Greta Garbo

Greta Garbo
Greta Garbo, Deutsche Briefmarke, 2001

Greta Garbo (* 18. September 1905 in Stockholm als Greta Lovisa Gustafsson; † 15. April 1990 in New York) war eine schwedische Filmschauspielerin.

Greta Garbo übernahm vor allem Ende der 20er und in den 30er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts in zahlreichen amerikanischen Filmen tragische Frauenrollen. Sie gilt als eine der größten Filmlegenden, die Hollywood je hervorgebracht hat. Ihre Präsenz wurde von den Kritikern mit Beinamen wie die Göttliche, schwedische Sphinx oder Traumprinzessin der Ewigkeit beschrieben.

Inhaltsverzeichnis

Kindheit und Jugend

Greta Garbo wurde am 18. September 1905 in Stockholm als jüngstes von drei Kindern von Karl Alfred Gustafsson (1871-1920) und Anna Lovisa Johansson (1872-1944) geboren. Ihre Eltern lebten in angespannten finanziellen Verhältnissen in einem Stockholmer Arbeiterviertel. Das Paar hatte bereits die beiden Kinder Sven Alfred (1898-1967) und Alva Maria (1903-1926).

Greta war 14 Jahre alt, als ihr Vater starb. Um die Familie zu unterstützen, arbeitete sie zunächst als tvålflicka („Einseifmädchen") bei einem Friseur. Ihr Einkommen besserte sich, als sie eine Stelle in dem bekannten Stockholmer Kaufhaus Paul U. Bergström (PUB) erhielt. Sie arbeitete während dieser Zeit gelegentlich als Model für den hauseigenen Katalog. So führte sie für einige Ausgaben verschiedene Damenhüte vor. Nebenbei wirkte sie in zwei kurzen Werbefilmen mit.

Schon früh dazu entschlossen, Schauspielerin zu werden, bestand Greta Garbo im September 1922 die Aufnahmeprüfung für die renommierte Schauspielakademie des Königlichen Dramatischen Theaters in Stockholm. Noch Jahrzehnte später erzählte sie, dass sowohl das Vorsprechen als auch die anschließende Aufnahme in die Akademie die aufregendsten und glücklichsten Momente ihres gesamten Lebens gewesen seien.

Stummfilm

Greta Garbo im Jahr 1924, Aufnahme von Henry B. Goodwin
Greta Garbo im Jahr 1924, Aufnahme von Henry B. Goodwin
Greta Garbo auf einem Filmplakat für Gösta Berling 1924 in der Filmstaden in Solna/Schweden

Europa

Im Sommer 1922 trat Greta Garbo, noch als Greta Gustafsson, zum ersten Mal in einer Filmproduktion auf – in der Slapstickkomödie Luffar-Petter. Der Film war eine Amateurproduktion ohne richtige Dramaturgie und markante Charaktere. Doch alle Beteiligten hatten offenbar großen Spaß beim Drehen. In der Akademie wurden derartige Ausflüge ins Filmgeschäft nicht gern gesehen, sodass sie auf weitere derartige Angebote verzichtete.

Noch während der Ausbildung wurde sie jedoch von dem international bekannten schwedischen Regisseur Mauritz Stiller entdeckt, der gerade die Besetzung für die Verfilmung des Romans Gösta Berling von Selma Lagerlöf zusammenstellte. Stiller veranlasste Probeaufnahmen und war von dem natürlichen Talent und der Ausstrahlung der jungen Schauspielerin angetan. Er gab ihr 1923 eine wichtige Nebenrolle in der Produktion von Gösta Berling, der im März 1924 uraufgeführt wurde. Stiller war es auch, der den Künstlernamen Garbo erfand. Über dessen Herkunft wurde früh viel spekuliert. So soll sein Ursprung in dem Wort gaborn („Waldgeist“) liegen. Eine andere gebräuchliche Theorie vertritt die Auffassung, es handle sich um die phonetische Weiterentwicklung des ursprünglichen Vorschlags Mona Gabor, der sich im Nachnamen an einen ehemaligen Fürsten von Siebenbürgen anlehnte.

Gösta Berling wurde ein großer finanzieller und künstlerischer Erfolg. Stiller erhielt eine Einladung nach Deutschland, wo er ein Drama über die Flucht einer jungen russischen Adligen vor der Oktoberrevolution mit dem Titel Die Odaliske von Smolny verfilmen sollte. Im November 1924 verließ Garbo die Schauspiel-Akademie und fuhr mit Stiller nach Bulgarien und in die Türkei, um die richtigen Drehorte zu finden. Am Ende zerschlugen sich die Pläne jedoch. Greta Garbo wirkte stattdessen 1925 in Georg Wilhelm Pabsts Die freudlose Gasse mit.

