Fernpass

Fernpass

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Fernpass
Passhöhe, Blick nach Osten

Passhöhe, Blick nach Osten

Nord Süd
Passhöhe 1.210 m ü. A.
Bezirk Reutte, Tirol Imst
Wasserscheide Loisach, Grundbach Briglbach, Tegesbach
Talorte Biberwier Nassereith
Ausbau 179 Fernpassstraße
Gebirge Lechtaler Alpen, Mieminger Gebirge
Karte
Fernpass (Österreich)
Fernpass
x
Koordinaten 47° 21′ 45″ N, 10° 49′ 52″ O47.362510.8311210Koordinaten: 47° 21′ 45″ N, 10° 49′ 52″ O

Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox

Fern(paß) (Weiler)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Imst (IM), Tirol
Pol. Gemeinde Nassereith
Ortschaft Nassereith
Koordinaten 47° 21′ 47″ N, 10° 49′ 33″ O47.36305555555610.8258333333331200
Höhe 1.200 m ü. A.
Postleitzahl 6465
Statistische Kennzeichnung
Zählbezirk/Zählsprengel Nassereith Umgebung (16438 001)
Bild
Tankstelle und Gasthof nahe der Passhöhe
Ortsname abweichende Angaben[1]
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

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Fernpaß (Zerstreute Häuser)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Reutte (RE), Tirol
Pol. Gemeinde Biberwier
Ortschaft Biberwier
Koordinaten 47° 21′ 50″ N, 10° 50′ 19″ O47.36388888888910.8386111111111216
Höhe 1.216 m ü. A.
Postleitzahl 6633
Statistische Kennzeichnung
Zählbezirk/Zählsprengel Biberwier (16901 000)
(Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM)

Der Fernpass ist ein 1.210 m ü. A. gelegener hoher Gebirgspass in den Tiroler Alpen (Österreich). Auf der Westseite der Passhöhe liegt der Weiler Fernpaß, auch nur Fern,[1] Ortsteil der Gemeinde Nassereith, im Osten der Ortsteil Fernpaß der Gemeinde Biberwier.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Er liegt zwischen den Lechtaler Alpen im Westen und dem Mieminger Gebirge im Osten; 13,5 km nordöstlich befindet sich die Zugspitze (2.962 m) im Wettersteingebirge. Die Passhöhe, die sich nur etwas südwestlich von Ehrwald befindet, liegt zwischen dem Grubigstein (2.233 m) im Nord-Nordwesten, dem Wannig (2.493 m) im Südosten und dem Loreakopf (2.471 m) im Westen.

Über den Fernpass verläuft die viel befahrene Fernpassstraße (B179), die Reutte durch den Lermoostunnel mit Nassereith und Tarrenz bzw. Imst verbindet. Über die an diese anschließenden Ehrwalder Straße (B187) und Mieminger Straße (B189) sind auch Garmisch-Partenkirchen (Deutschland), Mieming und Telfs miteinander verbunden. Durch den Fernpass sind somit auch Lech- mit Inntal bzw. Loisach- mit Gurgltal verbunden. Daher zählt er zu den meistbefahrenen Alpenpässen der Ostalpen. Die maximale Steigung beträgt 8 %, der von Reutte zur Passhöhe zu überwindende Höhenunterschied 359 m, hinab nach Telfs sind dies 579 m.

Geschichte

Der Pass entstand vor etwa 4.100 Jahren durch einen gewaltigen Bergsturz, der die Täler zwischen den Bergen auffüllte.[2][3] Seine Landschaft ist geprägt durch eine Reihe von Seen (Blind-, Fernstein-, Mitter- und Weißensee), deren größter der Blindsee ist.

Schon der vorrömische Bernsteinhandel soll über den Fernpass geführt worden sein, dem auch schon erste vorrömische Wegbauten gerecht wurden. Entlang der weiterführenden Zufahrtswege zum Fernpass gibt es auch zahlreiche archäologische Funde, die die Bedeutung des Fernpasses für den Handel zwischen Ostsee und Oberitalien, und sogar Griechenland eindrucksvoll belegen.

Der Fernpass ist der zweite Alpenpass auf der alten und von den Römern ausgebauten Reschenroute. Die Römer erbauten auf der schon seit alters her begangenen Reschenroute in den Jahren 46/47 eine erste Straße, welche bis ins Mittelalter bestand. Man nannte sie einst nach ihren Erbauer Kaiser Claudius, Via Claudia Augusta, später auch Obere Straße, im Gegensatz zur Unteren Straße, der Via Raetia über den Seefelder Sattel und Brenner. Sie war lange Zeit die wichtigste deutsch-italienische Alpenverbindung überhaupt, da sie relativ sicher vor den Unbilden des Winters und des Hochwassers war und auch kaum zu steile und gefährliche Wegstrecken aufwies. Der Name des Passes hat hingegen aber nichts mit dem damaligen Fernverkehr zu tun, zumindest nicht direkt, denn er entstand aus einer Verballhornung des alten mittelalterlichen Namens „Mons Fericius“ bzw. „Montis Fericii“. Im Reisebericht des Felix Faber, der diese Namen nannte und den Pass Ende des 15. Jahrhunderts besuchte, wird berichtet, dass über ihn nicht nur ein starker Säumerverkehr führte, sondern auch ein Wagenverkehr. Während der Blüte der Augsburger Fugger war er eine wichtige und vor allem, im Gegensatz zum Arlberg, wettersichere Alpenquerung. Der Fernpass liegt im Gemeindegebiet von Nassereith.

Fotogalerie

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Fern nach GEONAM Österreich 2010, Fernpaß nach Statistik Austria: Ortsverzeichnis 2001, Tirol und ÖK 50
  2. Fernpass-Bergsturz (Entspricht nicht mehr den geltenden Hypothesen über den Fernpassbergsturz)
  3. Altersbestimmung des Fernpass-Bergsturzes

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