Zeche Cleverbank

Zeche Cleverbank
Zeche Cleverbank
Andere Namen Zeche Clefferbank, Zeche Cleffer Banck
Abbau von Steinkohle
Beschäftigte ca. 5 bis 200
Betriebsbeginn 1755
Betriebsende 1961
Geografische Lage
Koordinaten 51° 23′ 56″ N, 7° 15′ 36″ O51.3987777777787.2598888888889Koordinaten: 51° 23′ 56″ N, 7° 15′ 36″ O
Zeche Cleverbank (Regionalverband Ruhr)
Zeche Cleverbank
Lage Zeche Cleverbank
Standort Witten-Buchholz
Gemeinde Witten
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

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Die Zeche Cleverbank war ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk im Hammertal in Witten-Buchholz. Die Zeche war im 18. Jahrhundert auch unter den Namen Zeche Clefferbank oder Zeche Cleffer Banck bekannt. Das Bergwerk wurde 1955 in Zeche Pleßbach umbenannt, es wurden fünf Flöze mit Eß- und Magerkohlen abgebaut.[1]

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte Cleverbank

Die Verleihung des Längenfeldes erfolgte im Jahr 1727, die Vermessung der Berechtsame erfolgte am 1. November 1739. Im Jahr 1755 erfolgte mit fünf Bergleuten die Betriebsaufnahme der Zeche. Von 1758 bis 1800 war das Bergwerk in Betrieb. Am 2. Mai 1739 erfolgte die Verleihung des vermessenen Längenfeldes. Im Jahr 1805 wurde an der Ruhr eine Kohlenniederlage eingerichtet. Der Transport erfolgte vom Stollenmundloch aus über einen 20 Lachter langen Schiebeweg. Zwischen 1810 und 1820 war das Bergwerk in Betrieb. Im Jahr 1824 wurden die restlichen Kohlenpfeiler und im November des selben Jahres wurde der Betrieb stillgelegt. Im April 1832 erneuter Nachleseabbau und am 31. August des selben Jahres erneute Stilllegung.

Im Jahr 1907 erfolgte die Wiederinbetriebnahme über einen Stollen. Der Aufschluss des Baufeldes und die Bewetterung erfolgten über einen Hilfbau der Zeche Gut Glück & Wrangel, die Berechtsame umfasste 1 Längenfeld. Im Jahr 1909 war ein Wetterschacht in Betrieb, das Baufeld war 90 Meter streichend und 400 Meter querschlägig erschlossen. 1911 wurde die Berechtsame von der Zeche Gut Glück & Wrangel erworben, es wurde eine Betriebsgemeinschaft gebildet. Am 30. November 1925 wurde die Betriebsgemeinschaft aufgelöst, da die Zeche Gut Glück & Wrangel stillgelegt wurde. Im Jahr 1928 wurde die Berechtsame durch den Besitzer der Zeche Taugenicht erworben. Am 1. Juni wurde die Zeche Taugenicht ebenfalls in Zeche Cleverbank umbenannt. Anschließend wurden die Berechtsamen St. Josephus und Rudolphsbank erworben. Ein tonnlägiger Förderschacht mit einer flachen Teufe von 150 Metern (70 Meter seiger)war in Betrieb. Es wurde auf 4 Sohlen Abbau betrieben, die Wettersohle lag bei einer flachen Teufe von 70 Meter.

Im Jahr 1932 wurde zur Abwetterführung ein Tagesüberhauen aufgefahren. 1933 war das Baufeld 3.610 Meter streichend und 290 Meter querschlägig aufgefahren. 1934 umfasste die Berechtsame 13 Längenfelder. 1935 wurde die Erbstollengerechtigkeit des Laurentius-Erbstollen erworben, der Laurentius - Erbstollen wurde umbenannt in Laurentius - Stollen. Außerdem wurden weitere westlich der Markscheide gelegene Längenfelder erworben. Die Gesamtberechtsame umfasste nun 18 Längenfelder. 1936 war die Ausrichtung der neuen Baufelder im Bereich des Hammer- Pleßbachtales vorhanden, in dem neuen Baufeld gab es einen Schacht und einen Stollen. Im Jahr 1940 erfolgte der Durchschlag mit dem Laurentius - Stollen, dadurch war eine Verbindung mit den neu erworbenen Baufeldern im Hammertal erstellt. Im selben Jahr wurde die Berechtsame der stillgelegten Zeche Blankenburg käuflich erworben. Die Berechtsame umfasste nun 18 Längenfelder und ein Geviertfeld.

Im Jahr 1941 wurden die Tagesanlagen und die Förderung ins Hammertal verlegt, die Zeche wurde umbenannt in Zeche Taugenicht. 1945 wurde die Zeche wieder umbenannt in Zeche Cleverbank. Der vorhandene Förderschacht hatte eine seigere Teufe von 70 Meter, die zur Fördersohle eine flache Teufe 170 Meter. 1946 hatte die Berechtsame eine Feldesgröße von 1,5 km2. 1949 lag die tieftste Sohle bei 150 Meter. Der Abbau erfolgte in den Längenfeldern Thuegut, Taugenicht, Sybilla, Anna, Rudolfsbank, Saldenberg, Rummelskirchen einschließlich Nebenbank, Dorothea, St. Josephus I und II einschließlich Beilehn, Lebrecht, Friedrich August und Julius. Außerdem in Teilen der Geviertfelder Charlotte im Herberder Holz, Neu-Scheven, Alexius und Drachenfels I.

