Carl Paschen

Carl Paschen

Carl Paschen (* 25. November 1857 in Güstrow; † 7. September 1923) war ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral.

Leben

Paschen trat am 12. April 1874 als Kadett in die Kaiserliche Marine ein, absolvierte seine Grundausbildung auf der Segelfregatte SMS Niobe und kam bis 18. Mai 1876 an die Marineschule. Anschließend versah er Dienst an Bord der Panzerfregatte SMS Kaiser sowie auf der Gedeckten Korvette SMS Elisabeth. Vom 3. November 1878 bis 5. Mai 1879 besuchte er ein weiteres Mal die Marineschule, wurde hier am 19. November 1878 zum Unterleutnant zur See befördert und war dann auf der Panzerfregatte SMS Preußen. Vom 26. September 1879 bis 31. März 1881 gehörte Paschen als Kompanieoffizier der Matrosen-Artillerie-Abteilung der I. Matrosen-Division an. Als Wachoffizier erfolgte bis 23. Oktober 1883 seine Versetzung auf die Kreuzerfregatte SMS Moltke sowie am 21. September 1882 die Beförderung zum Leutnant zur See. Als solcher war er für ein halbes Jahr wieder Kompanieoffizier in der I. Matrosen-Division, kam als Wachoffizier und Instrukteur auf das Torpedoschulschiff SMS Blücher und war dann für sechs Wochen Kommandant des Torpedoversuchsbootes SMS Vulcan. Als Kompanieoffizier versah er für zwei Monate Dienst bei der I. Werft-Division, ehe man ihn bis 7. Oktober 1886 als Kommandant auf verschiedenen Torpedobooten einsetzte. Ein weiteres Mal war er dann für sechs Monate als Kompanieoffizier in der I. Matrosen-Division tätig. Anschließend kam Paschen als Wachoffizier bis 28. März 1889 auf die Kreuzerfregatte SMS Gneisenau, dann in gleicher Funktion auf die Panzerkorvetten SMS Bayern und SMS Sachsen. Bis 8. April 1890 erfolgte seine Verwendung wieder bei der Torpedowaffe, um anschließend als Navigationsoffizier auf dem Schulschiff SMS Niobe zu fungieren. Dort wurde Paschen am 24. Mai 1890 Kapitänleutnant. Für vier Jahre war er dann bis 30. September 1894 im Torpedoversuchskommando tätig. Er führte für ein Jahr eine Kompanie der I. Torpedo-Abteilung, wurde bis 10. Mai 1896 zur Verfügung der I. Marine-Inspektion gestellt und auf das vor Nagasaki liegende Stationsschiff SMS Kaiser als Erster Offizier versetzt. Am 12. April 1897 beförderte man Paschen zum Korvettenkapitän und nach seiner Rückkehr fungierte er als Torpedodirektor der Kaiserlichen Werft Wilhelmshaven. Vom 2. Oktober 1900 kommandierte er für ein Jahr das Küstenpanzerschiff SMS Hagen, wurde am 13. September 1901 zum Fregattenkapitän befördert, war für acht Monate Kommandant für Probefahrten und bis 29. September 1902 Kommandant des Küstenpanzerschiffes SMS Beowulf. Anschließend kam Paschen als Vorstand des Zentralressorts und Assistent des Oberwerftdirektors an die Kaiserliche Werft Kiel und wurde in dieser Funktion am 6. März 1903 Kapitän zur See. Vom 1. Oktober 1904 bis 2. Januar 1905 stellte man ihn zur Disposition des Chefs der Marinestation der Ostsee und kommandierte ihn dann zur Dienstleistung als Lehrer an den Bildungsanstalten der Marine.

Am 5. April wurde Paschen zur Disposition gestellt und als z.D.-Offizier weiterverwendet. Zunächst war er wieder Lehrer an den Bildungsanstalten der Marine und ab 12. Oktober 1905 Hafenkapitän von Kiel. Zeitgleich fungierte er als Vorstand des Abwicklungsbüros der Ostseestation. Man verabschiedete Paschen am 16. Oktober 1909 unter gleichzeitiger Beförderung zum Konteradmiral aus dem aktiven Dienst und versetzte ihn in den Ruhestand.

Literatur

  • Hans H. Hildebrand und Ernest Henriot: Deutschlands Admirale 1849-1945 Band 3: P-Z (Packroß bis Zuckschwerdt), Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-2482-4

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