USA

Im selben Jahr unterschrieb Stiller einen Vertrag mit dem neugegründeten Hollywoodstudio MGM.Greta Garbo begleitete ihren Mentor zu einem Treffen mit Louis B. Mayer, dem Studiochef. Mayer war sehr angetan von der jungen Schwedin und gab ihr einen dreijährigen Studiovertrag. In den ersten beiden Filmen Fluten der Leidenschaft und Dämon Weib wurde Greta Garbo in der Rolle von Südamerikanerinnen mit lockerem Lebenswandel eingesetzt. Die Kritiker entdeckten sofort ihr Talent und priesen die Schauspielerin als aufregende Entdeckung.

Bedeutungsvoll für den weiteren Verlauf ihrer Karriere wurde die Zusammenarbeit mit Kameramann William H. Daniels. Er begriff schnell, dass die Intensität und die Schönheit ihrer Darstellung am besten in extremen Nahaufnahmen zur Geltung kamen. Aufnahmen in der Totalen waren seitdem in Garbo-Filmen eher die Ausnahme. Daniels wirkte bei nahezu allen ihren Filmen mit. Er setzte auch durch, dass die Drehorte (Sets) hermetisch für Besucher und Unbefugte geschlossen wurden, da die Schauspielerin auf Störungen empfindlich reagierte und sich nicht in dem Maß konzentrieren konnte, das sie für nötig erachtete. Nachdem ihre ersten Filme finanziell relativ erfolgreich waren, gelang der Durchbruch als Star 1927 mit Es war, der Greta Garbo erneut als Femme fatale einsetzte. Ihr Filmpartner John Gilbert und sie verliebten sich während der Dreharbeiten ineinander, die Anziehung zwischen ihnen war auf der Leinwand nicht zu übersehen. Der Streifen, der auf einem Stück von Hermann Sudermann basierte, wurde ein großer Kassenerfolg. Garbo arbeitete hier erstmals gemeinsam mit Regisseur Clarence Brown, der später noch oft Regie bei ihren Filmen führte.

Der Erfolg des Films ließ das Publikum und die Produzenten nach einem neuen Garbo-Film rufen. Doch die Schauspielerin war unzufrieden, immer nur – wie sie es nannte – schlechte Weiber zu spielen und lehnte deshalb die Rolle in dem Melodram Women Love Diamonds ab. Greta Garbo war zudem der Meinung, ihre wöchentliche Gage von $ 500 sei zu wenig für einen Star, den jeder auf der Leinwand sehen wolle. Sie streikte sieben Monate lang, bis das Studio ihr Gehalt auf $ 5.000 erhöhte und ihr ein breiteres Rollenspektrum garantierte. Unmittelbar danach drehte sie mit John Gilbert eine stark gekürzte Version von Anna Karenina. Von dem Film wurden zwei alternative Enden gedreht: für den amerikanischen Markt ein glückliches Ende, während der Rest der Welt, der mit Tolstois Werk eher vertraut war, den tragischen Schluss der Vorlage zu sehen bekam. Der Film hieß in den USA, dem Happy-End entsprechend, schlicht Love[1] und wurde dort mit dem Slogan Gilbert and Garbo in Love beworben.

Die meisten Stummfilme, die Garbo noch drehte, waren weit davon entfernt, Klassiker des Genres zu werden; sie spielten jedoch nicht nur die Herstellungskosten ein, sondern warfen auch Gewinn ab. In der Regel drehte sich die Handlung um eine junge Frau, die romantische Verwicklungen zwischen einem leidenschaftlichen Liebhaber und dem meist älteren Ehemann – vorzugsweise gespielt von Lewis Stone – bestehen muss. Eine gewisse Ausnahme bildet der Streifen Unsichtbare Fesseln, der Garbo 1929 als junge Amerikanerin mit fortschrittlichen Ideen über die Beziehungen zwischen den Geschlechtern präsentiert. Die Heldin lebt einige Zeit ganz offen mit einem Mann, gespielt von Nils Asther, zusammen, ohne verheiratet zu sein. Die beiden kreuzen auf einem Segelschiff mit dem Namen The All Alone in der Südsee. Auch macht die von Garbo gespielte Filmfigur häufig Spaziergänge allein im Regen. Beides sind mehr oder weniger subtile Anspielungen auf die zurückgezogene und einzelgängerische Attitüde von Greta Garbo, die bereits zu ihrem Markenzeichen geworden war.

Tonfilm

1930–1932

Mit dem Aufkommen des Tonfilms schien Garbos Stellung als einer der Topstars des Studios in Gefahr. Andere europäische Schauspieler der Zeit wie Vilma Banky, Emil Jannings, Pola Negri oder Lars Hanson scheiterten an der Herausforderung, ein verständliches Englisch zu sprechen. Dazu kam eine gewisse Unsicherheit, ob die herausgehobene Stellung von Greta Garbo nicht durch den Tonfilm gefährdet sei. Die allgemeine Ratlosigkeit brachte die Zeitung Los Angeles Examiner am 18. Januar 1930 auf den Punkt:

Unter den Fans des schwedischen Stars hat das anstehende Tonfilmdebut hitzige Diskussionen ausgelöst. Einige meinen, ihre Faszination würde durch den Ton noch gesteigert werden, während andere behaupten, die Anziehungskraft der exotischen Schauspielerin liege in ihrer Fähigkeit, beim Publikum durch reine Andeutungen Gefühle zu wecken.[2]

MGM zögerte daher damit, Garbo in einem Tonfilm einzusetzen. Erst als Anfang 1930 die Aufnahmetechnik verbessert war und Garbo ihre Aussprache perfektioniert hatte, wagte man, sie in einer Sprechrolle zu präsentieren. Der Chefproduzent der MGM, Irving Thalberg, versuchte zunächst, für Garbo die Rechte an George Bernard Shaws Stück Saint Joan zu erwerben, was jedoch scheiterte.

