Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina

Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina
Zeche Dickebaeckerbank
Andere Namen Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn 1677
Betriebsende 1844
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 30″ N, 7° 10′ 56″ O51.4257.1822222222222Koordinaten: 51° 25′ 30″ N, 7° 10′ 56″ O
Zeche Dickebaeckerbank (Regionalverband Ruhr)
Zeche Dickebaeckerbank
Lage Zeche Dickebaeckerbank
Gemarkung Linden
Gemeinde Bochum
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

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Die Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Bochum-Linden. Das Bergwerk entstand durch die Konsolidation der Zeche Dickebaeckerbank mit der Zeche Anna Catharina.

Inhaltsverzeichnis

Dickebaeckerbank

Die Zeche Dickebaeckerbank war auch unter den Namen Zeche Dickebeckerbank, Zeche Dicke Bäcker Bank, Zeche Dick-Bäckerbank, Zeche Bäckerbank oder Zeche Dicke Baaker Bank bekannt. Am 23. März 1677 erfolgte die Belehnung von 2 Längenfeldern mit der Benennung Hauptbank und Nebenbank, danach erfolgte die Inbetriebnahme. Im Jahr 1700 wurde ein Antrag auf Fristung gestellt. 1739 erfolgte die Vermessung eines bereits auf 230 Meter streichender Länge abgebauten Flözes. Um das Jahr 1750 erfolgte der Betrieb von zwei Stollen im Rauendahler Siepen über einen Förderschacht. Im Jahr 1756 erfolgte der Betrieb in der Berechtsame Bäcker Banck. Danach wurde das Bergwerk mehrere Jahre in Fristen gesetzt.

Im Jahr 1764 erfolgte die erneute Inbetriebnahme. Da der alte Stollen verschlammt war, wurde 180 Meter weiter westlich ein neuer Stollen angesetzt. Dieser Stollen wurde außerdem 12,5 Meter tiefer angesetzt. Die Belehnung des Stollens erfolgte 1767, ab 1769 war der Stollen mehrere Jahre in Betrieb. Ab dem Jahr 1772 erfolgte die Kohlenlieferung über die Ruhr zur Stadt Kleve. Am 25. August 1774 erneute Vermessung. Die einzigen bekannten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1782, es wurden 27.292 Ringel Steinkohle gefördert. 1783 wurde ein sogenannter gebrochener neuer Förderschacht abgeteuft. Dieser Schacht wurde zunächst 23 Lachter seiger und anschließend 14 Lachter tonnlägig geteuft. Als Fördergefäße wurden spezielle Kastenkübel verwendet, deren Unterwagen auf Holzschienen liefen. Als Antrieb der Schachtförderung wurde ein übertägig aufgestelltes Tretrad verwendet, das von zwei Bergleuten bedient wurde. Ab 1785 ging der Förderschacht in Betrieb, zusätzlich war ein weiterer Schacht vorhanden. Am 24. Oktober des selben Jahres erfolgte die Vermessung des Dickebaeckerbank-Nebenflözes.

Im Jahr 1787 wurde eine gemeinschaftliche Schienenbahn, mit einer Länge von 1,6 Kilometern, zur Rauendahler Kohlenniederlage gebaut. Ab 1795 erfolgte der Förderbeginn im tonnlägigen Pferdegöpelschacht Hahnen. Der Schacht hatte eine flache Teufe von 20 Lachtern. Im Jahr 1800 war der Kohlenvorrat über der Stollensohle fast verhauen. Ab 1805 erfolgte der Abbau an Schacht Wilhelm. Im Mai 1811 wurde der Abbau über der Stollensohle beendet und das Bergwerk stillgelegt. 1813 erfolgte ein tieferer Aufschluss durch den St. Mathias Erbstollen, die Mehrteufe betrug dabei 9 3 / 8 Lachter. Im Jahr 1819 erfolgte die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina.

