Gimmigen

Gimmigen
Gimmigen
Koordinaten: 50° 33′ N, 7° 10′ O50.558127.166249100Koordinaten: 50° 33′ 29″ N, 7° 9′ 58″ O
Höhe: 100 m ü. NN
Einwohner: 749 (31. Jan. 2011)
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 53474
Vorwahl: 02641
Gimmigen (Rheinland-Pfalz)
Gimmigen

Lage von Gimmigen in Rheinland-Pfalz

Gimmigen ist ein Stadtteil und ein Ortsbezirk der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz. Bis 1969 war Gimmigen eine eigenständige Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mittelalter

Seine erste Erwähnung fand die zum Kirchspiel Kirchdaun gehörende Ortschaft Gimmigen 853 in einer Schenkungsurkunde für das Bonner St. Cassiusstift. Bis 1252 gehörte Gimmigen zur Grafschaft Neuenahr mit dem Obergericht Wadenheim. Die Gimmiger Kapelle wurde im 12. Jahrhundert erbaut und ist in Teilen in ihrer Ursprungsform erhalten. Sie ist die den Heiligen Cosmas und Damian und der hl. Katharina geweiht. Gimmigen gehörte vom 14. Jahrhundert an zum Gemeinschaftsbesitz der Grafschaft Neuenahr und der Herrschaft Landskron.

Kapelle St. Cosmas, Damian und Katharina

Neuzeit

Im Jahre 1565 wurde der Herzog von Jülich durch Lehenstausch Herr der beiden Dörfer Gimmigen und Kirchdaun. Gimmigen fiel ganz an Jülich und unterstand bis 1801 der Verwaltung des Jülichschen Amtes Sinzig. In der Franzosenzeit 1794 bis 1814 gehörte Gimmigen zur Mairie Heimersheim im Kanton Remagen (Département Rhein-Mosel). Infolge des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 zu Preußen. Seit 1816 gehörte Gimmigen verwaltungsmäßig zur Bürgermeisterei Ahrweiler im Kreis Ahrweiler und im Regierungsbezirk Koblenz.

Weltkriege und Nachkriegszeit

Im Ersten Weltkrieg gab es keine Zerstörungen, aber 15 Kriegsopfer. Während der Wirtschaftskrise 1930/32 hatte kaum ein Gimmiger einen Arbeitsplatz. Erst nach der Machtübernahme durch Hitler nahm die Arbeitslosigkeit ab. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden die wehrtauglichen Männer zum Kriegsdienst eingezogen.

1947 gab es schwere Versorgungsengpässe. 1953 wurde Gimmigen an das Wassernetz angeschlossen. Gimmigen wurde 1969 in die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler eingemeindet[1] und wird seitdem von einem Ortsvorsteher und einem Ortsbeirat vertreten. Der bis zu den 1960er Jahren noch deutlich erkennbare Dorfkern Gimmigens besteht hauptsächlich aus Fachwerkhäusern. Die ältesten noch erhaltenen Häuser in Gimmigen wurden 1632 bzw. 1736 erbaut. Eine Freizeitanlage wurde neu geschaffen und entwickelte sich zu einem beliebten Treffpunkt der Bevölkerung.

Persönlichkeiten

  • Hans Boes (* 1945), Landwirt, TV-Wetterbauer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 170 (PDF)

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