Die Wahl für das Debüt fiel schließlich 1930 überraschend auf die Rolle der verbitterten, alkoholkranken schwedisch-stämmigen Prostituierten Anna Christie im gleichnamigen Stück von Eugene O'Neill. Garbo tritt erst nach gut einer Viertelstunde auf. Sie setzt sich schweigend hin und spricht dann ihren ersten Dialogsatz mit einem deutlichen englisch-schwedischen Akzent:

Gimme a whiskey, ginger ale on the side and don't be stingy, baby.

Garbo drehte auch eine deutsche Version, von der sie behauptete, sie habe darin ihre beste darstellerische Leistung überhaupt geliefert. Insgesamt agierte die Schauspielerin in der Fassung lebhafter, ihre Aussprache wirkte deutlicher. Der berühmte erste Satz lautete auf Deutsch:

Whiskey, aber nicht zu knapp.

Sie wurde gemeinsam für Anna Christie und Romanze, in dem sie eine italienische Opernsängerin spielte, 1930 für den Oscar nominiert, eine damals noch übliche Praxis, verlor jedoch gegen Norma Shearer, da sich die Stimmen für Greta Garbo auf beide Filme verteilten.

Für Garbo folgten 1931 mit Yvonne, Mata Hari und Helgas Fall und Aufstieg weitere Filme, die zwar finanziell erfolgreich waren, die künstlerische Entwicklung der Schwedin aber nicht förderten.

Mata Hari, eine romantisierte Biographie der berühmten Spionin, wurde mit erheblichem Aufwand produziert; Chefdesigner Gilbert Adrian entwarf einige der auffälligsten, wenn nicht bizarrsten Kostüme, die Garbo in ihrer gesamten Laufbahn präsentierte. Am Anfang sieht man Garbo in einer Art Bikini, während sie einen exotischen Tanz aufführt. Später trägt sie ein völlig durchsichtiges Negligée, einen Hosenanzug aus Goldlamé und andere Kreationen. Allen gemeinsam ist, dass sie nicht das Geringste mit der eigentlichen Zeit, in der die Handlung spielt, zu tun haben. Spektakulär sind auch die unterschiedlichsten Hüte und Kopfbedeckungen, welche die exotische Aura von Greta Garbo noch unterstützen. Die Handlung selbst hat nur in rudimentären Ansätzen Ähnlichkeit mit den wahren Gegebenheiten. Sie präsentiert Garbo durchweg als selbstbewusste, autonome Frau. Auf die harsche Zurechtweisung des Spionagechefs, sie habe bedingungslos zu gehorchen, antwortet sie im Original:

I am Mata Hari. I am my own master.[3]

Der Film hatte große Probleme mit der Zensur, machte jedoch einen Profit von fast 900.000 $ und wurde so zu einer der finanziell erfolgreichsten Produktionen der Schauspielerin. Als der erste Film Garbos überhaupt hatte Mata Hari eine glanzvolle Galapremiere in Grauman's Chinese Theater erlebt. In der Fachpresse regte sich zudem einige Verwunderung, warum neben Garbo mit Ramon Novarro ein zweiter Name über dem Titel stand. Diese Form des Co-Starring war eher unüblich bei etablierten Stars.

Helgas Fall und Aufstieg setzte Garbo später im Jahr als Amerikanerin mit schwedischem Hintergrund ein, die von daheim wegläuft und nach vielen Irrwegen und Missverständnissen das wahre Glück findet. Zum ersten Mal bekam Garbo mit Clark Gable, dessen kometenhafter Aufstieg in den letzten Monaten ihn zum begehrtesten Darsteller Hollywoods machte, einen zeitgenössischen, modernen Partner. Die Presse lobte daher auch die Möglichkeit, Garbo in den Armen eines typischen Amerikaners zu sehen. An dem Drehbuch wirkten nicht weniger als 14 Autoren mit, was die unterschiedliche Qualität des Films erklären mag. Im Gegensatz zum inkohärenten Skript war die Kameraarbeit und die Lichtführung innovativ. Sie orientierte sich geschickt an deutschen Vorbildern und tauchte die Szenen in einen scharfen, für MGM-Produktionen ungewöhnlich harten Hell-Dunkel Kontrast. Das Studio wollte Garbo und Gable sofort in der Produktion von Red Dust einsetzen, doch ging die weibliche Rolle am Ende an Jean Harlow. 1932 war die Schauspielerin auf dem Gipfel ihrer Popularität angelangt. Sie verdiente über 302.000 $ und war auf der Liste der zehn kassenträchtigsten Stars auf Platz 5.

