- Mercedes-Benz Baureihe 220
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Mercedes-Benz S-Klasse (1998–2002)
Baureihe 220 Hersteller: DaimlerChrysler Produktionszeitraum: 1998–2005 Klasse: Oberklasse Karosserieversionen: Limousine, viertürig, zwei Radstände Motoren: Ottomotoren:
2,8–6,3 Liter
(150–450 kW)
Dieselmotoren:
3,2–4,0 Liter
(145–191 kW)Länge: 5038–5163 mm Breite: 1855 mm Höhe: 1444–1449 mm Radstand: 2965–3085 mm Leergewicht: 1810–2135 kg Vorgängermodell: Mercedes-Benz Baureihe 140 Nachfolgemodell: Mercedes-Benz Baureihe 221 Die Mercedes-Benz Baureihe 220 (S-Klasse) löste die Baureihe 140 ab und wurde von 1998 bis 2005 angeboten. Nachfolgemodell ist die Baureihe 221. Die S-Klasse wurde als Limousine in zwei Radständen gebaut. Das entsprechende Coupé ist die CL-Klasse (C 215). Die S-Klasse war in vielen Ländern lange Zeit Marktführer im Segment der Oberklasse-Limousinen, wurde in ihrem letzten Produktionsjahr 2004[1] jedoch vom BMW 7er abgelöst. Seit 1998 wurde die Baureihe 220 485.000-mal produziert. Der S 320 CDI war dabei das meistverkaufte Modell.
Inhaltsverzeichnis
Fahrzeugcharakteristika
Nachdem der Vorläufer – die Baureihe 140 – für übermäßige Größe und Gewicht kritisiert wurde, reduzierte man bei der Baureihe 220 die Abmessungen und bemühte sich erfolgreich, Gewicht und Luftwiderstand zu senken. Das Gewicht wurde z. B. beim neuen S 320 gegenüber dem gleichnamigen Vorgänger (beide mit 3,2 l großem Sechszylindermotor) von 1910 auf 1695 kg (Gesamtgewicht fahrfertig ohne Fahrer) vermindert. Der cW-Wert wurde von 0,31 auf 0,27 und der Luftwiderstandsindex (cW-Wert x Stirnfläche) von 0,745 auf 0,624 m2 reduziert. Das ergab wesentlich bessere Fahrleistungen und Verbrauchswerte. Am Beispiel des S 320 stieg die Höchstgeschwindigkeit von 225 auf 240 km/h, die Beschleunigungszeit von 0 auf 100 km/h sank von 9,3 auf 8,2 s, und der Verbrauch (Neuer Europäischer Fahrzyklus, NEFZ gesamt) von 13,4 auf 11,5 l/100 km.
Die Baureihe 220 ist mit Ausnahme des S 600 L und der AMG-Versionen mit einer Luftfederung ausgestattet. Der S 600 L sowie die AMG-Varianten dagegen verfügen über das sogenannte Active Body Control-Fahrwerk. Für die anderen Modelle war es gegen Aufpreis erhältlich. Die Baureihe 220 ist somit nach dem technisch verwandten Mercedes-Benz C 215 das erste Auto aus deutscher Produktion, das mit einer aktiven Steuerung der Federung und Dämpfung lieferbar war.
Modelle
Die Baureihe 220 war in vielen verschiedenen Motorvarianten erhältlich, die meisten davon mit kurzem und langem Radstand, lediglich die Zwölfzylinder-Modelle waren nur in Langversion verfügbar. Der 5,0-Liter-V8-Motor M 113 des Modells S 500 und der V12 M 137 im S 600 L waren mit Zylinderabschaltung (ZAS) erhältlich. Dabei wurden im Teillastbereich 4 bzw. 6 Zylinder durch Ventilabschaltung stillgelegt. Das ergab bessere Wirkungsgrade durch geringere Drosselverluste und größere Zylinderfüllung. Der Verbrauch des S 500 verbessert sich dadurch um 0,9 l/100 km. Mit der Modellpflege 2002 erhielt der S 600 L einen völlig neuen V12-Motor mit Bi-Turboaufladung, für den keine Zylinderabschaltung mehr lieferbar war. Auch für den S 500 entfiel diese Option.
