Tuxpan

Tuxpan
Basisdaten
Tuxpan (Mexiko)
Tuxpan
Tuxpan
Staat: Mexiko
Bundesstaat: Jalisco
Gemeinde: Tuxpan
Durchschnittliche Höhe: 1737 Meter
Fläche: 550,23 km²
Einwohner: 25.998
(Zensus 2000)
Anteil indigener Bevölkerung: 0,38% (Nahuatl)
Anteil städtischer Bevölkerung: 78,4%
Alphabetismus: 90,29%
Offizielle Homepage: tuxpan-jal.gob.mx

Tuxpan ist eine Kleinstadt im Süden des mexikanischen Bundesstaates Jalisco an der Bundesstraße zwischen Guadalajara und Colima. Im Volksmund ist Tuxpan wegen der vielen regionalen Feiertage auch als "Ort des ewigen Festes" bekannt. Tuxpan bedeutet in der indigenen Sprache Nahuatl "Ort der Hasen" oder "Ort oberhalb des Flusses" (tochpan). Es befinden sich gleichnamige Orte in den mexikanischen Bundesstaaten Michoacán und Veracruz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Tuxpan liegt an der Autobahn zwischen Colima und Guadalajara. Es liegt durchschnittlich 1900 Meter über dem Meeresspiegel. Durch das Gemeindegebiet fließt der Fluss Tizatirla.

Klima

Durch die Höhe ist das Klima in Tuxpan gemäßigt. Die Durchschnittstemperatur sind 21°C, mit Höchstwerten von 30°C und Tiefstwerten von 13°C im Jahresverlauf.

Der Tempel in Tuxpan

Geschichte

Prähispanische Zeit

Die Besiedelung dieser Region geht auf die Purépecha zurück, die bis 1510 allerdings fast vollkommen verdrängt wurden. Grund waren Streitigkeiten mit den Völkern aus der Region von Colima. Die Gründung Tuxpans wird in der Gemeindechronik auf 642 n. Chr. im Zuge der toltekischen Völkerwanderung datiert.

Kolonialzeit

Anfang 1522 wurde die Region von den spanischen Kapitänen Cristóbal de Olid und Juan Rodríguez de Villafuerte entdeckt und kolonialisiert. Gegen 1523 nahm Francisco Cortés de San Buenaventura die Stadt "Tochpan" ein. 1532 begann die Evangelisierung der Indios durch Juan de Padilla, der von Zapotlán kam. 1536 wurde ein Franziskanerorden gegründet, um die katholische Lehre zu verbreiten. Gegenüber der Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht wurde, erbaute man im Kreuzgang ein stehendes Kreuz, das heute das älteste bestehende Bauwerk der Kolonialzeit in Jalisco ist.

Tuxpan nach der Unabhängigkeit Mexikos

1825 bekommt Tuxpan eigene Gemeinderechte. 1903 wurde Tuxpan als unabhängig von Department Tamazula erklärt und in den Zuständigkeitsbereiches des Departamentos von Ciudad Guzmán überführt. Erst 1969 bekommt Tuxpan eigene Stadtrechte.

Am 15. April 1941 wird Tuxpan beinahe vollständig von einem Erdbeben zerstört. Erst am 20. November 1951 kann der Stadtmarkt eingeweiht werden und weitere 3 Jahre vergehen bis Februar 1955, in dem die Innenstand neue Portale bekommt. Dadurch hat der Ort sein heutiges Gesicht erhalten.

Illustre Persönlichkeiten

  • Francisco Castrejón, Fußballspieler
  • Miguel Vázquez Figueroa, Musiker
  • Jesús Munguía Orozco, Musiker
  • Enrique Reyes Barreda, Musiker
  • María Teresa Naranjo Ochoa, Pianist
  • Brígido Ibarra González, Maler und Skulpteur
  • Víctor Campos, Maler

Politik

Der Bürgermeister ist Felipe de Jesús Rúa Vázquez.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in Tuxpan ist die Papierfabrik in Atenquique und die damit verbundene Holzwirtschaft. Diese Fabrik war vor der Privatisierung eine der wenigen staatlichen Firmen, die Gewinne erzielte. Daneben ist der Anbau von Zuckerrohr und die Viehwirtschaft von Bedeutung. In den letzten Jahren bemüht man sich zunehmend, Touristen nach Tuxpan zu locken.