In Menschen im Hotel spielte Garbo im selben Jahr mit 27 Jahren eine alternde russische Ballerina. In diesem Film sprach sie einen der berühmtesten Filmsätze überhaupt:

I want to be alone.[4]

Ob sie die ideale Besetzung für die Rolle war, darüber wurde bereits nach der Uraufführung heftig debattiert. Garbo war nach Meinung der Kritiker zu jung und zu gut aussehend für den Charakter. Mitunter wurde daher auch behauptet, Joan Crawford habe die beste und intensivste Darstellung des Films geliefert. Garbo hatte trotzdem einige intensive Szenen: sie berührt ihre Perlen und philosophiert über die Vergänglichkeit des Lebens. Sie telefoniert mit dem Geliebten und liebkost zärtlich den Telefonhörer.

Auf jeden Fall war die Vorstellung von Garbo so populär, dass die begabte Komödiantin Marion Davies später im Jahr im Film Blondie of the Follies gemeinsam mit Jimmy Durante eine gekonnte Parodie auf Garbo und John Barrymore ablieferten.

Zu den interessanteren, jedoch gleichzeitig auch am wenigsten bekannten Filmen von Greta Garbo gehört der später im Jahr 1932 in den Verleih gebrachte Film Wie Du mich wünschst, eine relativ freie Adaption des gleichnamigen Stücks von Pirandello. Garbo trägt in der ersten Hälfte des Films als Cabaretsängerin Zara eine platinblonde Kurzhaarperücke und Hosenanzüge. Ihre gesamte Darstellung ist nach Meinung vieler Kritiker eine subtile Karikatur der Rollen von Marlene Dietrich. Diese Interpretation erhält zusätzliche Nahrung durch den Umstand, dass der Charakter von Garbo voll und ganz dem strengen Regiment ihres Impresario, dargestellt von Erich von Stroheim, unterworfen ist. Es ist durchaus möglich, darin eine Anspielung auf das Gespann Dietrich/von Sternberg zu sehen.

1932 beendete Garbo ihren laufenden Vertrag, verließ Hollywood für fast ein Jahr und kehrte nach Schweden zurück. Kurz vor ihrer Abreise unterschrieb sie einen neuen, lukrativen Vertrag, der ihr fast völlige künstlerische Freiheit gab. Als erster MGM-Star bekam sie das Recht, eine eigene Produktionsfirma zu gründen.

1933–1936

Greta Garbo, Abbildung aus Meyers Blitz-Lexikon, Leipzig, 1932

Garbo kehrte nach über einem Jahr 1933 zurück nach Culver City in die MGM-Studios. Während andere Stars des Studios in bis zu fünf Filmen pro Jahr zu sehen waren, machte MGM aus den raren Leinwandauftritten Garbos Ereignisse, die mit hohem publizistischem Aufwand begleitet wurden. Eine vergleichbar exklusive Stellung nahm nur noch Norma Shearer ein, die als Ehefrau von Produktionschef Irving Thalberg die einzige interne Rivalin darstellte.

Garbos erster Film unter den neuen Bedingungen war Königin Christine. Nachdem zunächst Ernst Lubitsch, der bereits einige historische Filme in Deutschland und Amerika gedreht hatte, als Regisseur im Gespräch war, wurde am Ende Rouben Mamoulian verpflichtet. Zwei Szenen aus dem Werk sind sehr bekannt geworden: zunächst die Szene, in der sich Garbo wie zum Takt eines Metronoms langsam durch einen Raum bewegt und alle Gegenstände zärtlich berührt, die sie an die vergangene Nacht mit dem Geliebten erinnern. Berühmt ist jedoch vor allem die Schlusseinstellung des Films, in der nur das vollkommen ruhige und leere Gesicht der Schauspielerin die Leinwand einnimmt. Der Film war mit fast 1.1 Mio. $ aufwändig produziert und spielte über 650.000  $ Gewinn ein. Damit trug Königin Christine entscheidend dazu bei, dass MGM selbst 1933, dem wirtschaftlich schwersten Jahr der Filmindustrie überhaupt, einen Profit auswies.

Der bunte Schleier aus dem Jahr 1934, frei nach Somerset Maugham, war weder ein finanzieller noch ein künstlerischer Erfolg und stieß auf ein verhaltenes Zuschauerinteresse. Der Film spielt in China. Garbo wirkt als gelangweilte Ehefrau eines Arztes vor den gewaltigen Studiokulissen nicht unbedingt überzeugend. In dem Streifen trägt sie einige der ungewöhnlichsten Kopfbedeckungen der Dreißiger Jahre, eine Art Schwesternhaube; eine Kreation, die unter dem Namen pillbox hat populär wurde.