1951 wurde das Geviertfeld I mit einer Größe von 0,25 km2 von der Zeche Vereinigte Bommerbänker Tiefbau erworben. Im Jahr 1952 wurde ein Plan zur Sümpfung der 1925 stillgelegten Zeche Blankenburg erstellt. 1953 war das Baufeld 3.500 Meter streichend und 820 Meter querschlägig aufgefahren. 1954 wurden im Hammertal neue Tagesanlagen errichtet, die Förderung nach Hammertal erfolgte über einen Stollen.

Am 15. Juni 1955 ging das Bergwerk in Konkurs und wurde durch die Bayer AG in Leverkusen erworben. Anschließend erfolgte die Umbenennung in Zeche Pleßbach.

Förderung und Belegschaft

Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1755, es waren fünf Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Die ersten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1907, mit acht Bergleuten wurden 230 Tonnen Steinkohle abgebaut. 1909 wurden mit acht Bergleuten 1.676 Tonnen Steinkohle abgebaut. 1911 wurden 1.411 Tonnen Steinkohle abgebaut, die Förderung wurde mit acht Bergleuten erbracht. Im Jahr 1928 Förderanstieg auf 13.141 Tonnen, diese Förderung wurde mit 40 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1930 leichter Förderanstieg auf 14.274 Tonnen, diese Förderung wurde mit 48 Bergleuten erbracht.

Im Jahr 1935 Förderanstieg auf 19.937 Tonnen, diese Förderung wurde mit 68 Bergleuten erbracht. 1940 wurden mit 82 Bergleuten 32.261 Tonnen Steinkohle abgebaut. Im Jahr 1945 sank die Förderung auf 15.560 Tonnen, diese Förderung wurde mit 66 Bergleuten erbracht. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1950 erbracht. Mit 111 Bergleuten wurden 35.832 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1954, es wurden mit 22 Bergleuten 15.394 Tonnen Steinkohle abgebaut.

Bergwerksgeschichte Pleßbach

Amboss aus der Schmiede der Zeche Cleverbank/Pleßbach

Die Zeche Pleßbach, auch genannt Zeche Plessbach, ist am 15. Juni 1955 aus der Umbenennung der Zeche Cleverbank entstanden und war bis 1961 in Betrieb. 1955 umfasste die Berechtsame 18 Längenfelder, 1 Geviertfeld und das Pachtfeld Blankenburg. Es war 1 tonnlägiger Schacht in Betrieb, die Fördersohle lag bei einer seigeren Teufe von 70 Meter (150 Meter flach). Die tiefste Sohle war mittels Blindschacht angesetzt worden und lag bei einer seigeren Teufe von 150 Metern. Das Bergwerk hatte einen Förderstollen, den Laurentius-Stollen. Der Abbau erfolgte überwiegend im Baufeld Blankenburg.

Am 1. Oktober 1955 wurde die Berechtsame Elisabethenglück angepachtet, die Zeche Elisabethenglück war jedoch weiterhin eigenständig in Betrieb. Im Jahr 1958 umfasste die Berechtsame 24 Längenfelder, 6 Geviertfelder und das Pachtfeld Blankenburg. Im Jahr 1961 erfolgte der Durchschlag des 2 Kilometer langen Verbindungsquerschlags zwischen der Zeche Elisabethenglück und der Zeche Pleßbach. Die Förderung erfolgte zum Pleßbachtal durch den Laurentius-Stollen. Am 1. Oktober des selben Jahres wurde das Bergwerk umbenannt in Zeche Neu-Pleßbach.

Förderung und Belegschaft

Im Jahr 1955 wurden 11.252 Tonnen Steinkohle abgebaut, die Förderung wurde mit 143 Bergleuten erbracht. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1959 erbracht, es wurden mit 188 Bergleuten 40.985 Tonnen Steinkohle gefördert. 1960 wurden mit 176 Bergleuten 35.916 Tonnen Steinkohle abgebaut. Ab 1961 wurden fördertäglich 500 Tonnen Steinkohlen abgebaut.

Bergwerksgeschichte Neu-Pleßbach

Die Zeche Neu-Pleßbach ist am 1. Oktober 1961 aus der Zusammenlegung der Zeche Pleßbach mit der Zeche Elisabethenglück entstanden. Auf dem Baufeld Pleßbach war zu diesem Zeitpunkt ein tonnlägiger Förderschacht mit einer seigeren Teufe von 70 Metern und ein Stollen vorhanden. Die tiefste Sohle war über einen Blindschacht angebunden und lag bei einer seigeren Teufe von 150 Metern. Das Baufeld Elisabethenglück hatte einen seigeren Förderschacht, den Schacht Elisabethenglück. Die Hauptfördersohle lag bei einer Teufe von 112 Metern (+72 Meter NN). Beide Baufelder waren über einen 2 Kilometer langen Verbindungsquerschlag, der im Niveau des Laurentius-Stollens lag, miteinander verbunden. Im Jahr der Zusammenlegung wurden mit 321 Bergleuten 77.735 Tonnen Steinkohle gefördert.

Am 30. November 1962 wurde die Zeche Neu-Pleßbach stillgelegt. Das Grubengebäude Pleßbach war im Jahr 1997 auf der Stollensohle noch offen und befahrbar.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 3-7845-6992-7

Weblinks


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