Moritz Fünfstück

Moritz Fünfstück

Leberecht Moritz Fünfstück (* 1856 in Dittelsdorf; † 1925 in Stuttgart) war ein deutscher Botaniker und Hochschullehrer in Stuttgart.

Sein botanisches Autorenkürzel lautet „Fünfstück“.

Inhaltsverzeichnis

Wirken

Fünfstück studierte in Leipzig, Würzburg und Tübingen. Er war Mitglied der Corps Plavia (1877), Guestphalia Würzburg (1878) und Rhenania Tübingen (1879).[1] Seit 1885 lehrte er an der Technischen Hochschule Stuttgart.

Er hatte sich früh der Erforschung von Symbiosen zugewandt und galt als ausgesprochener Flechtenfachmann, setzte diese Arbeiten später in seinem Leben aber nicht mehr fort. Er bearbeitete die Abteilung Flechten im Buch von Engler und Prantl: Natürliche Pflanzenfamilien, das 1887 erschien. Im Jahr 1900 wurde Fünfstück Leiter der Botanik an der Universität Stuttgart. Dreimal, 1904/05, 1907/08 und 1908/09, war er Rektor der Hochschule.

Fünfstück war Mitarbeiter und später Mitherausgeber des Lexikon der Technik, das sein Kollege Otto Lueger begründet hatte. Zudem war er Fachredakteaur für Biologie bei den Rudolf Steiner-Werken.[2]

Am 23. Oktober 1914 war er Mitunterzeichner der Erklärung der Hochschullehrer des deutschen Reiches, in der sie sich gegen die Diffamierung des deutschen „Militarismus“ wandten.[3]

Werke

  • Beiträge zur Entwickelungsgeschichte der Lichenen, 1884
  • Naturgeschichte des Pflanzenreichs, 1895
  • Taschen-Atlas der Gebirgs- und Alpenpflanzen. Für Touristen und Pflanzenfreunde in der Schweiz, den Bayerischen Alpen etc. Stuttgart 1896
  • Lexikon der Technik (Mitherausgeber)

Einzelnachweise

  1. Kösener Korps-Listen 1910, 153, 21; 205, 28; 196, 255
  2. Briefe im Nachlass Rudolf Steiners
  3. Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches, 23. Oktober 1914

Weblinks


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