Garbo ließ ihren nächsten Film von David O. Selznick produzieren. Dessen Vorschlag war, mit Garbo ein zeitgenössisches Stück wie z.B. Opfer einer großen Liebe, The Flame Within, My Antonia oder die Lebensgeschichte der Isadora Duncan zu verfilmen. Das Drehbuch wollte der prominente Autor Philip Barry verfassen, der Selznick sofort anbot, weitere Drehbücher für Garbo zu schreiben. Doch es kam nicht zu einer Einigung. Produzent und Star kamen schließlich überein, eine Neuverfilmung von Anna Karenina zu inszenieren. Die Adaption litt von Anfang an unter den rigiden Zensurvorschriften dieser Zeit. So konnten wichtige Aspekte der Beziehung von Wronsky und Anna nicht einmal angedeutet werden. Wie beinahe üblich bei Garbo-Filmen dieser Zeit gab es zudem endlos viele Änderungen am Drehbuch. Das Endprodukt war eine inhaltlich gestraffte und an die Konventionen von Hollywood angepasste Adaption des Buchs. Der Film war finanziell erfolgreich und brachte ihr die Auszeichnung als beste Schauspielerin des Jahres der New Yorker Filmkritiker ein.

Der heute noch bekannteste Film ist Die Kameliendame aus dem Jahre 1936. Garbo bekam als Partner Hollywoods neuesten Star, Robert Taylor zur Seite gestellt. Dem Film selbst lag ein schon damals veraltetes Stück zugrunde, welches das traurige Schicksal einer edelmütigen Kurtisane mit einem Herz aus Gold schildert. Garbo lieferte nach Meinung der Kritiker eine reich nuancierte Darstellung. Von der mondänen Lebedame am Anfang über die erwachende Liebe zu ihrem Galan bis hin zur Todesszene bot sie eine kontrollierte und in sich stimmige Interpretation. Zu Recht gerühmt wurden ihre Szenen mit Henry Daniell, der einen sadistischen Baron spielt. Beide Schauspieler gestalten eine Szene, bei der beide am Klavier sitzen und der neue Liebhaber an der Tür klingelt, als Kammerspiel auf hohem Niveau. Garbo wurde erneut für den Oscar nominiert, unterlag jedoch zur allgemeinen Überraschung Luise Rainer.

1937–1941

Das Studio setzte Greta Garbo 1937 erneut vor historischem Hintergrund ein. Sie spielte für die Gage von 275.000 $ die polnische Fürstin Maria Walewska, die Geliebte Napoleons (Charles Boyer) in dem Film Maria Walewska. Die Produktionskosten eskalierten und beliefen sich am Ende auf rund 2,7 Mio. $. Damit war dies die teuerste Produktion seit Ben-Hur. Weder die Kritiker noch das Publikum hatten Interesse an der erneuten Darstellung von Garbo als einer Frau, die für die Liebe leidet. Am Ende beliefen sich die roten Zahlen auf über 1,4 Mio. $ und bedeuteten damit den größten Verlust einer MGM Produktion überhaupt. Marie Walewska war einer der wenigen Filme, bei denen William Daniels nicht als Kameramann engagiert wurde. Norma Shearer weigerte sich ausdrücklich, ihn für die Dreharbeiten freizugeben, da sie sich Daniels selber für ihre Produktion von Marie Antoinette gesichert hatte. Karl Freund, den Garbo noch aus Deutschland kannte, übernahm die Kameraarbeit. Die Unterschiede zu Daniels sind gut erkennbar: Insgesamt überwiegt eine etwas härtere, stärker akzentuierte Lichtführung. Wie schon fast üblich für einen Greta Garbo-Film, konnte sich das Studio nur schwer auf einen Titel einigen. Zur Auswahl standen The Road to Waterloo, Star-Crossed, Less than the Dust, The Night before Waterloo, um nur einige Vorschläge zu nennen. Am fertigen Drehbuch hatten schließlich mindestens 17 gesicherte Autoren mitgearbeitet, ein Rekord für einen Garbo-Film.

1938 fand sich Greta Garbo gemeinsam mit Marlene Dietrich, Katharine Hepburn, Joan Crawford und Mae West auf einer Liste von Schauspielern wieder, die niederträchtig als box-office poison bezeichnet wurden (Kassengift).

Das Studio beschloss daher, Garbo als Nächstes in einer Komödie einzusetzen. Als Projekt einigte man sich 1939 schließlich auf den Film Ninotschka, bei dem auf ausdrücklichen Wunsch der Schwedin Ernst Lubitsch Regie führte. Am Drehbuch arbeitete auch Billy Wilder. Der Film machte sich gekonnt über Garbos Image als tragische Schauspielerin lustig. Der einfache Slogan Garbo laughs, eine Anspielung auf die Werbung für Anna Christie, reichte aus, die Leute anzulocken. Lubitsch inszenierte den Streifen mit dem üblichen Verve, wobei der meiste Spaß durch die trockene Art Garbos kreiert wurde, wenn sie ihre Dialogsätze sprach. Als sowjetische Kommissarin auf der Suche nach wertvollen Juwelen landet sie in Paris und wird von ihren dortigen Genossen gefragt, wie es denn derzeit in Moskau zugehe. Ihre Antwort fällt kurz aus:

The last mass trials were a great success. There are going to be fewer but better Russians. [5]

Garbo erhielt für den Film ihre vierte Oscar-Nominierung.

