Gerhard Dengler

Gerhard Dengler

Gerhard Dengler (* 24. Mai 1914; † 3. Januar 2007 in Hennigsdorf) war ein deutscher Journalist.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Dengler war der Sohn des Rektors der Forstakademie Eberswalde. Er studierte von 1934 bis 1939 Publizistik. Am 1. Mai 1937 wurde er in die NSDAP aufgenommen.

1939 promovierte er. Als Hauptmann der Wehrmacht nahm er an der Schlacht bei Stalingrad teil. Er lief zur Sowjetarmee über und wurde Mitglied des Nationalkommittees Freies Deutschland. Jahrzehnte später sagte er dazu in einem Interview im Deutschfunk: Meine bürgerliche überkommene Anschauung und Gesinnung von dieser bürgerlichen Gesellschaft, in der ich groß geworden bin, die war in Stalingrad verbrannt.

In der Sowjetischen Besatzungszone wurde er 1946 Mitglied der SED. Zunächst war er bei der Sächsischen Zeitung in Dresden tätig. 1948 wechselte er nach Leipzig, wo er für wenige Wochen Chefredakteur der Leipziger Volkszeitung wurde. Von November 1948 bis Mai 1949 war er Chefredakteur bei der DEFA-Wochenschau Der Augenzeuge. Anschließend wechselte er zur Redaktion von Neues Deutschland. Für dieses Zentralorgan der SED war er von 1953 bis 1958 zeitweilig als Korrespondent in Bonn tätig. Nach Berlin zurückgekehrt wurde Dengler 1959 stellvertretender Vorsitzender des Büros des Präsidiums des Nationalrats der Nationalen Front.

1966 erfolgte seine Ernennung zum Vizepräsidenten des Nationalrates der Nationalen Front. Dieses Amt übte er bis 1969 aus. In jenem Jahr wechselte er an die Deutsche Akademie für Staats- und Rechtswissenschaft, wo er bis zum Erreichen des Rentenalters 1979 wirkte.

Gerhard Dengler war bis zu seinem Lebensende im Verband Deutscher in der Résistance, in den Streitkräften der Antihitlerkoalition und der Bewegung „Freies Deutschland“ (DRAFD) e.V. aktiv.

Werke

  • Zwei Leben in einem, Berlin, Militärverlag der DDR, 1989
  • Viele Beulen im Helm. Mein Leben als SED-Funktionär, [2000]

Literatur

Weblinks


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