Rudolf H. Weiß

Rudolf H. Weiß

Rudolf H. Weiß (* 1936) ist ein deutscher Psychologe. In seinem Wohnort Auenwald ist er seit 1975 im Gemeinderat und 2. stellvertretender Bürgermeister.[1]

Inhaltsverzeichnis

Forschung und Werk

Weiß hat als Intelligenzdiagnostiker englischsprachige Intelligenztests von Cattell für den deutschen Sprachraum überarbeitet (Grundintelligenztest CFT, Culture Fair Intelligence Test). Seine Tätigkeit beim Oberschulamt Stuttgart endete Mitte 2008.[2] Seit 1991 befasst er sich mit Medienwirkungsforschung, insbesondere den Auswirkungen von Horror und Gewalt auf Jugendliche, wobei zunächst der Videokonsum und später Computerspiele im Mittelpunkt standen. Laut eigenen Angaben war er 2009 Vorstandsmitglied im Verein „Mediengewalt – Internationale Forschung und Beratung e.V.“.

Im Jahre 2008 veröffentlichte er zusammen mit Günter L. Huber von der Universität Tübingen und Werner Hopf, Psychologe bei der Schulberatung Oberbayern-Ost, die Tübinger Studie „Gewalt in Medien und jugendliche Gewaltbereitschaft“ bzw. „Media Violence and Youth Violence - A 2-Year Longitudinal Study “ [3]. In dieser Studie wird die These vertreten, der Konsum von Mediengewalt bewirke die spätere Gewaltbereitschaft von Schülern stärker als andere Risikofaktoren. Dr. Weiß fordert in seinen Vorträgen zum Thema „Mediengewalt erzeugt Gewalt“[4] die „Ächtung menschenverachtender Gewaltmedien“, von „bluttriefenden Computerspielen“[5], die „an virtuellen Faschismus grenzen“[6] [7] [8]

Werke

  • Wissenschaftliche Begleitung der Modellschulen Baden-Württembergs: Konzeption des Instituts für Bildungsplanung und Studieninformation Stuttgart (IBS) ; erste Erfahrungen ; Materialien, Neckar-Verl., 1972, 71 pages
  • Grundintelligenztest CFT, zahlreiche Veröffentlichungen [6] [7] [8] von Ergänzungen (Wortschatztest, Zahlentest) von 1971 bis 2006, teilweise zusammen mit Raymond B. Cattell und Jürgen Osterland
  • Von der Gewalt fasziniert: Horror - Gewalt - Videokonsum bei Jugendlichen ; Gefühlsreaktionen - Persönlichkeit - Identifikation Täter/Opfer - Interventionsmöglichkeiten, Aktion Jugendschutz, Landesarbeitsstelle Baden-Württemberg, 1991, ISBN 3923970161, 9783923970162, 88 pages
  • Gewalt, Medien und Aggressivität bei Schülern, Hogrefe Verlag, Göttingen, 2000, ISBN 3801712478, 9783801712471, 310 pages
  • Lukesch, Helmut/ Hopf, Werner/ Huber, Günter L./ Weiß, Rudolf H. (2006): «Recherche – Jugendmedienschutz und die Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle».

Literatur

  • Stefan Höltgen: Die Doktoren und das böse Gamer-Vieh, Telepolis, 9. August 2010 unter heise.de