Kurze Zeit später lehnte Garbo es ab, im Remake des Ingrid-Bergman-Films En Kvinnas Ansikte von 1938 aufzutreten. Der Stoff wurde als Die Frau mit der Narbe schließlich mit Joan Crawford gedreht. Ebenso zerschlugen sich Pläne, das Leben von Marie Curie mit Garbo in der Hauptrolle zu verfilmen. Das Projekt wurde schließlich mit Greer Garson verwirklicht.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges begannen die ausländischen Märkte, die bislang das Gros der Filmeinnahmen brachten, wegzubrechen. MGM versuchte daher, das Image von Garbo dem amerikanischen Geschmack anzupassen. Die Schauspielerin ließ sich überzeugen, in einer neuen Komödie aufzutreten und wählte aus dem gewaltigen Fundus an Drehbüchern bei MGM ausgerechnet eine leichte Boulevardkomödie von Ludwig Fulda mit den Titel Die Zwillingsschwester. Die Dreharbeiten für Die Frau mit den zwei Gesichtern begannen 1941. Die Publicityabteilung des Studios machte lange vor dem Verleih gewaltige Anstrengungen, der Öffentlichkeit eine völlig neue Garbo zu präsentieren. Eine perfekte Sportlerin, Salondame, Freundin und Geliebte- kurz, das perfekte Mädchen. Die Frau mit den zwei Gesichtern kam am 31. Dezember 1941 und damit kurz nach dem Angriff auf Pearl Harbor in die nationalen Kinos. Der Film wurde von den Kritikern als Flop verrissen. Die namhafte Kritikerin Cecilia Ager beispielsweise reagierte in der Zeitschrift PM mit Entsetzen auf die Taktik des Studios, Garbos Image volkstümlicher zu gestalten und es damit auch zu vulgarisieren:

The picture makes Garbo a clown, a buffoon, a monkey on a stick. [6]

Die Zeit nach Hollywood: 1942–1990

Garbo gab ihre Hollywoodkarriere nach 1942 völlig auf. Bis zu ihrem Tod im Jahre 1990 lebte sie ziemlich zurückgezogen abwechselnd in ihrer New Yorker Wohnung sowie in Klosters in der Schweiz. Sie reiste viel und hatte einen sehr prominenten Freundeskreis, vermied jedoch öffentliche Auftritte. Legendär wurden ihre täglichen langen Spaziergänge quer durch New York. Dank guter Investments verfügte sie zeitlebens über ein komfortables Einkommen, hatte jedoch eine eher bescheidene Lebensweise. Die Schauspielerin war nie verheiratet.

Ihre notorische Furcht vor Fremden führte mitunter zu kuriosen Entscheidungen. Eine persönliche Einladung zum Tee mit Königin Elisabeth II., die ihr handschriftlich auf der Einladung einen sehr diskreten Rahmen zusicherte, lehnte sie ab. Greta Garbos Begründung war: Ich habe nichts zum Anziehen.

Die Suche nach dem perfekten Comeback

Garbo hatte zunächst keinerlei Absicht, sich dauerhaft von der Leinwand zu verabschieden. Im Studio gab es 1942 Pläne, sie in The Girl from Leningrad als russische Widerstandskämpferin auftreten zu lassen. Querelen im Vorwege verhinderten die Ausführung und die notorisch antriebslose Schauspielerin zog sich immer mehr ins Privatleben zurück.

Es fehlte in den nächsten Jahrzehnten nicht an Versuchen, auch von Seiten Garbos, ein Comeback zu starten. Es wurde jedoch zunehmend schwierig, passende Rollen für sie zu finden. In der internen Studiohierarchie übernahmen Greer Garson, Irene Dunne und Katharine Hepburn die Parts, die früher Garbo gespielt hatte. Eine interessante Parallele zu Garbos Rückzug fand sich in der Karriere von Norma Shearer. Deren Status war nach einigen wenig erfolgreichen Filmen im Schwinden und nach einem Totalflop in der George-Cukor-Komödie Her Cardboard Lover von 1942 zog sich die Schauspielerin dauerhaft nach Sun Valley zurück.

Katharine Hepburn wollte 1943 mit Garbo gemeinsam in Trauer muss Elektra tragen auftreten, doch Studiochef Louis B. Mayer fand keinen Gefallen an dem Thema. Eine Zeit lang spielte Greta Garbo mit dem Gedanken, als Elisabeth von Österreich in dem Stück Der Doppeladler von Jean Cocteau aufzutreten. Der Film sollte von Alexander Korda produziert werden und Garbo spielte mit dem Gedanken, Marlon Brando als Filmpartner zu engagieren. Auch diese Pläne zerschlugen sich rasch. Legendär war ihre Erwiderung auf die Angebote von David O. Selznick, ihr alternativ die Hauptrollen in I Remember Mama oder Der Fall Paradine anzubieten: „Keine Mamas, keine Mörderinnen!“.

