Christoph Heinrich Brecht

Christoph Heinrich Brecht

Christoph Heinrich Brecht (* 1911 in Leipzig; † nach 1962) war ein deutscher Rechtshistoriker.

Leben

Christoph Heinrich Brecht, der Sohn des Germanisten Walther Brecht (1876–1960), studierte Rechtswissenschaft an der Universität Wien und an der Ludwig-Maximilians-Universität München, wo ihn besonders Leopold Wenger, Walter Otto und Mariano San Nicolò prägten. Sie vermittelten Brecht an Wilhelm Kroll, den Herausgeber der Realencyclopädie der Altertumswissenschaft, der ihn im Frühjahr 1936 beauftragte, einen Artikel über den Straftatbestand der perduellio zu verfassen. Aus diesem Artikel entwickelte er seine Dissertation Perduellio, mit der er 1937 promoviert wurde (erschienen 1938).

1941 folgte Brechts Habilitation. Seine Habilitationsschrift Die Haftung der Schiffer im antiken Recht konnte wegen der Kriegsumstände nicht gedruckt werden. Kurz nach ihrer Fertigstellung verlor Brecht durch ein schweres organisches Nervenleiden die Möglichkeit zu weiterer wissenschaftlicher Arbeit.

In der kurzen Zeit von seiner Promotion bis zum Ausbruch des Nervenleidens veröffentlichte Brecht außerdem eine Studie über die römischen Comitia und einige Artikel für die Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft. Das Manuskript seiner Habilitationsschrift übersandte er im Herbst 1960 an das Leopold-Wenger-Institut der Universität München. Es wurde im Frühjahr 1962 auf Initiative von Wolfgang Kunkel und Hermann Bengtson in der Reihe Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und antiken Rechtsgeschichte veröffentlicht.

Literatur

  • Vorwort der Herausgeber in: Die Haftung der Schiffer im antiken Recht. München 1962

Weblinks


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