- Theo M. Loch
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Theo M. Loch (* 17. August 1921 in Erlangen; † 18. Februar 1987 in Bornheim bei Bonn[1]) war ein deutscher Journalist
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur besuchte er die US-amerikanische Choate School, studierte Volkswirtschaft und wurde examinierter Dolmetscher.
1940 meldete er sich achtzehnjährig freiwillig zur Waffen-SS, in die Eliteeinheit Leibstandarte Adolf Hitler, in der er sich bis zum Rang eines Obersturmbannführers hochdiente. In dieser Einheit nahm er bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil.
Nach dem Kriege wurde er bis 1959 Chefredakteur der Zeitschrift „Europa“ (bis 1959). Danach wechselte er als Leiter der Redaktion Außenpolitik zur Deutschen Zeitung. Von 1964 bis 1965 war er stellvertretender Chefredakteur des Handelsblattes, danach bis 1968 in gleicher Funktion beim Rheinischer Merkur.
Seit 1969 war er Kommentator und Redakteur beim WDR-Hörfunk. Von Mai 1975 bis 1977 leitete er das WDR-Studio Bonn. Seit August 1977 bis 31. Oktober 1983 war er Chefredakteur des WDR-Fernsehens. Danach war noch als Kommentator und Korrespondent für den Sender tätig. Loch nannte in der Nachkriegszeit stets den Dienstgrad eines Oberleutnants, um den SS-Dienstgrad Obersturmbannführer zu verschweigen. Erst 1983 wurde dieser Umstand bekannt.[2]
Ehrenämter und Auszeichnungen
- Präsident der Europa-Union Deutschland (1973−1980), danach deren Ehrenpräsident
- Vizepräsident des Deutschen Rates der Europäischen Bewegung
- Mitglied des Board Atlantic Institute, Paris
- Präsidiumsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik
- Mitglied des Stiftungsrates des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels.
- 1978 Große Europamedaille des VdH
- 1983 Joseph-Bech-Preis der Stiftung F.V.S.
- Bundesverdienstkreuz I.Klasse.
Familie
Loch war ab 1944 mit Elisabeth Hedwig geb. Wienforth, verheiratet und hinterließ einen Sohn.
Werke
- Interdependenzen, – Zürich : Edition Interfrom, 1975 (Wer ist von wem abhängig)
- Die Assoziierungs- und Präferenzpolitik der EG, Bonn : Europa-Union-Verlag, 1974
- Walter Hallstein, Freudenstadt : Eurobuch-Verl. Lutzeyer, 1969
- Europa 1980, Bonn : Eichholz-Verl., 1968, 2., überarb. u. erw. Aufl. Sonderausg., 7. – 10. Tsd.
- Wege nach Europa, Andernach/Rh. : Pontes-Verl., 1967, 1. – 6. Tsd.
- Die Neun von Brüssel, Köln : Europa Union Verl., 1963
- Adenauer, de Gaulle, Bonn : Athenaeum Verl., 1963
Einzelnachweise
- ↑ Munzinger: Eintrag Theo M. Loch
- ↑ GESTORBEN Theo M. Loch. Der Spiegel, 22. April 2011, abgerufen am 22. April 2011.
Präsidenten der Europa-Union DeutschlandEugen Kogon (1949–1954) | Paul Leverkuehn (1954) | Ernst Friedlaender (1954–1957) | Friedrich Carl von Oppenheim (1957–1973) | Theo M. Loch (1973–1980) | Walter Scheel (1980–1989) | Egon Klepsch (1989–1997) | Hans-Gert Pöttering (1997–1999) | Elmar Brok (1999–2006) | Peter Altmaier (seit 2006)
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