Anna Catharina

Die Zeche Anna Catharina war auch unter den Namen Zeche Anna Catrien oder Zeche Anna Catharina Amts Bochum bekannt. Am 18. Januar 1763 erfolgte die Mutung der Berechtsame. Im Jahr 1775 wurde ein querschlägiger Stollen von Nöckerbank in Richtung Norden bis zum Flöz Anna Catharina aufgefahren. Der Stollen befand sich südlich vom Weg Papenloh. Anschließend wurde mit dem Abbau nach Osten und Westen begonnen. Am 25. Juni 1777 erfolgte die Verleihung des Längenfeldes, anschließend erfolgte die Betriebsaufnahme. In den Jahren 1880 und 1782 war das Bergwerk nachweislich in Betrieb. Wegen Absatzmangel wurde im Jahr 1784 wurde das Bergwerk zeitweise in Fristen gesetzt. Im Jahr 1792 hatte das Bergwerk einen Stollen und zwei Schächte in Betrieb. 1796 erfolgte der Abbau am Schacht Samuel Nr. 3.

Die einzig bekannten Personalzahlen stammen aus dem Jahr 1799, es waren durchschnittlich je zwei Häuer, Schlepper und Haspler sowie ein Schichtmeister auf der Zeche beschäftigt. Im Jahr 1800 erfolgte der Abbau am Schacht Samuel Nr. 6. Am 10. Februar 1801 erfolgte die Stilllegung der Zeche Anna Catharina. Im Jahr 1819 erfolgte die Konsolidation mit der Zeche Dickebaeckerbank zur Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina.

Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina

Die Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Catharina war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Anna Catharina & Dickebaeckerbank bekannt. Im Jahr 1819 wurde der Abbau über den Stollensohlen in den Berechtsamen Dickebaeckerbank und Nöckerbank beendet. Der Abbau in der Berechtsame Anna Catharina war bereits vor 1812 beendet worden. Nach der Konsolidation der drei Berechtsamen erfolgte die Ausrichtung für einen tieferen Aufschluss über den St. Mathias Erbstollen. Im Jahr 1821 war das Bergwerk in Betrieb, die Förderung erfolgte über den Erbstollen. Die Kohle wurde zum Kohlenmagazin an der Ruhr gefördert, das 8 Lachter vom Erbstollenmundloch entfernt lag.

Im Jahr 1835 war die Grundstrecke auf einer Länge von 920 Metern aufgefahren. Es wurde ein Vertrag geschlossen, über den geregelt war, dass der St. Mathias Erbstollen die Strecke als Flügelort des Erbstollens in Betrieb hält. Im gleichen Jahr war eine Pferdebahn zur Kohlenabfuhr in Betrieb. Ab April 1836 wurde das Bergwerk in Fristen gesetzt. Am 17. Oktober des selben Jahres erfolgte die Verleihung des Beilehns Anna Catharina ins Osten. Am 22. November 1837 erfolgte die Wiederaufnahme des Abbaus. Ab dem 30. Juni 1838 wurde wegen Absatzmangel in Fristen gearbeitet. Ab August 1841 erneute Wiederaufnahme des Abbaus. Im Juli 1844 erfolgte die Stilllegung der Zeche Vereinigte Dickebaeckerbank & Anna Chatharina. Am 12. Dezember 1870 wurde das Feld geteilt. Die Feldesanteile über der St.-Mathias-Erbstollensohle konsolidierten zur Zeche Baaker Mulde, die Feldesanteile unter der St. Mathias-Erbstollensohle wurden dem St. Mathias Erbstollen zugeschlagen.

Förderung

Die ersten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1825, es wurden 2.340 Tonnen Steinkohle abgebaut. Die maximale Förderung des Bergwerks wurde 1829 erbracht, es wurden 7.464 Tonnen Steinkohlen gefördert. Im Jahr 1830 sank die Förderung auf 6.144 Tonnen. 1836 Fördereinbruch auf 338 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1838 leichter Anstieg auf 1.167 Tonnen. 1841 lag die Förderung nur noch bei 573 Tonnen. Die letzten Zahlen sind aus dem Jahr 1842 bekannt, es wurden 6.180 preußische Tonnen Steinkohlen gefördert.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum, 2006, ISBN 3-937203-24-9
  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr., 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Weblinks


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