Neben den starken Acht- und Zwölfzylindern wurden in der Baureihe 220 auch Sechszylinder eingesetzt. Bis 2002 war das Basismodell in Europa der S 320 und in Asien der S 280. 2002 wurde der S 320 durch den im Hubraum vergrößerten 3,7-Liter-V6 aus dem ML ersetzt und als S 350 angeboten. Durchgängig angeboten, wenn auch mit einer geringen Leistungssteigerung 2002 wurde auch der S 320 CDI. Als Diesel-Topmodell war der S 400 CDI mit 4,0-Liter-V8 im Angebot, der 2003 eine Leistungssteigerung erhielt.
Ab 1999 wurden auch AMG-Varianten angeboten, die sich neben stärkeren Motoren auch durch Karosserieänderungen von den Basismodellen abheben. Den Anfang machte der S 55 AMG, der zwar mit dem V12 etwa leistungsgleich ist, aber deutlich sportlicher ausgelegt wurde. Nur im Jahre 2002 wurde in einer Kleinserie der S 63 AMG L angeboten, den aber schon bald der nun auf 368 kW (500 PS) erstarkte V8-Kompressor im S 55 AMG ablöste. Als absolute Spitze wurde in den letzten beiden Produktionsjahren der S 65 AMG L mit V12-Biturbo-Motor und 450 kW (612 PS) angeboten.
Unabhängig vom Bauzeitraum wurden die jeweiligen 4MATIC-Versionen lediglich von 2002−2005 gebaut.
Modellpflege 2002
Folgende Änderungen wurden im Rahmen der Modellpflege 2002 realisiert:
- neue Frontschürze sowie neuer, größerer Kühlergrill
- Klarglasscheinwerfer, Blinker im Außenspiegel in Klarglas und neue Heckleuchten mit vier weißen Streifen
- neue Leichtmetallfelgen
- edlere Materialien im Innenraum sowie neue, hochwertiger gestaltete Mittelkonsole mit vergrößertem Monitor (16,5 cm Diagonale)
- modifizierte Vordersitze, optional als fahrdynamische Multikontursitze (Serie für AMG-Modelle)
- der Notbremsassistent Pre-Safe kommt serienmäßig zum Einsatz
- Überrollsensor (zur Auslösung der Kopfairbags bei einem Überschlag) und modifizierte Zündung des Beifahrer-Airbags
- verbesserte, vollautomatische Active Body Control-Fahrwerksabstimmung
- erstmals und optional permanenter Allradantrieb 4MATIC für die Modelle S 350, S 430 und S 500
- neue oder modifizierte Motoren ersetzen die bisherigen Aggregate, ausgenommen S 430 und S 500
2003
- im S 430 und S 500 wird das Fünf- durch das Sieben-Gang-Automatikgetriebe ersetzt
Motoren
Sechszylinder-OttomotorenS 2801 S 320 S 350 (4MATIC) Bauzeitraum 1998–2005 1998–2002 2002–2005 Motorbezeichnung* M 112 E 28 M 112 E 32 M 112 E 37 Motortyp V6-Ottomotor Motoraufladung — Hubraum 2799 cm³ 3199 cm³ 3724 cm³ Leistung 150 kW (204 PS)
bei 5700/min165 kW (224 PS)
bei 5600/min180 kW (245 PS)
bei 5700/minmax. Drehmoment 270 Nm
bei 3000–5000/min315 Nm
bei 3000–4800/min350 Nm
bei 3000–4500/minAntrieb, serienmäßig
[ optional ]Hinterradantrieb Hinterradantrieb
[ Allradantrieb ]Fahrwerk, serienmäßig
[ optional ]Airmatic Airmatic
[ Active Body Control ]Getriebe, serienmäßig 5G-Tronic Höchstgeschwindigkeit 230 km/h 240 km/h 246 km/h
[ 241 km/h ]Beschleunigung,
0–100 km/h9,7 s 8,2 s 7,6 s
[ 7,9 s ]Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)11,5 l
Super11,5 l
Super11,1 l Super
[ 11,9 l Super ]CO2-Emission
(kombiniert)275 g/km 275 g/km 266 g/km
