Julian Reister

Julian Reister
Julian Reister Tennisspieler
Julian Reister
Nationalität: DeutschlandDeutschland Deutschland
Geburtstag: 2. April 1986
Größe: 188 cm
Gewicht: 87 kg
1. Profisaison: 2005
Spielhand: Rechts
Trainer: Ralph Grambow
Preisgeld: 408.081 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 8:14
Höchste Platzierung: 92 (2. Mai 2011)
Aktuelle Platzierung: 152
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 0:2
Höchste Platzierung: 431 (28. August 2006)
Aktuelle Platzierung: 572
Letzte Aktualisierung der Infobox: 25. Juli 2011

Julian Reister (* 2. April 1986 in Hamburg) ist ein deutscher Tennisspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Karriere

2004–2007: Anfänge auf der Future Tour und ATP-Debüt

Julian Reister begann im Alter von 5 Jahren, Tennis zu spielen. Sein erster Trainer war sein Vater Jürgen Reister, der verstarb, als Julian 10 Jahre alt war.

Ab 2004 spielte Reister Future-Turniere, und erreichte 2005 sein erstes Einzelfinale bei einem solchen Turnier, sowie im Doppel zwei Siege mit seinem Partner Jerome Becker.

Im Jahr 2006 erreichte er zwei weitere Finals bei Future-Turnieren sowie zwei weitere Siege im Doppel. Zudem nahm er in diesem Jahr nun auch an Challenger-Turnieren teil und qualifizierte sich im Oktober 2006 in Basel erstmals für das Hauptfeld eines Turniers der ATP Tour. Dort scheiterte er jedoch in der ersten Runde an Guillermo García-López. Dadurch stieg er erstmals in die Top 400 der Weltrangliste ein und beendete das Jahr auf Rang 327.

2007 folgten drei weitere Future-Finals sowie ein weiterer Doppelsieg an der Seite von Tobias Kamke. In Basel konnte er sich wie im Vorjahr wieder für das Hauptfeld qualifizieren, erneut scheiterte er jedoch in der ersten Runde an Roko Karanušić. Seine Jahresendwertung war Rang 296.

2008–2009: Etablierung auf der Challenger Tour

Dadurch konnte er im Januar 2008 bei den Australian Open erstmals an der Qualifikation für ein Grand-Slam-Turnier teilnehmen, wo er jedoch in der zweiten Runde gegen Robin Haase verlor. Der bis dahin größte Erfolg seiner Karriere gelang Reister im September 2008 beim Challenger-Turnier von Trnava, wo er sich zuerst für das Hauptfeld qualifizierte und dann bis ins Finale vorstieß, wo er Alberto Martín unterlegen war.

Im Februar 2009 erlangte Julian Reister seinen ersten Titel bei einem Future-Turnier. In diesem Jahr nahm er bei drei Grand-Slam-Turnieren an der Qualifikation teil, kam jedoch nie über die zweite Runde hinaus. Zu bemerken ist hierbei sein Sieg über Gastón Gaudio bei der Qualifikation für die US Open 2009, welcher immerhin fünf Jahre zuvor die French Open gewonnen hatte. Zudem kam er im Juni 2009 in Constanța sowie im September 2009 in Banja Luka jeweils ins Finale eines Challenger-Turniers, und erreichte dadurch mit Rang 149 seine bis dahin beste Platzierung in der Tennis-Weltrangliste.

