Oldenrode (Moringen)

Oldenrode (Moringen)

Oldenrode ist ein Dorf, das seit 1974 [1] zur Stadt Moringen im Landkreis Northeim gehört, und hat 136 Einwohner[2]. Es liegt am Osthang der Weper auf etwa 280 m ü. NN.

Die erste urkundliche Erwähnung dieses Ortes ist umstritten: Eine auf das Jahr 1129 datierte Urkunde mit der Nennung des Ortes als Rothe iuxta Lutterbiki ist eine gelehrte Fälschung von Christian Franz Paullini. Andere Urkunden beziehen sich höchstwahrscheinlich auf das 22 Kilometer entfernte Oldenrode bei Kalefeld. Als erste sichere urkundliche Erwähnung wird daher ein Schriftstück aus dem Jahr 1448 angesehen.[3] Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte Oldenrode 23 Feuerstellen und war damit im Amt Moringen eines der kleinsten Dörfer.[4]

Sehenswürdigkeit

Kapelle St. Nikolai von Nordwesten

Die Kapelle St. Nikolaus wurde gegen 1300 als turmartige Wehrkirche errichtet. Sie ist aus Kalkbruchsteinmauerwerk[5] mit Sandstein-Eckquadern errichtet hat einen rechteckigen Grundriss mit Außenmaßen von 7,41 Meter mal 15,50 Meter und ein Satteldach, das Erdgeschoss wird von einem dreijochigen Kreuzgratgewölbe überspannt. Der darüber liegende hohe Raum war früher durch eine Holzbalkendecke in zwei Geschosse unterteilt. Damit ähnelt sie stark der Kapelle St. Johannis im benachbarten Weperdorf Nienhagen. In der Ostwand befindet sich noch ein kleines, spitzbopgiges Fenster aus dem Mittelalter. Ein spitzer Dachreiter dient als Uhr- und Glockenturm. Er wurde zusammen mit dem Einbau der neugotischen Spitzbogenfenster an den Längsseiten und des Eingangs in der westlichen Fassade bei einem Umbau nach Entwürfen von Conrad Wilhelm Hase 1899/1900 errichtet.[4] Das Gewölbe ist mit ornamentalen Verzierungen ausgemalt.[6]

Weblinks

  • Oldenrode auf der Internetseite der Stadt Moringen

Einzelnachweise

  1. Oldenrode Ortsteil der Stadt Moringen
  2. Ortsinformationen auf www.geodatenzentrum.de, abgerufen am 11. Januar 2011
  3. Kirstin Casemir, Franziska Menzel, Uwe Ohainski: Die Ortsnamen des Landkreises Northeim. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamensbuch (NOB). Teil V, Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2005, ISBN 3-89534-607-1, S. 293–294.
  4. a b Christian Kämmerer, Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Northeim, Teil 1. Südlicher Teil mit den Städten Hardegsen, Moringen, Northeim und Uslar, den Flecken Bodenfelde und Nörten-Hardenberg, der Gemeinde Katlenburg-Lindau und dem Gemeindefreien Gebiet Solling. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. 7.1, CW Niemeyer, Hameln 2002, ISBN 3-8271-8261-1, S. 174.
  5. Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, Band 6, 1949, S. 658
  6. Oldenrode. Abgerufen am 12. Januar 2011.

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