Marita Pabst-Weinschenk

Marita Pabst-Weinschenk

Marita Pabst-Weinschenk (* 22. April 1955 in Castrop-Rauxel) ist eine deutsche Sprechwissenschaftlerin, Pädagogin und Autorin.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Marita Pabst-Weinschenk ist Lehrerin in den Fächer Deutsch, Mathematik und Kunst mit erster und zweiter Staatsprüfung. Vor der zweiten Staatsprüfung legte sie das Verbandsexamen in Sprechwissenschaft und Sprecherziehung vor der Deutschen Gesellschaft für Sprechwissenschaften und Sprecherziehung (DGSS) ab und führte erste Weiterbildungsveranstaltungen freiberuflich durch. Sie machte sich selbstständig und arbeitete als Rhetorik- und Kommunikationstrainerin in Wirtschaft und Verwaltung. Seit 1980 gehört sie zur Trainerfakultät des Hernstein-Management Instituts Wien.

In dieser Zeit war sie auch Lehrbeauftragte für mündliche Kommunikation im Rahmen der Deutschlehrerausbildung an den Universitäten Duisburg, Essen, Düsseldorf, Regensburg und lehrte Sprecherziehung, Phonetik/Linguistik und Stimmbildung an der Schule für Logopädie am Essener Klinikum. Weiterhin arbeitete sie freiberuflich in einem Krankenhaus mit und führte dort die Sprachtherapien durch. 1993 wurde sie an der Mercator Universität in Duisburg promoviert (Dr. phil).

Seit 1999 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, dort lehrt sie Didaktik der deutschen Sprache und Literatur und Mündlichkeit. Ihr Schwerpunkt liegt in den Bachelor- und Masterstudiengängen zur Germanistik und Medien- und Kulturwissenschaft an. Seit 2001 leitet sie eine Prüfstelle der DGSS an der Heinrich-Heine-Universität. Seit 2008 vertritt sie die Professur Germanistik IV/Mündlichkeit.

Marita Pabst-Weinschenk ist Mitglied in der DGSS, Berufsvereinigung mündliche Kommunikation NRW, im Symposion Deutschdidaktik e.V. und der Gesellschaft für angewandte Linguistik e.V. Sie ist seit 1993 im Vorstand der DGSS tätig, von 2001 bis 2009 war sie erste Vorsitzende. Seit 2001 ist sie Mitveranstalterin der Sprechkontakte, einer Vortragsreihe, die von Professor Bartsch gegründet wurde und in Kooperation mit der Heinrich-Heine Universität und der Volkshochschule Düsseldorf organisiert wird. Im Symposion Deutschdidaktik leitet sie seit 2006 mit Brigit Eriksson die Arbeitsgemeinschaft Mündlichkeit. Sie gehört zum Senat der Thilo-von-Trotha-Stiftung für Redekultur, vertritt die DGSS in der Initiative Hören e.V. und ist im Programmbeirat des Hochschulradios Düsseldorf 97,1.

Schwerpunkte in der Lehre

  • Theorie und Praxis der mündlichen Kommunikation
  • Rhetorik
  • Gesprächsführung
  • Neue Medien
  • Projektmanagement
  • Sprach- und Literaturvermittlung

Im Zentrum ihrer Rhetoriktheorie steht das Modell der Redepyramide. Dabei handelt es sich um ein didaktischen Synopse-Modell, das wesentliche Kriterien der Beschreibung von Redeleistungen in ihren Relationen repräsentiert.

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Bibliografie zur Sprechkunde und Sprecherziehung in Deutschland bis 1945. Magdeburg, Essen 1993
  • Erich Drachs Konzept der Sprechkunde und Sprecherziehung. Magdeburg, Essen 1993
  • Die Konstitution der Sprechkunde und Sprecherziehung durch Erich Drach. Faktenfachgeschichte 1900-1935. Magdeburg, Essen 1993
  • Reden im Studium. Frankfurt am Main 1995
  • Besser schreiben und reden. Köln 1999 (mit Karl-Dieter Bünting)
  • Die Sprechwerkstatt. Braunschweig 2000
  • Freies Sprechen in der Grundschule. Berlin 2005
  • Dialogisch lernen im Seminarfach. Alpen 2009 (mit Bertram Thiel); als Herausgeberin
  • Mündliche Kommunikation als kooperativer Prozeß. Frankfurt/M. 1991 (mit Frank Lüschow)
  • Sprecherziehung im Unterricht. München, Basel 1997 (mit Carl Ludwig Naumann und Roland Wagner)
  • Grundlagen der Sprechwissenschaft und Sprecherziehung. München, Basel 2004
  • Balladen – deutsche Balladen im Unterricht. Seelze 2009
  • Sprechkommunikation lehren. Gesammelte Aufsätze von Elmar Bartsch. Bd. 1 und 2. Alpen 2009
  • Hermann Harry Schmitz und andere Katastrophen. Alpen 2010

Weblinks


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