Rudolf Albrecht (DBD)

Rudolf Albrecht (DBD)

Rudolf Albrecht (* 14. Februar 1902 in Königshütte; † 6. Februar 1971) war ein Politiker (VdgB, DBD und SED) und Staatssekretär im Ministerium für Handel und Versorgung der DDR.

Leben

Rudolf Albrecht war selbstständiger Landwirt. In der Weimarer Republik war er Mitglied der KPD. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er wegen seiner politischen Überzeugung verfolgt und 1935 im KZ inhaftiert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war er erneut Mitglied der KPD und leitete 1945/46 die KPD-Ortsgruppe in Bredow (Osthavelland). Er war zugleich Vorsitzender der Kreisbodenkommission Osthavelland sowie Vorsitzender zunächst des Ortsausschusses Bredow, dann des Kreisausschusses Osthavelland der VdgB. 1946 wurde er Mitglied der SED. Bei den Landtagswahlen in der SBZ 1946 wurde er in den Landtag Brandenburg gewählt, wo er Fraktionsvorsitzender der VdgB wurde. Von Juni 1947 bis 1949 war er Landesvorsitzender des VdgB in Brandenburg, ab November 1947 gehörte er als geschäftsführendes Mitglied auch dem Hauptausschuss der VdgB an.

Im Mai 1948 wurde er erster Vorsitzender der neu gegründeten Demokratischen Bauernpartei Deutschlands (DBD) in Brandenburg. Im Jahr 1951 wurde er abgelöst. Von 1948 bis 1952 war er Mitglied des Parteivorstandes und im Sekretariats der DBD. Bei den Landtagswahlen 1950 wurde er für die DBD erneut ins Landesparlament gewählt und fungierte dort als DBD-Fraktionsvorsitzender. Auf Zonenebene war er von Mai 1948 bis Oktober 1949 stellvertretender Parteivorsitzender der DBD.

1948/1949 war er Mitglied des Deutschen Volksrates und anschließend von 1949 bis 1952 Mitglied der Provisorischen Volkskammer bzw. der Volkskammer.

Ab 1949 war Albrecht Leiter der Hauptabteilung „Personal und Schulung“ im brandenburgischen Innenministerium. Von 1949 bis 1952 war er Staatssekretär im Ministerium für Handel und Versorgung der DDR. Im Dezember 1952 fiel er einer „Säuberung“ zum Opfer und wurde aller Ämter enthoben. 1953 wurde Albrecht rehabilitiert und er wurde erneut Mitglied der SED. 1954/1955 arbeitete er im Auftrag des Ministeriums für Maschinenbau der DDR als technischer Sachverständiger für den Aufbau von Schwermaschinenanlagen im Ausland. 1960 trat Albrecht in den Ruhestand.

Literatur

  • Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber (Hrsg.): SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. 2. unveränderte Auflage. Oldenbourg, München 1993, ISBN 3-486-55262-7, S. 859.
  • Friederike Sattler: Wirtschaftsordnung im Übergang. Politik, Organisation und Funktion der KPD/SED im Land Brandenburg bei der Etablierung der zentralen Planwirtschaft in der SBZ/DDR 1945–52. Lit, Münster 2002, S. 916.

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