Besonders Tennessee Williams war regelrecht begeistert von der Idee, ein Stück für die Schauspielerin zu schreiben. Im Juli 1947 versuchte er sie zu überzeugen, in einen Stück namens The Pink Bedroom zu spielen. Ihre Antwort fiel lapidar aus: „Geben Sie die Rolle Joan Crawford.“ Von diesem gescheiterten Versuch unerschüttert, versuchte Williams Greta Garbo für die Rolle der Blanche Dubois in Endstation Sehnsucht zu gewinnen. Am Ende konnte sie sich jedoch nicht aufraffen, die komplexe Rolle einer psychisch labilen Südstaatenschönheit anzunehmen. Ihre Begründung: „Ich könnte keine Lügen erzählen, so wie das Mädchen in dem Stück.“

Relativ weit gedieh der Versuch von Produzent Walter Wanger, mit Garbo die Novelle Die Herzogin von Langeais von Honoré de Balzac zu verfilmen. James Mason wäre ihr Co-Star geworden. Es existieren noch drei Probeaufnahmen, die James Wong Howe und William H. Daniels von ihr gemacht haben. Es gab jedoch Probleme mit der Finanzierung und der Film wurde nie gedreht. Garbo selbst spielte eine Zeit lang mit der Idee, als Dorian Gray auf die Leinwand zurückzukehren. 1952 wurde ihr die Hauptrolle in der Verfilmung des Daphne-du-Maurier-Romans Meine Cousine Rachel angeboten. Sie lehnte ab. Grund: „Ich könnte niemals eine Frau aus Cornwall spielen.“ 1954 weigerte sie sich, in Not As A Stranger neben Frank Sinatra mitzuwirken. Im Jahr darauf lehnte sie die Hauptrolle in Anastasia ab. Ihre Landsfrau Ingrid Bergman übernahm den Part und gewann den Oscar. Darüber hinaus gab es zahllose Angebote im Fernsehen aufzutreten, die sie stets verwarf.

Zu den interessantesten Projekten gehörte Orson Welles Versuch, Garbo und Charles Chaplin gemeinsam für die Verfilmung von The Loves of D'Annunzio and Duse vor die Kamera zu bekommen. Auch das Vorhaben kam über ein frühes Stadium nicht hinaus. Fast noch sensationeller war das Angebot von Salvador Dalí, Garbo in der Rolle der Heiligen Teresa von Avila zu besetzen.

Ingmar Bergman versuchte mehrfach, Garbo für eine Mitwirkung in seinen Filmen zu gewinnen. Doch weder eine Rolle in Das Schweigen noch die Chance, die Mutter von Liv Ullmann in Herbstsonate zu spielen, überzeugten die Garbo von einem Comeback.

Aspekte ihres Mythos

Warum Garbo?

Die Schauspielerin wurde bereits seit 1928 häufig nur mit dem Nachnamen als Garbo angekündigt. Dahinter steckte bewusstes Marketing ihres Studios MGM, die damit versuchten, aus einer relativ unbekannten Schauspielerin eine unverwechselbare Marke zu gestalten. Indem man in Anzeigen und auf Filmplakaten nur den Nachnamen nannte, wurde an die Tradition der großen Bühnenstars angeknüpft: die große Duse, die göttliche Bernardt. Mit diesem Kunstgriff adelte man die schauspielerischen Fähigkeiten von Greta Garbo und stellte sie in eine Reihe mit bekannten Vorgängerinnen. 1930 reichte es aus, für Anna Christie nur mit der Ankündigung Garbo talks zu werben.

Umgang mit der Presse

Die ersten Monate bei MGM waren für Greta Garbo nach eigenen Aussagen wenig erfreulich. Das Studio versuchte mit einer ebenso intensiven wie aufdringlichen Kampagne, Aufmerksamkeit für die Schauspielerin in den Medien zu erzeugen. Zunächst ging man daran, sie als Naturtyp und sportliche Heldin herauszustellen. Werbefotos aus den ersten Monaten in Hollywood zeigen sie daher als Leichtathletin, Schwimmerin, Reiterin und sogar neben Leo, dem Studiolöwen. Die Schauspielerin entwickelte rasch eine ausgeprägte Abneigung gegen derartige Marketingmethoden.

Im Gegensatz zu ihren amerikanischen Kollegen, die einen meist unbefangenen Umgang mit der Presse pflegten, war Garbo stets darauf bedacht, ihr Privatleben möglichst abzuschirmen. Sie wollte - entgegen der häufig kolportierten Aussage - nicht allein sein, sondern schlicht allein gelassen werden. Nach 1928 hatte sie so gut wie keinen Kontakt mehr zur Presse. Sie gab während ihrer gesamten Laufbahn nur insgesamt 14 gesicherte Interviews. Das Studio nutzte diesen Umstand, um Garbo als Frau mit einer geheimnisvollen und mythischen Aura zu präsentieren.

