Urmiri (Potosí)

Urmiri
Basisdaten
Vollständiger Name	Belén de Urmiri
Einwohner (Stand)	300 Einw. (Volkszählung 2001) [1]
Höhe	3.696 m
Telefonvorwahl	(+591)
Koordinaten	19° 23′ S, 66° 4′ W-19.385277777778-66.0636111111113696Koordinaten: 19° 23′ S, 66° 4′ W
Belén de Urmiri
Politik
Departamento	Potosí
Provinz	Tomás Frías
Klima
Klimadiagramm Urmiri

Urmiri (auch: Belén de Urmiri) ist eine Ortschaft im Departamento Potosí im südamerikanischen Anden-Staat Bolivien.

Lage

Urmiri ist zentraler Ort des Landkreises (bolivianisch: Municipio) Urmiri in der Provinz Tomás Frías. Die Ortschaft liegt auf einer Höhe von 3.696 m im Cañon des Río Urmiri, der sich hier 150 m tief in die Hochebene eingeschnitten hat und als Fremdlingsfluss Urmiri mit Wasser versorgt. Der Río Urmiri mündet wenige Kilometer unterhalb der Ortschaft in den Río Pilcomayo, der flussabwärts die Ebenen des Gran Chaco durchfließt und in den Río Paraguay mündet.

Geographie

Urmiri liegt am Ostrand des bolivianischen Altiplano vor der Anden-Gebirgskette der Cordillera Central. Das Klima der Region ist semiarid und ein typisches Tageszeitenklima, bei dem die mittlere Temperaturschwankung im Tagesverlauf stärker ausfällt als im Verlauf der Jahreszeiten.
Die mittlere Jahrestemperatur der Region liegt bei etwa 13°C (siehe Klimadiagramm Urmiri), die Monatsdurchschnittstemperaturen schwanken nur unwesentlich zwischen knapp 10°C im Juni und Juli und 15°C von November bis Januar. Der Jahresniederschlag beträgt niedrige 350 mm, die Monatsniederschläge liegen im Mittel zwischen unter 15 mm von April bis Oktober und erreichen nur im Januar und Februar 75 mm.

Verkehr

Urmiri liegt 76 km nordwestlich von Potosí, der Hauptstadt des gleichnamigen Departamentos.
Von Potosí aus führt die Fernstraße Ruta 1 in nördlicher Richtung über Tarapaya und Yocalla weiter nach Oruro und El Alto, der Nachbarstadt von La Paz, und nach Desaguadero am Titicaca-See.
Nordwestlich von Yocalla nach neunzehn Kilometer zweigt eine unbefestigte Landstraße von der asphaltierten Hauptstraße in westlicher Richtung ab, windet sich zum Río Pilcomayo hinab und erreicht Urmiri nach insgesamt zwölf Kilometern.

Bevölkerung

Die Einwohnerzahl im Kanton Urmiri ist zwischen den beiden letzten Volkszählungen deutlich angestiegen:

• 1992: 511 Einwohner (Volkszählung)^[2]
• 2001: 772 Einwohner (Volkszählung)^[3]

Die Einwohnerzahl der Ortschaft Urmiri lag bei der Volkszählung von 2001 bei 300 Einwohnern, daher ist aufgrund der Bevölkerungsentwicklung im Kanton auch hier von einem deutlichen Bevölkerungsanstieg auszugehen.

Aufgrund der historisch gewachsenen Bevölkerungsverteilung weist die Region einen deutlichen Anteil an Quechua-Bevölkerung auf, im Municipio Urmiri sprechen 81,5 % der Bevölkerung die Quechua-Sprache^[4].

Einzelnachweise

1. ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE)
2. ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 1992
3. ↑ Instituto Nacional de Estadística Bolivia (INE) 2001
4. ↑ INE-Sozialdaten Potosí 2001

Weblinks

• Municipio Urmiri - Politik, Bevölkerung und Wirtschaft (spanisch)
• Municipio Urmiri - Übersichtskarten Nr. 50104
• Municipio Urmiri - Detailkarte und Bevölkerungsdaten (spanisch) (PDF; 612 kB)
• Departamento Potosí - Sozialdaten der Municipios (spanisch) (PDF; 5,23 MB)