Willi Worch

Willi Worch

Willi Worch (* 26. Juli 1896 in Straßburg; † 23. November 1972 in Karlsruhe) war ein deutscher NS-Funktionär.

Leben

Worch wurde als Sohn des Schreinergesellen Adam Worch und seiner Frau Sophie geb. Stengel geboren. Nach dem Volks- und Gewerbeschulbesuch erhielt er eine Ausbildung zum Bierbrauer. Nach seinem Kriegsdienst während des Ersten Weltkrieges arbeitete er von 1919 bis 1932 als Brauer in zwei Karlsruher Brauereien. Von 1914 bis 1923 war Worch Mitglied des Brauerei- und Mühlenarbeiterverbandes.

Seit 1923 war er aktiv in völkisch-nationalen Gruppierungen und wurde am 1. Januar 1926 Mitglied der NSDAP (Mitgliedsnr. 24375) und der SA, welcher er bis 1930 angehörte. Zwischen 1927 und 1929 war Worch Bezirksführer des Bezirks Karlsruhe der NSDAP und zwischen 1930 und 1935 Stadtrat mit dem Mandat der NSDAP. Von 1930 bis 1932 war Worch Sektionsleiter der NSDAP Karlsruhe-Südstadt und wurde im Sommer 1932 zum NSDAP-Kreisleiter von Karlsruhe ernannt, dieses Amt übte er vom 1. Januar 1933 bis Ende 1944 hauptamtlich aus.

1933 trat er der NSV bei und 1935 wurde Worch Mitglied des NS-Fliegerkorps. Er war verheiratet seit 1935 mit Erika geb. Riedner, aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor. 1936 wurde er Mitglied des Reichsluftschutzbundes. In der Zeit von 1937 bis 1944 war Worch Beisitzer beim Volksgerichtshof.

Am 26. April 1945 erfolgte seine Verhaftung. Nach der Entscheidung der Spruchkammer des Internierungslagers Ludwigsburg vom 16. Juli 1948, die ihn auf Grund der Aussagen von Entlastungszeugen als Minderbelasteten einstufte, wurde er aus der Haft entlassen. In einem Berufungsentscheid vom 17. Januar 1950 wurde Worch von der Zentralberufungskammer Karlsruhe nunmehr als Belasteter angesehen.

Seit 1949 arbeitete Worch als Vertreter.

Literatur

  • Manfred Koch: Überzeugter Nationalsozialist eigener Prägung. Willi Worch, NSDAP-Kreisleiter von Karlsruhe. In: M. Kißener, J. Scholtyseck (Hrsg.): Die Führer der Provinz. NS-Biographien aus Baden und Württemberg. Universitätsverlag Konstanz, Konstanz, 1997, S. 805-826.

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