Carl Penzhorn

Carl Penzhorn
Carl Penzhorn

Carl Penzhorn (* 9. Februar 1866 in Neubrandenburg; † unbekannt) war ein deutscher Politiker (NSDAP).

Leben und Wirken

Carl Penzhorn wurde als Sohn des Johann Friedrich Martin Penzhorn geboren. Nach dem Besuch der Volksschule in den Jahren 1872 bis 1880 absolvierte Penzhorn von 1881 bis 1885 eine vierjährige Schornsteinfegerlehre, der eine dreijährige Militärzeit bei den Parchimer Dragonern folgte. Aus seinem Regiment schied er 1891 mit der Qualifikation zum Unteroffizier aus. Anschließend lebte er bis 1896 als Schornsteinfegergeselle in Hamburg. Später übte er seinen Beruf als Schornsteinfegermeister aus. Während des Krieges 1914 - 1918 wurde er nicht als Soldat eingezogen, sondern bleibt zur Feuersicherung in Hamburg. 1919 schloss er sich einer Hamburger nationalen Kampftruppe, den Bahrenfeldern, an. Bei den Kämpfen am Hamburger Rathausmarkt wurde er am 25. Mai 1919 schwer verwundet und verbrachte 18 Monate im Lazarett. Spätestens nach 1933 führte er den Titel eines Bezirksschornsteinfegermeisters.

1922 schloss Penzhorn sich der NSDAP an (Mitgliedsnummer 1.297). Er nahm aktiv an einigen Schlägereien auf der Straße bzw. an "Saalschlachten" teil. In der NSDAP übernahm er unter anderem Aufgaben als Gauamtsleiter, Beisitzer des Gagerichts und Hamburger Alterspräsident. Von November 1933 bis zum Ende der NS-Herrschaft im Frühjahr 1945 gehörte Penzhorn dem nationalsozialistischen Reichstag als Abgeordneter für den Wahlkreis 34 (Hamburg) an. Daneben nahm er außerdem das Amt eines Kreisrichters wahr.

Literatur

  • Erich Stockhorst: 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich, Arndt-Verlag, Kiel 2000. ISBN 3-88741-116-1.
  • Dr. Walter Prinzhorn: Penshorn - Prinzhorn. 1438 - 1938. 500 Jahre aus dem Leben einer niedersächsischen Bauernfamilie. Wien 1938. Selbstverlag

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