Helga Elstner

Helga Elstner
Helga Elstner mit Hans Koschnick im Juni 1981

Helga Anneliese Christiane Elstner, geb. Kurz (* 19. März 1924 in Gelnhausen), ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie war Mitglied im Hamburger Senat, Bürgerschaftspräsidentin und 13 Jahre Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Politik

Helga Elstner wurde als Tochter eines Kaufmanns in der Nähe von Frankfurt/Main geboren. Sie verlor früh ihren Vater, der im Zweiten Weltkrieg getötet wurde.

Sie besuchte von 1932 bis 1942 das Berliner Königin-Luise-Lyzeum. 1943 wechselte sei an die Rackow-Handelsschule und legte 1944 ihr Abitur ab. Nach dem Krieg war sie von 1945 bis 1948 bei der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern tätig. Von 1947 bis 1950 studierte sie Wirtschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt a.M. und schloss dieses mit einem Diplom-Examen ab.

Sie arbeitet ab 1951 als Sachbearbeiterin in einem Wirtschaftsprüferbüro und in den Jahren 1953/54 bei der Firma Rohrbau Mannesmann in Frankfurt. Sie übernahm von 1954 bis 1957 die Geschäftsführerung des Deutschen Hausfrauenbundes und war im Anschluss für zehn Jahre geschäftsführendes Vorstandsmitglied der in Bonn beheimateten Arbeitsgemeinschaft der Verbraucherverbände tätig.

In dieser Zeit wurde sie 1955 Mitglied der SPD und wurde ab 1968 bis 1976 für Käte Strobel im Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit tätig. Am Ende führte sie dort als Ministerialdirektorin die Abteilung "Lebensmittelwesen und Veterinärmedizin".

1976 wechselte sie in die Hamburger Politik und wurde während der 8. Wahlperiode in den Hamburger Senat gewählt und übernahm die Leitung er Gesundheitsbehörde von Wilhelm Nölling. Nach der Bürgerschaftswahl 1978 wurde sie unter dem damaligen Bürgermeister Hans-Ulrich Klose als erste Frau zweite Bürgermeisterin.

Zwar zog sie ab 1978 auch als Abgeordnete in die Bürgerschaft ein, konnte aber erst ab 1984 und dem Ausscheiden aus dem Senat dieses Mandat ausüben. 1987 wurde sie zur Bürgerschaftspräsidentin gewählt. 1991 gab sie dieses Amt auf und zog sie sich aus Altersgründen der Politik zurück und ließ sich schon zu der Wahl im selben Jahr nicht mehr aufstellen.

Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.

Literatur

  • Inge Grolle und Rita Brake: „Ich habe Jonglieren mit drei Bällen geübt.“ Frauen in der Hamburgischen Bürgerschaft von 1946 bis 1993. Landeszentrale für politische Bildung Hamburg, Hamburg 1995, S. 336/337.

Weblinks

Einzelnachweise



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