Spree-Oder-Wasserstraße

Spree-Oder-Wasserstraße

Spree-Oder-Wasserstraße (SOW) ist eine Sammelbezeichnung mehrerer staugeregelter Flussstrecken und Kanalstrecken für die Verbindung von der unteren Havel ab der Spreemündung bis zur Oder in Eisenhüttenstadt (52° 8′ 52″ N, 14° 40′ 52″ O52.1476514.681066666667) in den Bundesländern Berlin und Brandenburg. Sie ist eine Bundeswasserstraße überwiegend der Wasserstraßenklasse IV mit Einschränkungen. Zuständig für die Verwaltung ist das Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin.

Inhaltsverzeichnis

Verlauf und Abzweigungen

Die SOW beginnt an der Spreemündung in Berlin-Spandau, folgt der Unteren Spree (6 km), der Berliner Spree (15 km) und der Treptower Spree (12 km) bis zur Mündung der Dahme in Berlin-Köpenick, verläuft durch die Dahme mit dem Langen See bis zum Anfang des westlichen Abschnitts des Oder-Spree-Kanals östlich Schmöckwitz (12 km); nach 24 km trifft der Kanal bei Große Tränke, an der Abzweigung der Müggelspree, auf die Fürstenwalder Spree; die SOW verläuft dann 19 km durch die Fürstenwalder Spree bis zur Einmündung der Drahendorfer Spree bei Kersdorf (Wasserscheide Elbe-Oder), wo der östliche Abschnitt des Oder-Spree-Kanals beginnt und nach 41 km in Eisenhüttenstadt in die Oder bei km 553,40 einmündet. Die SOW hat eine Gesamtlänge von 129 km.[1][2]

Die Kilometrierung der Wasserstraße geht zu Berg, gegen die Fließrichtung der Flüsse Spree und Dahme, in überwiegend östlicher und südöstlicher Richtung. Sie beginnt an der Spreemündung und endet an der Oder.

Rechtlich gehören noch folgende Bundeswasserstraßen zur SOW:[1][2][3]

Schleuse Mühlendamm
Bild der Schleuse Wernsdorf auf einem Trafohaus

Schleusen

In der Spree-Oder-Wasserstraße befinden sich sechs Schleusen.

Fallhöhen der Schleusen der Spree-Oder-Wasserstraße (Durchschnitt) und deren Abstände voneinander
1,2 m
11,5 km
1,5 m
29,8 km
4,5 m
27,1 km
0,9 m
15,0 km
2,3 m
Scheitelhaltung 37,6 km
14,0 m
Charlottenburg Mühlendamm Wernsdorf Fürstenwalde Kersdorf Eisenhüttenstadt
  • Am Kilometer 68,75 der Spree-Oder-Wasserstraße (52° 59′ 36″ N, 13° 59′ 36″ O52.993413.9934) gab es bis zum Jahr 2005 eine weitere Schleuse, die Schleuse Große Tränke, welche aber seit Jahrzehnten nicht genutzt wurde. Das alte und enge Bauwerk stellte für die Berufsschifffahrt ein Schifffahrtshindernis dar. Sie wurde in früherer Zeit nur bei sehr hohen Hochwasserständen der Spree genutzt, da es dann notwendig war, die Wasserhaltung bis zur Schleuse Wernsdorf vor Überflutung zu schützen. Weiterhin wurde durch die Staustufe die Fließgeschwindigkeit im spreegeprägtem Kanalabschnitt vorteilhaft für die damalige Schleppschifffahrt verringert.

Siehe auch

Literatur

  • Hans-J. Uhlemann: Berlin und die Märkischen Wasserstraßen transpress Verlag Berlin div. Jahrgänge ISBN 3-344-00115-9
  • Schriften des Vereins für europäische Binnenschifffahrt und Wasserstraßen e.V. div. Jahrgänge. Westeuropäischer Schifffahrts- und Hafenkalender Binnenschifffahrts-Verlag GmbH Duisburg-Ruhrort (keine ISBN)
  • Folke Stender: Redaktion Sportschifffahrtskarten Binnen 1 Nautische Veröffentlichung Verlagsgesellschaft ISBN 3-926376-10-4.

Einzelnachweise

  1. a b Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  2. a b Verzeichnis E, Lfd.Nr. 55 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
  3. Verzeichnis F der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes

Weblinks


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