- Die Herrin von Thornhill
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Filmdaten Deutscher Titel Die Herrin von Thornhill Originaltitel Far from the Madding Crowd Produktionsland Großbritannien Originalsprache englisch Erscheinungsjahr 1967 Länge 155 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie John Schlesinger Drehbuch Frederic Raphael Produktion Joseph Janni Musik Richard Rodney Bennett Kamera Nicolas Roeg Schnitt Malcolm Cooke Besetzung - Julie Christie: Bathsheba Everdene
- Terence Stamp: Frank Troy
- Peter Finch: William Boldwood
- Alan Bates: Gabriel Oak
- Prunella Ransome: Fanny Robin
- Fiona Walker: Liddy
- Alison Leggatt: Mrs. Hurst
- Paul Dawkins: Henry Fray
Die Herrin von Thornhill ist ein britisches Filmdrama des Regisseurs John Schlesinger aus dem Jahre 1967. Das Drehbuch basiert auf dem Roman Am grünen Rand der Welt von Thomas Hardy. In Deutschland erschien der Film am 2. August 1968 in den Kinos.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
England in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts. Die eigenwillige Bathsheba Everdene erbt die Farm ihres Onkels in Weatherbury. Als Schäfer soll ihr früherer Nachbar Gabriel Oak auf der Farm arbeiten. Gabriel, der von Bathsheba einen Korb als Geliebter bekommen hat, hat seine eigene Schafherde durch einen Fehler seines Hundes verloren.
Bathsheba ignoriert Gabriels Werben weiterhin und schickt einen Valentinsgruß an ihren Nachbarn William Boldwood. William macht ihr einen Heiratsantrag. Die launische Bathsheba verspricht William, seinen Antrag zu überdenken. Doch schon bald verliebt sie sich in den schneidigen Kavallerieoffizier Frank Troy. Bathsheba weiss nicht, dass Frank die Hochzeit mit dem von ihm schwangeren Dienstmädchen Fanny Robin abgesagt hat, weil sie in die falsche Kirche gegangen ist. Bathsheba und Frank heiraten.
Die Ehe verläuft nicht glücklich. Frank verspielt einen großen Teil des Vermögens seiner Frau. Durch ihn entstehen zudem Streitereien unter den Farmarbeitern. Als Frank erfährt, dass Fanny im Kindbett gestorben ist, gibt er zu, seine Frau gar nicht zu lieben. Er verlässt sie und verschwindet im Meer. Bathsheba verspricht William, ihn zu heiraten, wenn Frank amtlich für tot erklärt wird. Doch bei ihrer Verlobungsfeier taucht Frank wieder auf. Zwischen ihm und William kommt es zu einer Auseinandersetzung, bei der William Frank tötet.
Kurz nachdem William ins Gefängnis gesteckt wird, informiert Gabriel Bathsheba von seinem Plan, nach Amerika auszuwandern. Bathsheba erkennt, dass sie immer Gabriels Stärke und selbstlose Hilfsbereitschaft gebraucht hat. Sie überzeugt ihn, als ihr Ehemann in Weatherbury zu bleiben.
Kritiken
Das Lexikon des Internationalen Films beschreibt diesen Film als "mit großem Aufwand und handwerklicher Sorgfalt inszeniert, ansprechend durch die hervorragende Hauptdarstellerin und die Schönheit der Landschaft, insgesamt aber eine eher gefühlsbetonte Unterhaltung, die zu sehr nach Schablone erdacht ist."[1]
Die "Variety" beanstandet, dass das Drehbuch "zu nah an Hardys Original" liege, so dass Regisseur Schlesinger nur gelegentlich seinen eigenen Film drehen konnte.[2]
Roger Ebert von der "Chicago Sun-Times" bemängelt die stereotype Charakterisierung der Protagonisten. Außerdem werde den wahren Beweggründen der weiblichen Hauptfigur ausgewichen, um ein homogenes und kraftvolles Mainstream-Produkt zu fertigen.[3]
Der "TimeOut Filmguide" hebt die bewegende Kameraarbeit Roegs hervor. Dagegen wird Julie Christie als Fehlbesetzung angesehen. "augenscheinliche Propaganda". Zwar beinhalte die Geschichte genug dramatische Aspekte, doch wird sie auf gängige Stereotypen und den Gut-und-Böse-Mechanismus reduziert.[4]
Auszeichnungen
Der Film wurde mit zwei NBR Awards ausgezeichnet, als bester Film und für Peter Finch als bester Hauptdarsteller.
Zudem erhielt das Drama eine Oscarnominierung in der Kategorie beste Filmmusik. sowie drei Nominierungen für den Golden Globe in den Kategorien Bester Film (Drama), Bester Hauptdarsteller (Drama) und Beste Nebendarstellerin. Außerdem gab es zwei Nominierungen für den British Film Academy Award in den Kategorien Beste Kamera (Farbe) und Beste Kostüme (Farbe).
Hintergrund
Der Film wurde in der südwest-englischen Grafschaft Dorset gedreht.
Einen Gastauftritt als Musiker hat der britische Folk-Geiger Dave Swarbrick. Drei Jahre nach den Dreharbeiten zu diesem Film begann Nicolas Roeg eine neue Karriere als Regisseur.
1915 wurde der Roman schon einmal verfilmt. In dem Stummfilm wirkten unter der Regie von Laurence Trimble Florence Turner als Bathsheba und Henry Edwards als Gabriel mit.
Weblinks
- Die Herrin von Thornhill in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Einzelnachweise
- ↑ http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=7592
- ↑ http://www.variety.com/review/VE1117790837.html?categoryid=31&cs=1
- ↑ http://rogerebert.suntimes.com/apps/pbcs.dll/article?AID=/19680123/REVIEWS/801230301
- ↑ http://www.timeout.com/film/reviews/66446/far_from_the_madding_crowd.html
Filme von John SchlesingerTerminus | Nur ein Hauch Glückseligkeit | Geliebter Spinner | Darling | Die Herrin von Thornhill | Asphalt-Cowboy | Sunday, Bloody Sunday | München 1972 – 8 berühmte Regisseure sehen die Spiele der XX. Olympiade | Der Tag der Heuschrecke | Der Marathon-Mann | Yanks – Gestern waren wir noch Fremde | Da steht der ganze Freeway kopf | Getrennte Tische | Gentleman in Moskau | Der Falke und der Schneemann | Das Ritual | Madame Sousatzka | Fremde Schatten | A Question of Attribution | ... und der Himmel steht still | Cold Comfort Farm | Auge um Auge | The Tale of Sweeney Todd | Ein Freund zum Verlieben
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