Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis

Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis
Filmdaten
Deutscher Titel Erkan & Stefan gegen die Mächte der Finsternis
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2002
Länge 100 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Axel Sand
Drehbuch Günter Knarr, Stefan Lust, Erkan Maria Moosleitner, Philipp Weinges
Produktion Mischa Hofmann, Philip Voges, Bernd Eichinger
Musik Ralf Wengenmayr
Kamera Stephan Schuh
Schnitt Jochen Retter
Besetzung

Erkan und Stefan – Gegen die Mächte der Finsternis ist ein Film von Regisseur Axel Sand, gedreht im Jahr 2001 in Deutschland. Es ist der zweite Film des Comedy-Dous nach Erkan & Stefan.

Der Film handelt von der Auseinandersetzung zwischen Kartan, einem finsteren Hexenmeister und der Kämpferin Tana, die sich selbst als „Hüterin des Guten“ bezeichnet. Erkan und Stefan geraten in den Konflikt zwischen den beiden, können aber in ihrem Slapstick die Welt vor dem Bösen retten.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Vor langer Zeit hatte Kartan in Mesopotamien versucht, die orientalische, mystisch anmutige Tana mit dem magischen Dolch zu töten, um sich die Weltherrschaft zu sichern. Dies ist ihm misslungen, stattdessen konnte Tana in den Dolch schlüpfen welcher bis zum anbrechenden 21. Jahrhundert verschollen war.

Der Film beginnt damit, dass Kartan sich den Dolch nach langer Suche durch List aneignen kann. Der Dolch soll es ihm endlich ermöglichen, mit einem blutigen Ritual die Menschheit dieser Welt auf ewig seiner dunklen Herrschaft zu unterwerfen.

Kartan transportiert den Dolch in seinem Fluggepäck und dadurch geschieht es, dass Erkan, der zusammen mit Stefan als Gepäckfahrer am Münchener Flughafen arbeitet, den Dolch an sich bringt und Kartan eine fernöstliche Billig-Kopie unterschiebt, nicht ahnend, was es mit dieser Klinge auf sich hat.

Mit dem falschen Dolch eröffnet Kartan wenig später die Zeremonie, die Tana aus dem Dolch erwecken und sein grausiges Ritual vollziehen soll. Doch stattdessen wirkt der Zauber nun auf den Dolch, der sich in Erkans Besitz befindet, als dieser gerade mit Stefan seine neueste Anschaffung – ein Videospiel mit „Bunny-zieh-dich-aus-Knopf“ – ausprobiert.

Tana erwacht aus dem Dolch und stürzt sich zunächst auf Erkan und Stefan, weil sie in einem von beide Kartan vermutet. Nachdem die Wohnung Kleinholz ist, und klar ist, dass keiner der beiden Kartan ist, macht sie sich als Behüterin des Guten auf den Weg zu der ihr aufgetragene Mission, Kartan aufzuspüren und zu vernichten. Da sie die Veränderungen der letzten tausenden von Jahren verpasst hat, fällt ihr die Orientierung in der modernen Welt denkbar schwer. Doch durch das verlockende Angebot einer Liebesnacht sind Erkan und Stefan schnell bereit, ihr mit dem nötigen know-how beizustehen, sie zu beschützen und Kartan aufzuhalten.

Erkan und Stefan wissen allerdings nicht, wo sie mit der Suche beginnen sollen. Da Tana eine wirre Behauptung über einen Ort, an dem die bösen Kräfte zusammenkommen, abgibt, denken die beiden, dass es sich um das Anti-Aggressions-Training von Fr. Schmächtig handelt, woran sie und einige Schwerkriminelle teilnehmen. Ausgestattet mit dem Auto von Stefans Bruder Horst und verfolgt von zwei Killern des Kultes von Kartan machen sie sich auf den Weg dorthin und stiften dort ein riesiges Chaos an, können aber auch so entkommen.

Vor dem Gebäude wartet allerdings Kartan, der Erkan, Stefan und Tana angreift. Tana kann sich zwar dem Angriff erwehren und Kartan vorerst ausschalten, doch sie wird von einem Streifschuss am Arm getroffen und bricht zusammen. Erkan und Stefan können mit ihr fliehen und sie in Erkans Wohnung medizinisch versorgen. Dort sehen sie aber einen Fernsehbericht über das Necronomicon, welches auf dem Münchener Marienplatz ausgestellt werden soll. Um Tana zu töten, braucht Kartan das Buch. Deswegen entschließen sich Erkan und Stefan das Buch zu holen, doch um den Hexenmeister zu besiegen, benötigen sie die Macht des Willens, über die sie zwar verfügen, aber nicht kontrollieren können.

Kartan gelingt es aber Erkan und Stefan zu täuschen, in dem er sich als Trixie ausgibt, für die beide schwärmen. Mit Tanas Dolch begeben sie sich in eine nahegelegene Discothek, wo sie wie VIP's behandelt werden. Als jedoch nur Erkan von Trixie und einer weiteren Frau umgarnt werden, wird Stefan eifersüchtig und will alleine die Welt retten. Als er den Dolch bekommt fangen Trixie und Freundin, Stefan zu umgarnen, weswegen die beiden anfangen zu streiten.

