Brockhausen (Hemer)

Brockhausen (Hemer)
Brockhausen
Stadt Hemer
Koordinaten: 51° 23′ N, 7° 50′ O51.3752777777787.8322222222222Koordinaten: 51° 22′ 31″ N, 7° 49′ 56″ O
Fläche: 9,29 km²
Eingemeindung: 1. Apr. 1929
Eingemeindet nach: Deilinghofen
Postleitzahl: 58675
Vorwahl: 02372
Karte

Ehrenmal für die Opfer der Weltkriege

Brockhausen ist eine ehemalige selbstständige Gemeinde im Amt Hemer, die seit der kommunalen Neuordnung, die am 1. Januar 1975 in Kraft trat, ein Ortsteil der Stadt Hemer ist.[1] Bereits am 1. April 1929 waren Brockhausen und Deilinghofen zur neuen Gemeinde Deilinghofen zusammengelegt worden.[2]

Die ehemalige Gemeinde Brockhausen lag im Osten des Amtes und bestand aus den Siedlungen Apricke, Bäingsen, Brockhausen, Hönnetal und Riemke sowie dem ehemaligen Rittergut Burg Klusenstein.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Als Grenzort zwischen der Grafschaft Mark und dem kurkölnischen Sauerland war die spätere Gemeinde Brockhausen bereits im Mittelalter bedeutsam. 1353 wurde aus diesem Zweck die Burg Klusenstein auf einer Klippe des Hönnetals errichtet.

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Gemeinde stark landwirtschaftlich geprägt. Als „Luftkurort“ war man gemeinsam mit der Nachbargemeinde Deilinghofen ein beliebtes Ziel für Bergleute aus dem Ruhrgebiet, das benachbarte Hönnetal war zudem touristischer Anziehungspunkt. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung in Preußen 1929 verlor die Gemeinde ihre Eigenständigkeit und wurde mit Deilinghofen zusammengelegt. Schon zuvor waren die Nachbargemeinden durch einen gemeinsamen Schulbezirk, die Kirchengemeinde und weitere Einrichtungen, die sich die beiden Gemeinden teilten, eng miteinander verbunden.[3]

Einwohnerentwicklung

Datum Einwohner
1872 531
1885 543
1895 535
1900 543
1904 526
1905 549
Datum Einwohner
1907 534
1910 583
1911 611
1914 571
1919 567
1928 588

Sehenswürdigkeiten

Märchenwald Brockhausen

Neben der Burg Klusenstein und dem Hönnetal ist der Märchenwald ein beliebtes Ausflugsziel in Brockhausen. Teile des Gutes Bäingsen stehen außerdem seit 1984 unter Denkmalschutz.[4]

Bis ins Jahr 2005 bestimmte eine 600 Jahre alte Eiche das Dorfbild. Die so genannte „Zwölfmännereiche“[5] stand zwischen 1932 und 1995 unter Naturschutz, 2005 musste der von einer Krankheit befallene Baum aus Sicherheitsgründen allerdings entfernt werden.[6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Stopsack, Hans-Hermann: Vom Amt zur Stadt. Selbstverlag, Hemer 2000, S. 182.
  4. Denkmalliste der Stadt Hemer
  5. NABU-Inofheft 2005, S. 47
  6. Ende nach 600 Jahren, IKZ vom 22. April 2005

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