[ 287 g/km ]Abgasnorm nach
EU-KlassifikationEuro 4 1 Nur für ausgewählte asiatische Märkte; beispielsweise China und Malaysia.- Werte in eckigen Klammern für den Allradantrieb
Achtzylinder-OttomotorenS 430 (4MATIC) S 500 (4MATIC) S 55 AMG Bauzeitraum 1998–2005 1998–2005 1999–2002 2002–2005 Motorbezeichnung* M 113 E 43 M 113 E 50 M 113 E 55 M 113 E 55 ML Motortyp V8-Ottomotor Motoraufladung — Kompressor Hubraum 4266 cm³ 4966 cm³ 5439 cm³ Leistung 205 kW (279 PS)
bei 5750/min225 kW (306 PS)
bei 5600/min1265 kW (360 PS)
bei 5500/min368 kW (500 PS)
bei 6100/minmax. Drehmoment 400 Nm
bei 3000–4400/min460 Nm
bei 2700–4250/min530 Nm
bei 3150/min700 Nm
bei 2750–4500/minAntrieb, serienmäßig
[ optional ]Hinterradantrieb
[ Allradantrieb ]Hinterradantrieb Fahrwerk, serienmäßig
[ optional ]Airmatic
[ Active Body Control ][ Active Body Control ] Getriebe, serienmäßig 5G-Tronic/7G-Tronic1 5G-Tronic Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Beschleunigung,
0–100 km/h7,1 s
[ 7,4 s ]6,3 s
[ 6,5 s ]6,0 s 4,8 s Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)10,9–11,5 l Super
[ 12,5 l Super ]11,4–11,9 l Super
[ 12,9 l Super ]13,0 l Super 13,2 l Super CO2-Emission
(kombiniert)263–276 g/km
[ 299 g/km ]270–285 g/km
[ 311 g/km ]310 g/km 317 g/km Abgasnorm nach
EU-KlassifikationEuro 4 1 Mit optionaler Zylinderabschaltung (ZAS) wurde die Leistung auf 220 kW (299 PS) reduziert. Diese halbierte im Schubbetrieb die mitlaufenden Zylinder.2 Ab 2003 wurde die 5G-Tronic durch die 7G-Tronic ersetzt.- Werte in eckigen Klammern für den Allradantrieb
Zwölfzylinder-OttomotorenS 600 L S 63 AMG L S 65 AMG L Bauzeitraum 1999–2002 2002–2005 2001–2002 2004–2005 Motorbezeichnung* M 137 E 58 M 275 E 55 AL M 137 E 63 M 275 E 60 AL Motortyp V12-Ottomotor Motoraufladung — Biturbo — Biturbo Hubraum 5786 cm³ 5513 cm³ 6258 cm³ 5980 cm³ Leistung 270 kW (367 PS)
bei 5500/min368 kW (500 PS)
bei 5000/min326 kW (444 PS)
bei 5500/min450 kW (612 PS)
bei 4800–5100/minmax. Drehmoment 530 Nm
bei 4250/min800 Nm
bei 1800–3500/min620 Nm
bei 4400/min1000 Nm
bei 2000–4000/minAntrieb, serienmäßig
[ optional ]Hinterradantrieb Fahrwerk, serienmäßig Active Body Control Getriebe, serienmäßig 5G-Tronic Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Beschleunigung,
0–100 km/h6,3 s 4,8 s 5,7 s 4,4 s Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)13,5 l Super 14,8 l Super 14,4 l Super 14,9 l Super CO2-Emission
(kombiniert)320 g/km 355 g/km 338 g/km 357 g/km Abgasnorm nach
EU-KlassifikationEuro 4 Euro 3 Euro 4 Sechszylinder-DieselmotorenS 320 CDI Bauzeitraum 1998–2002 2002–2005 Motorbezeichnung* OM 613 DE 32 LA OM 648 DE 32 LA Motortyp R6-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung Motoraufladung Turbolader Hubraum 3222 cm³ Leistung 145 kW (197 PS)
bei 4200/min150 kW (204 PS)
bei 4200/minmax. Drehmoment 470 Nm
bei 1800–2600/min500 Nm
bei 1800–2600/minAntrieb, serienmäßig
[ optional ]Hinterradantrieb Fahrwerk, serienmäßig
[ optional ]Airmatic Getriebe, serienmäßig 5G-Tronic Höchstgeschwindigkeit 230 km/h 235 km/h Beschleunigung,
