Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade

Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Das Von Veltheimsche Haus: Verwaltungssitz der Handwerkskammer in Braunschweig.

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ist eine Selbstverwaltungseinrichtung des gesamten Handwerks und des handwerklichen Gewerbes in ihrem Kammerbezirk. Sie ist als Handwerkskammer eine deutsche Körperschaft des Öffentlichen Rechts mit Verwaltungssitzen in Braunschweig und Lüneburg sowie Bildungs- und Technologiezentren in Braunschweig, Lüneburg und Stade. Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade entstand am 1. Januar 2009 als Fusion aus den Handwerkskammern Lüneburg-Stade sowie Braunschweig.

Der Kammerbezirk umfasst Braunschweig, Salzgitter und Wolfsburg sowie die Landkreise Celle, Cuxhaven, Gifhorn, Harburg, Heidekreis, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Osterholz, Rotenburg (Wümme), Stade, Uelzen und Verden, Helmstedt, Goslar, Peine und Wolfenbüttel.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade entstand aus einer Fusion aus den Handwerkskammern Lüneburg-Stade sowie Braunschweig am 1. Januar 2009.

Die Handwerkskammer Braunschweig wurde am 24. April 1900 in Braunschweig gegründet.[1] Die Handwerkskammer Lüneburg-Stade ihrerseits ist aus der Handwerkskammer Harburg 1947 durch verschiedene Neustrukturierungen und Umbenennungen entstanden.[2] Die Handwerkskammer Harburg wurde am 11. April 1900 Harburg gegründet. Nachdem 1937 Harburg der Stadt Hamburg zugeschlagen wurde verlor der Kammerbezirk erheblich an Mitgliedern. Teilweise wurde dieses durch die Eingliederung Cuxhavens kompensiert. Die Handwerkskammer Harburg wählte mit dem Standort Lüneburg ihren neuen Sitz, die Umbenennung in Handwerkskammer Lüneburg erfolgte 1939 nach dem Bezug der neuen Verwaltungsräumlichkeiten in Lüneburg. Nach den Zwangsvereinigungen der Kammerbezirke unter dem NS-Regime folgten nach dem Zweiten Weltkrieg Autonomiebestrebungen. In diesem Zuge wurde bei der Handwerkskammer Lüneburg eine Bezirksstelle in Stade eingerichtet. Im Jahr 1947 wurde die Kammer folglich in Handwerkskammer Lüneburg-Stade umbenannt.

Offizielles Presseorgan der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade ist die Wirtschaftszeitung Norddeutsches Handwerk, die in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft in Hannover erscheint und die von den Handwerkskammern in Niedersachsen und Magdeburg gemeinsam herausgegeben wird. Das zweimal monatlich erscheinende „Zeitungsmagazin“ berichtet in einem redaktionellen Teil aktuell und handwerksbezogen über Politik, Wirtschaft und Unternehmensführung. Der regionale Teil mit Nachrichten aus den einzelnen Kammern und deren Bezirken wird von der jeweiligen Handwerkskammer direkt betreut, so auch von der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade.

Organe der Handwerkskammer

Die ehrenamtlich organisierte Vollversammlung[3] der Handwerkskammer Braunschweig Lüneburg-Stade ist das oberste Selbstverwaltungsorgan der Handwerkskammer. Die Vollversammlung ist zuständig für die Wahl des Vorstandes, der Ausschüsse sowie der Geschäftsführung. Ferner stellt sie den jährlichen Haushaltsplan fest. Die Vollversammlung besteht aus ausschließlich aus gewählten Mitgliedern. Satzungsgemäß müssen 2/3 der Mitglieder Arbeitgeber sein, 1/3 muss aus Arbeitnehmern mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung bestehen (z.B. Gesellen oder anderen Arbeitnehmern mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung), die im Betrieb eines selbständigen Handwerkers oder in einem handwerksähnlichen Betrieb des Handwerkskammerbezirks beschäftigt sind. Bei der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade setzt sich die Vollversammlung zurzeit aus 45 Mitgliedern zusammen. Von diesen 45 Mttgliedern gehören 30 der Arbeitgeber- und 15 der Arbeitnehmerseite an.

Der Vorstand der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stadt besteht satzungsmäßig aus zwei Präsidenten. Das Präsidium wird zur Zeit durch Herrn Hans-Georg Sander sowie Herrn Rolf Schneider gestellt. Das Präsidium wird von vier Vizepräsidenten unterstützt, die sich paritätisch aus Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter zusammensetzen. Ferner gehören zwölf weitere Mitglieder dem Vorstand an, von denen vier Arbeitnehmervertreter sein müssen.

Die Handwerkskammer wird hauptamtlich von zwei Hauptgeschäftsführern Herrn Norbert Bünten (Dipl.-Volkswirt) sowie Herrn Otto Schlieckmann (Dipl.-Kaufmann) geleitet.

Zurzeit hat die Vollversammlung sechs Ausschüsse[4] für bestimmte Aufgabenfelder. Grundsätzlich müssen die Ausschüsse müssen aus Vollversammlungsmitgliedern bestehen und zu einem Drittel mit Arbeitnehmern besetzt sein. Eine Ausnahme von der Pflicht zur Besetzung aus Vollversammlungsmitgliedern besteht für den Berufsbildungsausschusses. Die Ausschüsse werden für die Dauer von fünf Jahren gewählt.

Folgende Ausschüsse hat die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stadt

  • Bauausschuss
  • Berufsbildungsausschuss
  • Gewerbeförderungsausschuss
  • Koordinierungsausschüsse I und II für die Technologiezentren
  • Rechnungsprüfungsausschuss

Galerie

Partnerkammern

Die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stadt hat Partnerschaften mit folgenden in- und ausländischen Kammern geschlossen[5]:

  • Chambre de Métiers et de l’Artisanat de l’Aveyron (Handwerkskammer Rodez, Frankreich)
  • Chambre de Métiers et de l’Artisanat du Gard (Handwerkskammer Nîmes, Frankreich)
  • Chambre de Métiers et de l’Artisanat des Vosges (Handwerkskammer Épinal, Frankreich)
  • Handwerkskammer Magdeburg
  • Handwerkskammer Schwerin

Weblinks

 Commons: HWK-Verwaltungssitz Braunschweig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Commons: HWK-Verwaltungssitz Lüneburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chronik der Handwerkskammer Braunschweig
  2. Chronik der Handwerkskammer Lüneburg-Stade
  3. Vollversammlung der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stadt
  4. Ausschüsse der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
  5. Partnerkammern auf der offiziellen Webseite

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