2010: Grand-Slam-Debüt bei French Open und Wimbledon

Das Jahr 2010 begann mit einer erfolgreichen Qualifikation für das ATP-Turnier von Brisbane, gefolgt von einer Erstrundenniederlage gegen Florent Serra. Im Anschluss verpasste Reister erneut die Qualifikation für die Australian Open, im Februar folgte dann jedoch beim Challenger-Turnier von Kasan der Einzug ins Finale von sowohl der Einzel- als auch der Doppelkonkurrenz (an der Seite von Tobias Kamke). Im Mai 2010 konnte sich Julian Reister bei den French Open nach Siegen über Filippo Volandri, Conor Niland sowie Carlos Berlocq erstmals für das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers qualifizieren, wo er in der ersten Runde sensationell den an Nummer 27 gesetzten Feliciano López in drei Sätzen besiegte. In der zweiten Runde besiegte er Olivier Rochus ebenfalls glatt in drei Sätzen und traf dann in der dritten Runde auf den Weltranglistenersten und Titelverteidiger Roger Federer, den er selber als sein Idol bezeichnet. Im ersten Satz konnte Reister noch gut mithalten, verlor dann jedoch klar in drei Sätzen. Als Belohnung für seine Leistungen in Paris erhielt er ein Preisgeld von € 42.000 und kletterte in der Weltrangliste auf Platz 129, seine bislang beste Platzierung. Einen Monat später scheiterte Reister in Wimbledon nach Siegen über Yannick Mertens und Andrej Martin in der dritten Qualifikationsrunde an Brandon Evans. Er erhielt jedoch als einer von sieben Lucky Losern trotzdem einen Startplatz im Hauptfeld und traf dort in der ersten Runde auf Rik De Voest. Diesen besiegte er in vier Sätzen, unterlag dann aber in der zweiten Runde Xavier Malisse. Bei den German Open am Hamburger Rothenbaum nahe seiner Heimatstadt Reinbek bekam Julian Reister eine Wildcard. Nach Siegen über Daniel Brands und den gesetzten Victor Hănescu erreichte er erstmals in seiner Karriere das Achtelfinale eines ATP-Turniers. Gegen Denis Istomin konnte er zwar den ersten Satz gewinnen und lag auch schon im dritten Satz mit Break vorne, verlor den Satz und das Match letztendlich jedoch im Tie-Break. Aufgrund von guten Ergebnisse bei Challenger-Turnieren konnte Reister in den folgenden Monaten bis auf Weltranglistenplatz 102 vorrücken. Im Oktober 2010 traf er beim ATP-Turnier von Montpellier in der ersten Runde auf den an Position 7 gesetzten Richard Gasquet. Reister konnte zwar den ersten Satz gewinnen, verlor das Match aber letztendlich nach über zwei Stunden in drei Sätzen.

2011: Erster Challenger-Titel und Einzug in die Top 100

Zu Beginn des Jahres 2011 musste Julian Reister aufgrund einer Viruserkrankung mehrere Turniere absagen.[1] Ab Mitte Februar 2011 versuchte Reister, sich für mehrere ATP-Turniere zu qualifizieren, schaffte jedoch nie den Sprung ins Hauptfeld. Bei seinem ersten Sandplatzturnier in dieser Saison, dem Challenger in Monza, fand Reister dann in die Erfolgsspur zurück: Nachdem er in der zweiten Runde noch gegen Federico del Bonis Matchbälle abwehren musste, zog er unter anderem durch einen Sieg über Andreas Beck ins Finale ein.[2] Dort gewann er gegen Lokalmatador Alessio di Mauro seinen ersten Challengertitel, und zog durch diesen Erfolg erstmals in die Top 100 der Weltrangliste ein. Beim ATP-Turnier in München Ende April 2011 spielte sich Reister erfolgreich durch die Qualifikation und erreichte nach einem Sieg über Landsmann Daniel Brands die zweite Runde. Dort konnte er gegen Nikolai Dawydenko den ersten Satz gewinnen, scheiterte jedoch letztendlich in drei Sätzen am späteren Turniersieger. Bei den French Open konnte er seinen Erfolg vom Vorjahr nicht wiederholen, sondern schied bereits in der ersten Runde gegen den an Position 15 gesetzten Viktor Troicki aus. Es folgte eine Durststrecke mit sechs Erstrundenniederlagen bei sieben Turnierteilnahmen, unter anderem auch in Wimbledon, wo Reister gegen David Nalbandian verlor. Dadurch fiel er in der Weltrangliste wieder zurück bis auf Rang 156. Erst im Juli 2011 bei seinem Heimturnier in Hamburg, wo er wie im Vorjahr wieder eine Wildcard bekam, fand Julian Reister wieder in die Erfolgsspur zurück: Zunächst gewann er in der ersten Runde gegen Denis Istomin, gegen den er im Vorjahr ausgeschieden war. In der zweiten Runde besiegte er auch den an Position 14 gesetzten Guillermo García-López in zwei Sätzen. Im Achtelfinale war dann jedoch wie schon im letzten Jahr Endstation für Reister, als er gegen den späteren Halbfinalisten Michail Juschny ausschied.

Karriere als Vereinsspieler

Julian Reister spielte in der 2. Tennis-Bundesliga für den TC Logopak Hartenholm, der jedoch 2009 aufgrund finanzieller Probleme den Spielbetrieb einstellen musste. Selbst der Vorschlag der Spieler, auf jegliches Gehalt zu verzichten, konnte den Verein nicht vor dem Aus retten.[3] 2010 spielte Reister zusammen mit seinem damaligen Teamkollegen Tobias Kamke für den Erstligisten TC Blau-Weiss Neuss. Zur Saison 2011 wechselte er dann zum zweifachen Deutschen Meister TK Kurhaus Aachen.

Erfolge

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250
ATP Challenger Tour (1)

Einzel

Siege

Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Endergebnis
1. 10. April 2011 ItalienItalien Monza Sand ItalienItalien Alessio di Mauro 2:6, 6:3, 6:3

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Julian Reister exklusiv: „Es hat lange gedauert, bis ich wieder fit war“
  2. Monza: Reister kommt mit Schrecken davon
  3. Argumente vom Tisch gewischt

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