Einzelnachweise

  1. Kandidatenvorstellung der Unabhängige Wählergemeinschaft Auenwald e.V. für die Kommunalwahlen in Baden-Württemberg 2009 am 7. Juni 2009
  2. ... und Dr. Rudolf Weiß, früher Oberschulamt Stuttgart, ... [1]
  3. Journal of Media Psychology: Theories, Methods, and Applications, Volume 20, Number 3 / 2008, [2]
  4. Debatte 01, Das Für und Wider von «Killergames», 30. Oktober 2008: Mediengewalt erzeugt Gewalt - Eine neue Längsschnittstudie zur Wirkungsforschung, Dr. Rudolf H. Weiß [3]
  5. Medienpsychologe Weiß: Killerspiele ächten: Bei seinem Vortrag in der Grundschule Burgstetten referierte Medienpsychologe Rudolf Weiß über Killerspiele und den Umgang mit denen, die sie spielen. Dabei sprach er von gesellschaftlicher Ächtung und bluttriefenden Computerspielen., 6. Mai 2009, derwesten.de
  6. „An virtuellen Faschismus grenzend“, Backnanger Kreiszeitung vom 10. April 2010 [4]
  7. Gefahren von Gewaltspielen werden unverantwortlich verharmlost Pressemitteilung vom 13. März 2009 premiumpresse.de
  8. Thesenpapier mit Schlussfolgerungen zum Vortrag von Rudolf H. Weiß bei der Tagung von „Sichtwechsel e.V.“ in Berlin mit dem Rahmenthema „Mediatisierung der Kindheit“ vom 19. bis 20. Oktober 2009 (19. Okt.,14:45 Uhr) über Jugendschutzrelevante Konsequenzen aus Längsschnittuntersuchungen zur Wirkung medialer Gewalt. [5]

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Weiß (Familienname) — Weiß ist ein Familienname. Herkunft und Bedeutung Weiß ist ein Übername (Eigenschaftsname) zu mittelhochdeutsch wiz nach der Haar oder Hautfarbe des ersten Namensträgers. Varianten Weis, Weiss, Weisz, Weihs Bekannte Namensträger… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Weiß — ist der Name folgender Personen: Rudolf Weiß (SS Mitglied) (1899–1945), deutscher Politiker (NSDAP) Rudolf H. Weiß (* 1937), deutscher Psychologe Rudolf Joseph Jakob Weiß (1820/1823–1903), Pfarrer und Mitglied des Deutschen Reichstags Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Steiner — um 1905 Rudolf Joseph Lorenz Steiner (* 27. Februar[1] 1861 in Kraljevec (heutiges Kroatien)[2]; † 30. März 1925 in Dornach (CH) war ein …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Zedi —  Rudolf Zedi Spielerinformationen Geburtstag 31. August 1974 Geburtsort Essen, Deutschland Größe 189 cm Position Abwehr, Mittelfeld …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Weiß (SS-Mitglied) — Rudolf Weiss Rudolf August Vinzent Weiß, auch Rudolf Weiss, (* 31. Mai 1899 in Berlin; † 22. Februar 1945 in Lieberose) war ein deutscher Politiker der NSDAP. Er war Mitglied des Reichstags sowie SS und Polizeiführer (SSPF) und wurde zuletzt 1939 …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Joseph Jakob Weiß — (* widersprüchliche Angaben: 8. April 1820 oder 8. Januar 1823 in Landau in der Pfalz; † 24. Februar 1903 in Passau) war Pfarrer und Mitglied des Deutschen Reichstags. Weiß war Distriktsschulinspektor in Wallerstein und Domdekan in Passau. Er… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Karl Bultmann — (* 20. August 1884 in Wiefelstede; † 30. Juli 1976 in Marburg) war ein evangelischer Theologe. Er wurde bekannt durch sein Programm der Entmythologisierung der neutestamentlichen Verkündigung. Er war Professor für Neues Testament. Seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Heß — Rudolf Heß, 1933 Rudolf Walter Richard Heß [hɛs] (* 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten; † 17. August 1987 in Berlin) war ein nationalsozialis …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Hess — Rudolf Heß (1945) Rudolf Walter Richard Heß [hɛs] (* 26. April 1894 in Alexandria, Ägypten; † 17. August 1987 durch Suizid im Kriegsverbrechergefängnis Spandau, Berlin) war …   Deutsch Wikipedia

  • Rudolf Höss — Rudolf Höß beim Gerichtsprozess in Polen Rudolf Franz Ferdinand Höß (* 25. November 1900 in Baden Baden; † 16. April 1947 in Auschwitz) war ein deutscher Nationalsozialist, SS Obersturmbannführer und von Mai 1940 bis November 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”