Óskar Gíslason

Óskar Gíslason

Óskar Gíslason (* 15. April 1901; † 25. Juli 1990) war ein isländischer Filmpionier. Er arbeitete als Kameramann, Regisseur und Produzent.

Nach seiner Lehre beim Fotografen Peter Elfelt, der sich mit den ersten dänischen Stummfilmen verdient machte, begann Óskar bereits in den 1920er Jahren Dokumentarfilme zu drehen. Neben seinem Filmmaterial zu den Feierlichkeiten anlässlich der Ausrufung der Republik im Jahr 1944 fand sein Dokumentarfilm Die Rettungstat vom Latraberg (1948, Björgunarafrekið við Látrabjarg) Beachtung,[1] in dem eine Seenotrettungsaktion der Isländischen Lebensrettungsgesellschaft dokumentiert wird.

1950 veröffentlichte Óskar mit Das letzte Gehöft im Tal (Siðasti bærinn í dalnum) seinen ersten Spielfilm. Der Kinderfilm verarbeitet ein isländisches Volksmärchen und wurde in Island zu einem Filmklassiker. Später entstanden weitere frühe isländische Spielfilme, die Filmgenres vom „Lustspiel bis zum Drama erprobten“.[1]

Das isländische Fernsehen würdigte Óskars Wirken 1976 mit einem zweiteiligen Dokumentarfilm von Andrés Indriðason. Das Drehbuch zu Óskar Gíslason, Filmemacher schrieb Erlendur Sveinsson.

Filmografie

R = Regisseur, K = Kameramann, P = Produzent

  • 1944: Lýðveldisstofnunin, R
  • 1948: Die Rettungstat vom Latraberg (Björgunarafrekið við Látrabjarg, R)
  • 1950: Das letzte Gehöft im Tal (Siðasti bærinn í dalnum, R)
  • 1951: Die Bakka-Brüder in Reykjavík (Reykjavíkurævintýri Bakkabræðra, K, P)
  • 1951: Die Zauberflasche (Töfraflaskan, R)
  • 1952: Die Gier (Ágirnd, R)
  • 1952: Der Weltmeister (Alheimsmeistarinn)
  • 1954: Neue Rolle (Nýtt hlutverk, K, P)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Michael Lachmann, Hauke Lange-Fuchs: Film in Island. In: Film in Skandinavien. 1. Auflage. Henschel, Berlin 1993, ISBN 3-89487-178-4.
Island Anmerkung zu isländischen Personennamen: Isländer werden mit dem Vornamen oder mit Vor- und Nachname, jedoch nicht allein mit dem Nachnamen bezeichnet. Weiterführende Informationen finden sich unter Isländischer Personenname.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gíslason — ist ein patronymisch gebildeter isländischer Personenname mit der Bedeutung „Sohn des Gísli“[1]. Bekannte Namensträger Alfreð Gíslason (* 1959), isländischer Handballspieler und trainer Gunnar Gíslason (* 1961), isländischer Fußballspieler Konráð …   Deutsch Wikipedia

  • Filmgeschichte Islands — Die Isländische Filmgeschichte ist geprägt durch einen späten internationalen Durchbruch ab 1980 durch Ágúst Guðmundssons Debütfilm Land und Söhne (Land og synir) und nimmt gegenüber der nationalen Literatur oder Bildenden Kunst eine eher… …   Deutsch Wikipedia

  • Isländische Filmgeschichte — Die Isländische Filmgeschichte ist geprägt durch einen späten internationalen Durchbruch ab 1980 durch Ágúst Guðmundssons Debütfilm Land und Söhne (Land og synir) und nimmt gegenüber der nationalen Literatur oder Bildenden Kunst eine eher… …   Deutsch Wikipedia

  • Isländischer Film — Die Isländische Filmgeschichte ist geprägt durch einen späten internationalen Durchbruch ab 1980 durch Ágúst Guðmundssons Debütfilm Land und Söhne (Land og synir) und nimmt gegenüber der nationalen Literatur oder Bildenden Kunst eine eher… …   Deutsch Wikipedia

  • Nekrolog 1990 — Nekrolog ◄ | 1986 | 1987 | 1988 | 1989 | 1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | ► | ►► Weitere Ereignisse | Nekrolog (Tiere) | Filmjahr 1990 Dies ist eine Liste im Jahr 1990 verstorbener… …   Deutsch Wikipedia

  • List of Iceland-related articles — For a topical list, see List of basic Iceland topics Articles (arranged alphabetically) related to Iceland include: NOTOC 1 9 1. deild karla 101 Reykjavík 12 Tónar 1924 28 Nordic Football Championship 1929 32 Nordic Football Championship 1933 36… …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hrafnkel — Saga de Hrafnkell Première page de la saga de Hrafnkell dans le manuscrit ÁM. 156 (XVIIe siècle) La saga de Hrafnkell, prêtre de Freyr (Hrafnkels saga Freysgoða en islandais) est une saga islandaise do …   Wikipédia en Français

  • Hrafnkell — Saga de Hrafnkell Première page de la saga de Hrafnkell dans le manuscrit ÁM. 156 (XVIIe siècle) La saga de Hrafnkell, prêtre de Freyr (Hrafnkels saga Freysgoða en islandais) est une saga islandaise do …   Wikipédia en Français

  • Hrafnkels saga — Saga de Hrafnkell Première page de la saga de Hrafnkell dans le manuscrit ÁM. 156 (XVIIe siècle) La saga de Hrafnkell, prêtre de Freyr (Hrafnkels saga Freysgoða en islandais) est une saga islandaise do …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”