In all dem Chaos bemerken sie nicht, dass Tana ohne Schutz in Erkans Wohnung zurückgelassen wurde, was die Killer von Kartan nutzen, um Tana mit einem Elektroschocker zu betäuben und sie zu entführen. Erkan und Stefan bemerken dies nach ihrer Versöhnung zu spät, wissen aber, wo Tana gefangen gehalten wird. Bewaffnet mit Dönerspieß und falschem Weihwasser (welches sich als ätzende Säure herausstellen wird) machen sie sich auf zum Marienplatz. Im Hinterkopf haben sie dabei die Ratschläge ihres Großvaters im Kopf, dass sie niemals einen fremden Dönerspieß benutzen und ehrlich zueinander sein sollen.

Mit viel Glück gelingt es den beiden die Wächter und die beiden Killer auszuschalten und zu Tana zu gelangen, wo sie auf einem Altar gefesselt auf die Rettung wartet. Doch das Glück endet, als Kartan und der Kult die beiden überraschen und ihrerseits gefangen nehmen. Nichts scheint Tana vor ihrem sicheren Tod retten zu können, da ihr Leben an Erkan und Stefan hängt. Um den Dolch in Kartans Herz zu stoßen, müssen sie ihren Stolz übertrumpfen und zahlreiche Geständnisse machen, um keine Geheimnisse voreinander zu haben. Dies funktioniert jedoch, sie schaffen es mit der Macht ihres Willens Kartan zu töten, Tana zu befreien und den Kult zu zerschlagen.

Tana ist den beiden sehr dankbar und ist bereit mit Erkan und Stefan eine Liebesnacht zu verbringen. Da sie aber ihren Stolz wieder nicht übertrumpfen können und jeweils einzeln diese Liebesnacht begehen wollen, kommt es zu einem stundenlangen Streit, bei dem Tana alleine einschläft.

Kritik

TV Movie urteilte, der Film beinhalte „ein Drehbuch, das genüsslich das Abenteuergenre durch den Kakao zieht und eine gute Portion Slapstick. Ein schräger Mix, der aber wirklich funktioniert. Erkan und Stefan spielen selbstironisch die ganze Bandbreit ihrer Figuren aus, Gags und Regieeinfälle sind überraschend originell. Ansehen!

Die Redaktion des Focus ist der Meinung, „die Proll-Helden wirken hinter ihrer krass forschen Fassade dieses Mal doppelbödig raffiniert“.

film.de resümiert: „Dieser Film hält was er verspricht: Total krasse Action und zwei Softies im Kampf um das Herz des hübschesten Bunnys der Welt. Es prasselt ein wahres Feuerwerk an Slapstick-Einlagen auf den Zuschauer nieder, da bleibt kein Auge trocken. Ein gelungener Blödelfilm!“

Die Redakteure des Lexikon des Internationalen Films sahen ein „zweites Kino-Vehikel der Komiker Erkan und Stefan, dessen Humor sich auf demselben flachen Niveau wie der Erstling bewegt und dessen Inszenierung selbst bei den wenigen halbwegs komischen Gags versagt.“

Bei Blickpunkt:Film lautet das „Fazit: Das ist handwerklich souveräne, harmlos-witzige Unterhaltung für Freunde des Turnschuh-Humors, die frech Abenteuer-Sagas wie die »Indiana Jones«-Trilogie oder »Die Mumie« persifliert und somit nicht als bloße Sketchparade, sondern eher als Action-Adventure-Comedy mit richtiger Handlung daherkommt.“

Hintergrund

Der Film wurde in München gedreht.[1] Am 20. Juni 2002 lief er in den Kinos in Deutschland und der Schweiz an, in Österreich war er einen Tag später zu sehen.[2] Am 19. Mai 2003 wurde der Film bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gezeigt.[2]

Beim Dreh des Films lernte John Friedmann seine zwischenzeitliche Lebensgefährtin, die Schauspielerin Bettina Zimmermann, kennen.[3]

Der Film enthält diverse Filmzitate, so erinnert die einleitende Entdeckung des Dolches in der Felsenkammer an „Indiana Jones“, das goldene Buch spielt auf Die Mumie an, während die Martial-Arts-Szenen, der verwendete Bullet Time-Effekt sowie die virtuelle Realität ein Verweis auf „Matrix“ sind.

Nominierungen und Auszeichnungen

2002 wurde Philip Voges als Produzent der besten Kinokomödie und Bettina Zimmermann als beste Komikerin in einer Nebenrolle mit einer Nominierung für den Deutschen Comedypreis bedacht.[4] 2003 gewann Bettina Zimmermann den New Faces Award.[4]

Einzelnachweise

  1. Drehorte laut Internet Movie Database
  2. a b Starttermine laut Internet Movie Database
  3. „Zwei Ingolstädter mit »krasser« Karriere“, Donaukurier, Stefan König, 19. Mai 2005
  4. a b Nominierungen und Auszeichnungen laut Internet Movie Database

Weblinks


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