Hans Christoffers

Hans Christoffers

Hans Christoffers (* 24. September 1905; † 1. Januar 1942 in Wietzendorf) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Opfer des Nationalsozialismus. .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Christoffers erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des Schiffszimmerers. Er trat in die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ein und engagierte sich in der Zeit der Weimarer Republik gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach der Machtübertragung an die NSDAP setzte er seinen Widerstand fort. Dabei kam er in Verbindung mit der Widerstandsgruppe Bästlein-Jacob-Abshagen, die Solidarität übte mit ausländischen Zwangsarbeitern und Rüstungssabotage organisierte. Als diese Aktivitäten bekannt wurden, verhaftete die Gestapo auch Christoffers und verbrachte ihn in das KZ Sachsenhausen. Bei seiner Amnestie zum „Führergeburtstag“ im April 1939 wurde er mit anderen entlassen. Er kehrte nach Hamburg zurück und fand einen Arbeitsplatz in der Firma Arthur Crone & Co.[1] Christoffers und seine Genossen trafen sich wieder zu illegalen Besprechungen im Atelier über dem Restaurant „Tusculum“ am Rödigsmarkt, wo sie Materialien austauschten und über die Gewinnung weiterer Kollegen für die antifaschistische Bewegung sprachen. Im Herbst 1941 wurde Christoffers zur Wehrmacht eingezogen und kam nach einer militärischen Grundausbildung als Bewacher in das Kriegsgefangenenlager Wietzendorf, wo sowjetische Kriegsfangene unter unmenschlichen Bedingungen hausen mussten: in Erdlöchern, die mit Zeltplanen abgedeckt waren und bei äußerst geringer Lebensmittelzuteilung. Christoffers bemühte sich dort darum, das Los dieser Gefangenen zu erleichtern und ihnen mehr Lebensmittel zu verschaffen. Als jedoch eine Flecktyphusepidemie unter ihnen ausbrach, wurde auch er infiziert und starb daran.

Literatur

  • Detlef Garbe: Die KPD im Widerstand, S. 558
  • Klaus Bästlein: Hitlers Niederlage, S. 65f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.unter-hamburg.de/kommunistischer-widerstan.369.0.html Abgerufen 19. August 2011

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Christoffers — ist der Familienname folgender Personen: Hans Christoffers (1905−1942), deutscher kommunistische Widerstandskämpfer Jens Christoffers (* 1966), deutscher Chemiker und Hochschullehrer Ralf Christoffers (* 1956), deutscher Politiker Siehe auch:… …   Deutsch Wikipedia

  • Hein Bretschneider — (* 12. Dezember 1904; † 6. Juli 1944 in Hamburg) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Opfer des Nationalsozialismus. Leben Bretschneider erlernte nach dem Besuch der Volksschule den Beruf des… …   Deutsch Wikipedia

  • Personen der Bästlein-Jacob-Abshagen-Gruppe — Die Bästlein Jacob Abshagen Gruppe war die größte organisierte Hamburger Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus und bestand von 1940 bis 1945. Sie umfasste etwa 300 Mitglieder in 30 Betrieben, 70 von ihnen wurden zwischen 1942 und 1945… …   Deutsch Wikipedia

  • Willi Warncke — (* 22. Mai 1902; † Oktober 1943 im Mittelmeer) war ein deutscher kommunistischer Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus, Häftling im KZ Sachsenhausen und NS Opfer. Leben Warncke bestritt nach dem Besuch der Volksschule seinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Chk–Chz — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 14. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Vierzehnte Bundesversammlung trat am 30. Juni 2010 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten wählen. Im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt. Nach dem Rücktritt Horst Köhlers am 31. Mai 2010 hatte die 14.… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Brandenburgischen Landtages (5. Wahlperiode) — Liste der Mitglieder des 5. Brandenburgischen Landtags (seit 2009). Die konstituierende Sitzung des Landtags fand am 21. Oktober 2009 statt. Für die Landesregierung dieser Legislaturperiode siehe Kabinett Platzeck III. Präsidium Landtagspräsident …   Deutsch Wikipedia

  • Landtag (Brandenburg) — Das Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg in Potsdam im Mai 2007 …   Deutsch Wikipedia

  • Landtag von Brandenburg — Das Landtagsgebäude auf dem Brauhausberg in Potsdam im Mai 2007 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder des Landtages (Brandenburg, 4. Wahlperiode) — Mitglieder des Brandenburgischen Landtages 1. Wahlperiode (1990–1994), 2. Wahlperiode (1994–1999), 3. Wahlperiode (1999–2004) …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”