Grefrath (Frechen)

Grefrath (Frechen)
Grefrath zwischen Elektroschmelzwerk (Vordergrund) und Hauptwerkstatt RWE (Bildhintergrund)

Grefrath ist ein westlicher Stadtteil von Frechen im Rhein-Erft-Kreis. Er liegt in unmittelbarer Nähe zum Marienfeld. In Grefrath leben 1.395 Einwohner (Stand: 31. Januar 2008).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Grefrath wird erstmals am 15. Juni 1312 in einer Urkunde des Klosters Bottenbroich erwähnt: Ritter Theodoricus , genannt Vlecke, verzichtete auf das Recht an dem Bach, der zur Grefrather Mühle floß (Kopie der Urkunde im Pfarrarchiv Grefrath). Seit 1479 gehörte Grefrath zu Jülich (Grafschaft Hemmersbach). Nach der Besetzung des Rheinlands durch die Franzosen in den Koalitionskriegen 1797 wurde Grefrath Teil der neu gegründeten Mairie Türnich im Kanton Kerpen. 1727 bekam Grefrath eine eigene Schule „Auf dem Driesch“, nachdem 1690 von Freiherr von Vercken aus dem Herrschaftshaus Hemmersbach die Einrichtung gefordert worden war.

Am 1. Januar 1975 wurde Grefrath aufgrund des Köln-Gesetzes zu einem Teil von Frechen.[1]

Die nächsten Anschlussstellen sind „Frechen“ und „Gleuel“ auf der A1.

Eine der ältesten Kartenaufnahmen Grefraths findet sich in der "Herrschaft von Kerpen und Lommersum" Gerhard Stempel, Köln 1587 am rechten Kartenrand als "Griven Rodt".

Kath. Pfarrkirche

Mariä-Himmelfahrt-Kirche

Die katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt besitzt eine Reihe Kunstgegenstände von hoher Bedeutung. Diese stammen zum großen Teil aus dem untergegangen Kloster Bottenbroich: Eine erstrangige Pieta von 1420/1430, im Mittelalter ein hochverehrtes Gnadenbild; ein Triumphkreuz an der Altarwand um 1500, Köln, Tillmann de Burch; die Rekonstruktion eines Glasfensters mit Maßwerk von 1533 (Original im Diözesanmuseum Köln); fünf abgelöste Wandgemälde aus einem Passionszyklus, 1. Hälfte 16. Jh.; ein Alabasterrelief Anbetung der Heiligen Drei Könige, England um 1360; weitere Skulpturen aus dem 16. – 19. Jh.; Liturgische Gegenstände ab 15. Jh. sind z.T. in Vitrinen ausgestellt. Die Kirchengemeinde besitzt ein eigens Pfarrarchiv, dessen Dokumente bis an den Anfang des 17. Jh. zurückreichen.

Vereine und Institutionen

  • Institutionen
    • Hauptfeuerwache Grefrath (RWE-POWER,vormals Rheinbraun)
    • Städtischer Kindergarten
  • Sport
    • Sportfreunde Glück-Auf Habbelrath-Grefrath
    • Leichtathletikverein Habbelrath-Grefrath
    • Shotokan Karate Frechen 1986 e.V.
    • Reitsportverein Sonnenhof
    • Billardclub in dr Klapperjass
  • Kultur
    • Männergesangverein von 1894
    • Kirchenchor
    • Katholische Frauengemeinschaft
    • Maigesellschaft von 1928
    • Festkomitee Grefrather Karneval 1968 e.V.
    • Kegelclub "Höppe Mötze"
    • Kegelclub "De Räuber"
    • Kegelclub "Promillejäger" Anno 1992

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.

Literatur

  • Ohm Annaliese u. Verbeek Albert: Die Denkmäler des Rheinlandes 17. Bd. Kreis Bergheim 3, Düsseldorf 1971, S.101-103 ISBN 3-508-00186-5
  • Gemeinde Türnich: Türnich im Wandel der Zeit, Türnich 1974
  • Kalinowski, Herbert: Der Landschaftswandel im Raume Habbelrath als Folge des Braunkohleabbaus, *Manuskript Pädagogische Hochschule Köln, 1959
  • Schläger, Heinrich Hrsg: Dörfer der Ville-Erft im Abbaugebiet der Braunkohle, Bergheimer Beiträge zur Erforschung der mittleren Erftlandschaft Heft 4, 1962

zu Kartenaufnahme:

  • Tranchot-Karte: Staatsbibliothek, Preußischer Kulturbesitz, Kartenabteilung, Signatur L7034-Blatt72
  • zur Kartenaufnahme: Kölnisches Stadtmuseum, Inventar-Nr. G 15537, Signatur 234
50.9043333333336.7626666666667

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