Luise Horwath

Luise Horwath

Luise Horwath, geborene Zettler, (* 1952 in Judenbach (Thüringen)) ist eine deutsche Malerin und Restauratorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Sie studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden und erwarb 1976 das Diplom auf dem Gebiet Tafelmalerei. Nach dem Studium in Dresden lebte sie vom Restaurieren und zog in die Städte ihrer Aufträge. So wohnte sie ein Jahr in Potsdam, als die Malereien der Nikolaikirche zu restaurieren waren. Danach zog sie nach Berlin, um bei der Ausmalung des Konzertsaales im Schauspielhaus zu arbeiten und dabei auch ein Schinkelsches Bild zu kopieren und in dessen Geiste weitere Medaillons zur Mythologie des Apolls zu gestalten. Aufträge erhielt Luise Horwath vom Kirchenbauamt, von der Denkmalpflege und auch vom DDR-Bauministerium. Im Jahr 1986 wollte sie mit ihrer Tochter in die Bundesrepublik ausreisen. Ab diesem Zeitpunkt erhielt sie keine weiteren Aufträge und ihre Kontakte wurden überwacht. Schließlich wurde der Ausreiseantrag aus der DDR kurzfristig genehmigt und sie zog Weihnachten 1987 nach West-Berlin. Hier konnte sie beruflich wieder Fuß fassen, wurde unter anderem an der Restaurierung des Rathauses Spandau und des Schlosses Charlottenburg beteiligt.[1] 1997 schloss sie eine Zusatzausbildung als Screendesignerin ab.[2] Bis 2002 wohnte und arbeitete sie in Berlin als freie Künstlerin, dann zog sie nach Falkensee, um „aus der Großstadt heraus zu kommen“.[3] Hier wandte sie sich speziell der Porträtmalerei zu, bei welcher sie vor allem die Charakterzüge der dargestellten Personen herausarbeitet und nicht die äußere Ähnlichkeit in den Mittelpunkt rückt.

In Potsdam eröffnete sie am 1. November 2008 zusammen mit ihrem Mann Michael und ihrer Tochter Sara die Galerie HORWATH Dreiklang und veranstaltet dort regelmäßige Ausstellungen von eigenen und fremden Kunstwerken, auch Lesungen und kleine Konzerte finden hier statt.[4]

Luise Horwath ist seit 1974 mit dem Künstler Michael Horwath (* 1948) verheiratet, hat eine Tochter und einen Sohn.

Ausstellungen

  • 1979: zusammen mit mehreren jungen Künstlern wurden acht ihrer ersten Werke im Leonhardi-Museum Dresden öffentlich ausgestellt.[5]
  • 2009, zusammen mit ihrer Tochter Sara Horwath: Malerei & Illustrationen – PopArt/FineArt in der Boutique Bizarre in Hamburg[6]

Werke (Auswahl)

Bilder

  • 1978: Gefallener Engel[7]
  • 1985: Altarbild in der Gollwitzer Dorfkirche[2][8]
  • 1989: Innenwandgemälde im Hilton-Hotel Berlin
    00000(drei Alt-Berliner Szenen)[2]
  • 1992: Frau mit Schale (Stillleben)[7]
  • 1994: Blaues Mädchen[7]
  • 1996: Künstlerische Ausmalung von Gewerbe-/Praxisräumen
  • 2003: Japanisches Mädchen[7]
  • 2004: Frau mit Fisch[7]
  • 2005: Monroe[9]

Restaurierungen

An der Wiederherstellung von Innenbildern in Berlin, Jüterbog und Potsdam war Luise Horwath stark beteiligt, speziell in der Nikolaikirche (Jüterbog), in der Nikolaikirche Potsdam, im Schauspielhaus Berlin, im Rathaus Spandau und im Schloss Charlottenburg.[2]

Einzelnachweise

  1. Heidi Jäger: Bühne frei. Am Samstag wird im Holländischen Viertel die Horwath Galerie eröffnet. In: Potsdamer Neueste Nachrichten vom 30. Oktober 2008, abgerufen am 5. Oktober 2011
  2. a b c d Kurzdarstellung über Luise Horwath
  3. a b Joseph und Luise, in: Falkenseer Stadt-Journal 09/2011, S. 10
  4. Homepage zur Galerie Dreiklang in Potsdam, Holländerviertel
  5. Angelika Weißbach: Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR. Die Ausstellungen und Aktionen im Leonhardi-Museum Dresden 1963–1990. Aus der Reihe Q-Serie der Humboldt-Universität Berlin; 2009; hier: Seite 169 + S. 305 (PDF)
  6. Boutique Bizarre
  7. a b c d e Einige Bilder von Luise Horwath
  8. Kirche und Rosenau bereden Sanierung des Gollwitzer Gotteshauses (Details zur Sanierung der Gollwitzer Kirche) In: Märkische Allgemeine vom 11. Mai 2010, abgerufen am 5. Oktober 2011
  9. a b c d e f g h i Einige Porträtbeispiele von Luise Horwath

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