Die berühmten Tänzer von Tuxpan bei der Fiesta de San Sebastián

Tourismus

Sehenswürdigkeiten

Stadtmuseum Tuxpan

Im Zentrum von Tuxpan befindet sich das Stadtmuseum. Hier finden sich Exponate von der prähispanischen Zeit bis zur Gegenwart. An das Museum ist ein historisches Forschungszentrum angeschlossen.

Señor del Perdón

Das Gemälde "Señor del Perdón" zieht besonders viel Touristen nach Tuxpan. Es wurde von den ansässigen Franziskanermönchen in Oaxaca für 300 Pesos gekauft und nach Tuxpan gebracht. Ab 1862 werden dem Bild verschiedene Wunder zugeschrieben, 1866 richtet der Pfarrer José M. Partida einen eigenen Altar für das Bild ein[1].

Vermutlich wurde das Bild von Luis de la Cerda y Matías in Patzcuaro geschaffen. Die erste Erwähnung findet sich am 23. Dezember 1593 in den Chroniken von Don Antonio Tello. Das Bild wurde wegen seines Wertes jedoch lange Zeit unter einem Stoffbezug verborgen gehalten und nur zu besonderen Anlässen gezeigt[2].

Atenquique

Viele Touristen kommen auch wegen Atenquique und der verschütteten Kirche nach Tuxpan. 1955 hatte dort eine Schlammlawine den gesamten Ort verschüttet. Sichtbar sind heute nur noch Teile der damaligen Kirche, die mittlerweile in einen Park integriert sind.

Bräuche und Traditionen

Tuxpan ist als die Stadt des ewigen Festes bekannt. Mit einem gewissen Stolz werden daher eine Vielzahl von Bräuchen und Traditionen gefeiert, die sonst womöglich in Vergessenheit geraten wären. Neben einer unübersichtlichen Vielzahl von Festen, die nur einzelne Stadtviertel begehen, gibt es viele Feste, die der ganze Ort feiert. Die wichtigsten Feste sind:

  • Fiesta de San Sebastián (letzte Januarwoche bis 2. Februar): Tanz der Maskierten (Danza de Los Chayacates)
  • Día de La Candelaria (2. Februar).
  • Celebración de la Semana Santa (Karwoche): Mit den sog. Veladas al Señor del Perdón bis zum Karfreitag, an dem geschmückte Wagen durch de Stadt ziehen um den Kreuzweg zu symbolisieren.
  • Fiesta patronal del Señor del Perdón (zweite Maihälfte): Großes Volksfest mit Krönung der Königin, Kunsthandwerk, Stierkämpfen, Tänzen, Serenatas, den Tänzen der Sonajeros und Feuerwerk; zu Ehren des Stadtpatrons
  • Día de los Muertos (2. November): Wie im übrigen Land werden den Toten Lebensmittel, Blumen und Kerzen angeboten. Daneben gibt es eine Prozession, bei dem das Bild Las Almas de Cristo zum tempel getragen wird.
  • Weihnachten (bis 24. Dezember): Verschiedene weihnachtliche Tänze (Danza de los Sonajeros, Danza de los Paixtles, Danza de Los Moros)

Gastronomie

Besonders berühmt sind die Tacos Tuxpeños mit Schweinefleisch, die in einem scharfen Öl fritiert werden. Coachala ist ein weiteres Gericht, das aus Tuxpan kommt.

Quellen

  1. Zeitungsbericht zur Geschichte des Señor del Perdón (span.)
  2. Zeitungsbericht zur Geschichte des Señor del Perdón (span.)

Weblinks

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