Wilhelm Solms

Wilhelm Solms, eigentlich: Wilhelm Prinz zu Solms-Hohensolms-Lich, (* 5. Januar 1937 in Lich) ist ein deutscher Germanist.

Leben

Solms studierte Germanistik und Musikwissenschaft an der Universität München und an der Hochschule für Musik in Wien. Er erlangte im Jahr 1967 seinen Magister Artium-Abschluss, und promovierte 1970 mit der Arbeit über Goethes west-östlichen Diwan. (Buchtitel später: "Goethes Vorarbeiten zum Divan").

Er war von 1964 bis 1972 zunächst "Verwalter einer wissenschaftlichen Assistentenstelle" und von 1974 bis 1977 wissenschaftlicher Assistent am Institut für neuere deutsche Philologie der Universität München. 1977 wechselte er als Professor für „Kommunikationswissenschaften und Mediendidaktik” an die Universität Marburg, wo er 2001 in den Ruhestand ging. Gastdozenturen führten ihn 2004 und 2006 unter anderem an die Staatliche Universität Jerewan in Armenien.

Seine "Forschungs- und Publikationsschwerpunkte" sind die Literatur des 19. Jahrhunderts, Goethe, Grimms Märchen, Zigeunerbilder in der Literatur und Antiziganismus. Solms ist Mitgründer der "Gesellschaft für Antiziganismusforschung" und Editor des Newsletters dieser Gesellschaft.

Wilhelm Solms ist verheiratet mit Milicent Prinzessin zu Solms-Hohensolms-Lich, geb. von Boch-Galhau (* 13. Juli 1937 in Mettlach), das Paar hat zwei Söhne und zwei Töchter; er ist der Bruder des Politikers Hermann Otto Solms.

Wissenschaftliche Ämter

• Vorstandssprecher der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) in Berlin (1986-2004)
• Vorsitzender des Marburger Literaturforums (1988-2002)
• Vizepräsident der Europäischen Märchengesellschaft (1989-1993)
• Vorsitzender des Kulturförderkreises Mittelhessen (1992-94)
• Vorsitzender der Gesellschaft für Antiziganismusforschung (seit 2000)

Veröffentlichungen (Auswahl)

• Die Moral von Grimms Märchen, Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-23520-9 (zuerst Primus-Verlag, Darmstadt, 1999, ISBN 3-89678-123-5.)
• André Eisermann erzählt Märchen von Teufeln (Tonträger (CD)), Texte: gesammelt und herausgegeben von Wilhelm Solms und Sigrid Früh. Weltbild, Augsburg 2010, (Gesamttitel: Der geheimnisvolle Märchenwald), ISBN 978-3-8337-2008-6.
• Zigeunerbilder : ein dunkles Kapitel der deutschen Literaturgeschichte ; von der frühen Neuzeit bis zur Romantik, Königshausen & Neumann, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3833-4.
• (Hrsg.): Nachruf auf die rumäniendeutsche Literatur, Hitzeroth, Marburg 1990, ISBN 3-89398-034-2.
• Wilhelm Solms und Sigrid Früh (Hrsg.): Märchen von Teufeln, Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-12219-8.
• Goethes Vorarbeiten zum Divan, München : Fink 1976, (Reihe: Münchener germanistische Beiträge, Bd. 12), ISBN 3-7705-0842-4.

Weblinks

• Literatur von und über Wilhelm Solms im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Homepage von Solms an der Universität Marburg
• Ausgabe 2/2010 der "Antiziganismuskritik", Zeitschrift der Gesellschaft für Antiziganismusforschung

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