Rechenberg (Adelsgeschlecht)

Rechenberg (Adelsgeschlecht)
Rechenberg mit Felssporn der Stammburg

Rechenberg ist der Name eines alten Adelsgeschlechts, das sich nach der gleichnamigen Burg Rechenberg im Osterzgebirge benannte. Die Familie wird dem meißnischen Uradel zugerechnet.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1270 erscheint die Familie Rechenberg erstmalig mit Apitz de Rechenberg in einer Urkunde. Die Stammburg der Familie stand in Rechenberg im Erzgebirge. Die Stammreihe der Familie beginnt mit Heinrich von Rechenberg, der 1286 und 1290 in sächsischen Urkunden erscheint. Man findet ihn gemeinsam mit seinem Sohn Gelferad I. als Burgmann in Rochlitz.

Hans von Rechenberg wurde 1534 in den Reichsfreiherrenstand erhoben. 1611 erhielt die in Schlawa ansässige Linie den böhmischen Freiherrentitel unter Melchior von Rechenberg mit dem Namenszusatz von Klitschdorf und Primbkenau. 1703 erwarb Leopold Friedrich Freiherr von Rechenberg den Grafentitel.

Die Mitglieder der Familie Rechenberg lebten nach dem Verlust der schlesischen Besitztümer im 17. und 18. Jahrhundert zunächst im Königreich Sachsen. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts leben sie verteilt über Deutschland, Frankreich, USA, Australien und mit einem eigenen Zweig in der Schweiz.

Wappen der Schlesischen von Rechenberg

Wappen

In Rot ein schwarzer Widderkopf. Auf dem Helm ein wachsender Widder. Mit der schlesischen Familie Haugwitz Wappen- und Stammesverwandt. Die Freiherren führen ein vermehrtes Wappen: Schild von Rot und Gold geviert. In Feld 1 und 4 das Stammwappen. In Feld 2 und 3 ein aus der Teilung hervorbrechender gekrönter Adler. Zwei Helme mit dem Widder, die beide nach außen gewandt sind. Beide sind auf dem Kopf mit je drei rot-gold-roten Straußenfedern besteckt. Die Helmdecken sind Rechts Rot und Schwarz, Links Gold und Schwarz.

Namensträger

Literatur

  • Johann Georg Théodor Graesse: Geschlechts-, Namen- und Wappensagen des Adels deutscher Nation. Dresden 1876, Seite 128–129
  • Johann August Ernst Köhler: Sagenbuch des Erzgebirges. Georg Olms, 1978, Seite 403–405
  • Leonard Dorst: Schlesisches Wappenbuch. 1 Bd., Görlitz 1842
  • Otto Titan von Hefner: J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch, in einer neuen, vermehrten Auflage, 1885, Seite 62–63
  • Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde, 14. Jahrgang 1886, Seite 490–502

Weblinks


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