0–100 km/h8,8 s 8,2 s Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)8,0 l
Diesel7,7 l
DieselCO2-Emission
(kombiniert)211 g/km 204 g/km Abgasnorm nach
EU-KlassifikationEuro 3 Euro 3/Euro 41 1 Mit dem optional erhältlichen Dieselrußpartikelfilter (DPF) erreichte der S 320 CDI die Abgasnorm Euro 4.Achtzylinder-DieselmotorenS 400 CDI Bauzeitraum 1999–2003 2003–2005 Motorbezeichnung* OM 628 DE 40 LA Motortyp V8-Dieselmotor mit Common-Rail-Einspritzung Motoraufladung Biturbo Hubraum 3996 cm³ Leistung 184 kW (250 PS)
bei 4000/min191 kW (260 PS)
bei 4000/minmax. Drehmoment 560 Nm
bei 1700–2600/minAntrieb, serienmäßig
[ optional ]Hinterradantrieb Fahrwerk, serienmäßig
[ optional ]Airmatic
[ Active Body Control ]Getriebe, serienmäßig 5G-Tronic Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Beschleunigung,
0–100 km/h7,8 s Kraftstoffverbrauch
auf 100 km (kombiniert)9,6 l
DieselCO2-Emission
(kombiniert)253 g/km Abgasnorm nach
EU-KlassifikationEuro 3 * Die Motorbezeichnung ist wie folgt verschlüsselt: M = Motor, OM = Oelmotor, Baureihe = 3 stellig, E = Saugrohreinspritzung, KE = Kanaleinspritzung, DE = Direkteinspritzung, ML = Kompressor, L = Ladeluftkühlung, A = Abgasturbolader, red. = reduzierte(r) Leistung/Hubraum, LS = Leistungssteigerung
Bilder
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Weblinks
Commons: Mercedes-Benz Baureihe 220 – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
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Typ 400 | Typ 630/Modell K | W 02 | Typ 300 | W 06 | W 07/W 150 | W 08 | W 10/W 19 | W 11/W 37 | W 15 | W 18 | W 21 | W 22 | W 23/W 28 | W 24/W 29 | W 31 | 600 (W 100) | W 103 | W 105/W 128/W 180 | Baureihe 107 | W 108/W 109 | W 110 | W 111 | W 112 | W 113 | W 114/W 115 | S-Klasse (W/V 116) | W 120/W 121 | 190 SL (W 121 B II) | Baureihe 123 | E-Klasse (Baureihe 124) | S-Klasse (Baureihe 126) | SL-Klasse (R 129) | 170 VG | W 136/W 149 | W 138 | S-Klasse (Baureihe 140) | CL-Klasse (C 140) | W 142 | W 143 | W 153 | M-Klasse (W 163) | M-Klasse (W 164) | A-Klasse (Baureihe 168) | SLK-Klasse (R 170) | SLK-Klasse (R 171) | 300 (W 186) | W 187 | W 188 | W 191 | W 198 | SLR McLaren (C 199) | W 201 | C-Klasse (Baureihe 202) | C-Klasse (Baureihe 203) | CLC-Klasse (CL 203 II) | CLK-Klasse (Baureihe 208) | CLK-Klasse (Baureihe 209)| E-Klasse (Baureihe 210) | E-Klasse (Baureihe 211) | CL-Klasse (C 215) | CLS-Klasse (C 219) | S-Klasse (Baureihe 220) | B-Klasse (T 245) | W 414 | G-Klasse (W 460/W 461) | W 638Mercedes-Benz-Prototypen und -Versuchsfahrzeuge:
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Mercedes-Benz-Renn- und -Rekordwagen:
W 25 | W 125 | W 154 | W 165 | T 80 | W 194 | W 196 | CLK GTR/LM | CLR | W01 | W02Mercedes-Benz-Transporter und -Vans:
Harburger | MB 100 | L 319 | Sprinter | T 1 | T 2 | Vaneo | Vario | Viano | Vito I | Vito IIMercedes-Benz-Nutzfahrzeuge:
Actros | Atego | Axor | Econic | Zetros | LN | NG (Neue Generation) | SK (Schwere Klasse) | UnimogMercedes-Benz-Busse:
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