden, wurden mit dem TR4A 1965 eingeführt. Bis zum Produktionsende am 2. August 1967 und der Ablösung durch den TR5 wurden von den TR4-Serie insgesamt 68.717 Exemplare hergestellt, davon 40.253 Exemplare vom TR4 und 28.465 Exemplare vom TR4A.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der TR4 wurde 1961 vorgestellt. Die Karosserie wurde von dem italienischen Automobildesigner Giovanni Michelotti entworfen; Fahrwerk und der Motor wurden nur leicht verändert vom TR3A übernommen. Dieser besaß bereits einen Hubraum von 2.138 Kubikzentimeter und entfaltete 100 PS. Dies erlaubte eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 177 km/h. Zusammen mit einem vollsynchronisierten Getriebe erreichte der TR4 zu einem günstigen Preis Fahrleistungen, die anderen Sportwagen nur wenig nachstanden.

Das optionale zweiteilige Hardtop machte aus dem klassischen Roadster ein ansprechendes Coupe. Es wurde von Triumph "Surrey Top" genannt; es besteht aus einem fest verschraubten Panoramaheckfenster und einem wahlweise austauschbaren festen Metall- oder Verdeckmittelteil. Porsche griff 1965 diese Idee ebenfalls auf und setzte sie mit dem Porsche 911 Targa um.

Das "Surrey Top" (hier an einem TR250)

Die Vorgänger-Serie war, obwohl unbequem und mit einigen Nachteilen versehen, sehr beliebt. Mit dem TR4 wollte man jedoch vor allem auch neue Käuferschichten hinzugewinnen. Die umständlichen Steckfenster des Vorgängers wichen modernen Kurbelfenstern. Ein verbreiterter Innenraum ermöglichte eine Umgestaltung und bessere Platzierung der Bedienelemente. Außerdem erhielt der TR4 als erstes Serienfahrzeug einstellbare Lüftungskanäle im Armaturenbrett.[2]

Ein Novum war die an der Hinterachse verbaute Einzelradaufhängung. Dies führte dazu, dass manche TR4 auch als TR4 IRS verkauft wurden. Das IRS steht dabei für Independent Rear Suspension.

Der TR4A

Die Karosserie des TR4 A basierte auf seinem Vorgänger, dem TR4. Neue Zulassungsbestimmungen in den USA, bedeutendster Markt für den TR4, zwangen das Unternehmen 1965 zu optischen Retuschen. So wurden die vorderen Fahrtrichtungsanzeiger nun seitlich am Kotflügel in ansprechende verchromte Aufsätzen integriert, die gleich auch die Positionslampen aufnahmen und mit je einer Zierleiste zur Wagenmitte hin ausliefen. Dies machte jedoch einen neuen Frontgrill nötig. Kleinere Stoßstangenhörner vorn und ein verändertes Haubenemblem in Form einer Weltkugel rundeten die äußerlichen Veränderungen ab.

Unter der Fahrzeugkarosserie verbarg sich ein neuer Fahrzeugrahmen mit unabhängiger hinterer Einzelradaufhängung, die bereits in ähnlicher Form in der Limousine „Triumph 2000“ Anwendung fand. Weichere Schraubenfedern hinten lösten die harten Blattfederpakete ab und ermöglichten ein komfortableres Fahren. Auf Wunsch des damaligen Importeurs wurde ein Teil der TR4A-Produktion allerdings weiterhin mit der Starrachse des TR4 gebaut, um den Preis des Sportwagens nicht ansteigen zu lassen. Von den insgesamt 28.465 gebauten TR4A wurden geschätzte 10.000 Einheiten mit der Starrachse in den USA ausgeliefert.

Kleinere Änderungen an Motor und Abgastrakt ermöglichten eine Leistungssteigerung auf 104 PS. Da sich dadurch das Gewicht auf 1016 kg erhöhte, blieb die Höchstgeschwindigkeit bei etwa 175 km/h.[3]

Der TR4A bekam neue Sitze, ein nun serienmäßig montiertes Holzarmaturenbrett, die Bedienung der Handbremse wurde auf den Kardantunnel zwischen den Sitzen verlegt. Eine weitere Verbesserung brachte auch das neue Verdeck, welches modifiziert aus dem Triumph Herald stammte, hinten fest verschraubt war und eine wesentlich leichtere und schnellere Bedienung erlaubte.

Konversionen Dové GTR4

Etwa 50 Exemplare des TR4 bzw. TR4A wurden im Frühjahr 1963 von dem Unternehmen Thomas Harrington Coach Builders in Fließheck-Coupés mit großer Heckklappe umgebaut. Sie ähnelten konzeptionell den Harrington Alpine-Coupés, die Harrington seit 1961 auf der Basis des Sunbeam Alpine herstellte. Die Konversionen des TR4 gingen auf einen Auftrag des Londoner Triumph-Händers Dové zurück. Die Fahrzeuge wurden unter der Bezeichnung Dové GTR4 Coupé und GTR4A Coupé verkauft.

Motorsport

Der TR4 wurde sowohl im internationalem Rallyesport wie auch bei vielen nationalen Rennsport Veranstaltungen eingesetzt. Triumph selbst setzte vier TR4-Rallye-Werkswagen zwischen 1962 und 1964 in bedeutenden internationalen Rallyes wie dem Coupe des Alpes, der Tulpen Rallye, Liége-Sofia-Liége, RAC Rally, Rallye Monte Carlo und Shell 4000 mit unterschiedlichem Erfolg ein. Bei nationalen Rennveranstaltungen in England, aber vor allen Dingen in den USA zeigte der TR4 auch sein Potential als Rennwagen. Sein neutrales Fahrverhalten und eine recht günstige Gewichtsverteilung sorgten in den USA regelmäßig für den Gewinn der Produktionsklassen.

Quellen

  1. http://www.autogericke.de/sportwagen/167/triumph_tr4_tr_4.html
  2. http://www.conceptcarz.com/vehicle/z7304/Triumph_TR4/default.aspx
  3. http://www.tr-register.at/tr4tr5tr250.html

Weblinks

 Commons: Triumph TR4 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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