Victor von Boos zu Waldeck

Victor von Boos zu Waldeck

Victor Ladislaus Clemens Franz Johann Graf von Boos zu Waldeck und Montfort (* 23. Februar 1840 in Prag; † 6. Juli 1916 in Wosseletz) war ein böhmischer Komponist, Übersetzer und Mäzen.

Inhaltsverzeichnis

Familie

Der Sohn des Grafen Franz Anton Joseph von Boos zu Waldeck und Montfort (1802-1887) und der Therese Györy de Radvany (1810-1873) entstammte einem alten rheinischen Adelsgeschlecht und wuchs mit seinen beiden Schwestern Helene und Maria in Prag auf.

Boos-Waldeck heiratete am 3. August 1869 in Prag Elvira Freiin Malowetz von Malowitz und Kosoř (* 25. Januar 1850 in Waldheim; † 18. Januar 1931 in Wosseletz), mit der er auf dem väterlichen Schloss Wosseletz lebte, wo auch die fünf gemeinsamen Kinder Victor (1871-1973), Reinhold (* 1876), Maria (* 1882), Ernestine (1883-1947) und Elvira (1885-1984) geboren wurden.

Er war der Neffe von Joseph Graf von Boos zu Waldeck und Montfort (1798-1880), herzoglich-nassauischer Oberstleutnant und Mitbegründer des „Mainzer Adelsvereins“.

Leben

Nach dem Tode seines Vaters erbte Victor das Schloss Wosseletz, das er zu seinem Lebensmittelpunkt machte. Die Güter in Smolivec einschließlich des Schlosses Starý Smolivec veräußerte er noch im selben Jahr an Karl Graf von Lilgenau auf Schlüsselburg.

Boos-Waldeck förderte junge Künstler und komponierte selbst. Zu seinen bekanntesten Werken zählt eine Intonation des Gedichts Morgens steh' ich auf und frage. von Heinrich Heine.

In den 1890er Jahren wurde Schloss Wosseletz zu einem Treffpunkt vom Künstlern und Komponisten. Gäste des Grafen waren in dieser Zeit u. a. Jaroslav Vrchlický, Josef Václav Sládek, Josef Svatopluk Machar, Václav Tallich, Oskar Nedbal, Josef Suk und Adolf Hofmeister.

1899 erschien seine deutsche Übersetzung von Jaroslav Vrchlickýs Epos „Bar-Kochba“, die er Bertha von Suttner widmete.

Werke

  • Fünfzig Lieder und Gesänge, Wetzler
  • Jaroslav Vrchlický: Bar-Kochba. Dichtung. Ins Deutsche übersetzt von Victor Graf Boos-Waldeck. Pierson, Dresden u. Leipzig 1899, 366 S.

Siehe auch

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