In späteren Jahren wurde ihre Flucht vor Paparazzi Teil ihrer Legende, zu der auch ihre Auftritte in der Öffentlichkeit mit breitkrempigen Hüten und großen Sonnenbrillen gehörten. Sie verweigerte sich allen Forderungen der Fans nach Autogrammen oder persönlichen Auftritten. Die Fachpresse beurteilte diese Flucht vor der Öffentlichkeit unterschiedlich. So führte die Kolumnistin Molie Merrick in ihrer Kolumne vom 5. Juli 1932 anlässlich von Garbos Fernbleiben bei der Premiere des Films Menschen im Hotel aus[7]:

Wann immer Garbo sich weigert, bei einer Premiere zu erscheinen regt sich ganz Hollywood über diesen Makel auf. Das ist jedoch eine wenig nachvollziehbare Reaktion, da jeder schon im Voraus weiss, dass Garbo keinen Auftritt in der Öffentlichkeit absolvieren wird - sie hat sich in der Vergangenheit so verhalten und es gibt nicht die geringsten Anzeichen auf eine Änderung ihres Verhaltens in der Zukunft. Die Panik, die Garbo ergreift, wenn sie sich Horden von Bewunderern gegenüber sieht, ist mit den Jahren intensiver geworden statt schwächer. [...] [8]

Wirkung auf die Kritiker

Bereits durch ihre ersten beiden Filme in Amerika wurden die Filmkritiker auf Greta Garbo aufmerksam. Ihnen erschien die Art, mit der Garbo es schaffte, ihre Gefühle subtil und trotzdem für jeden offenkundig auf die Leinwand zu projizieren, neuartig und faszinierend. Die Schauspielerin schuf damit einen völligen neuen Typ von Frau und Star.

Bislang waren die weiblichen Stars in Hollywood streng typisiert: Es gab jungfräuliche Heldinnen wie Lillian Gish und Mary Pickford. Es gab Flapper und junge Naive à la Colleen Moore und Clara Bow. Und es gab Vamps, die nur aus direkter, überhitzter, hypertropher Sexualität zu bestehen schienen: Seit den Tagen von Theda Bara und Nita Naldi hatte sich die Darstellungsweise dieses Typs zwar etwas gemildert, aber das Grundprinzip blieb dasselbe. Garbos zurückhaltende, europäisch-kultivierte Auffassung von Schauspielerei unterschied sich von der offensichtlichen, stets plakativ gestalteten Form, mit der amerikanische Stars agierten. Wie schwer es den Kritikern fiel, dieses neue Element zu beschreiben, zeigt sich in den teilweise ausufernden Vergleichen mit anderen Schauspielern. So fanden sich in einer Rezension in der The New York Tribune zu Fluten der Leidenschaft daher auch ganz gezielte Hinweise auf Parallelen mit Norma Talmadge, ZaSu Pitts und Gloria Swanson, damals bekannten Filmschaffenden.

Wirkung auf andere Künstler

Die Suche nach einer neuen Garbo

Bereits 1928 versuchte Paramount eine Antwort auf die stets zunehmende Popularität von Greta Garbo zu finden. Man begann gezielt, die russische Schauspielerin Olga Baclanova zu einer neuen Garbo aufzubauen. Das Studio kündigte sie daher in den Filmen als Baclanova an. Das Vorhaben scheiterte an der Indifferenz des Publikums. Ebenso wenig wurden Versuche akzeptiert, aus Schauspielerinnen wie Gwilie Andre oder Greta Nissen eine neue Garbo zu machen. Selbst MGM unternahm in den letzten Tagen des Stummfilms den Versuch, mit der Schauspielerin Eva von Berne eine mögliche Nachfolgerin heranzuziehen, und setzte die Schauspielerin sogar neben John Gilbert ein. Der Erfolg blieb jedes Mal aus.

Das hektische Suchen nach einer Antwort auf die „Schwedische Sphinx“ nahm in der Tonfilmzeit teilweise kuriose Züge an. Zu den bekannteren Namen, die beinahe jedes Jahr als sensationelle Neuentdeckungen angepriesen wurden, gehörten Anna Sten, Luise Rainer, Sigrid Gurie - die als Siren of the Fjords beworben wurde -, Hedy Lamarr, Isa Miranda und Franciska Gaal. Die Methode wurde sogar bei Lil Dagover versucht, die das Studio in der Publicity für ihren Film The Woman from Monte Carlo von 1932 ganz gezielt als Pendant zur Schwedin darstellte.

Die ständige Wiederholung der Methode blieb nicht ohne Kritik. So schrieb die Kolumnistin Elizabeth Yeaman bereits am 9. Dezember 1930 in ihrer Kolumne über die Versuche von Universal, aus der deutschstämmigen Schauspielerin Tala Birell eine neue Garbo zu machen[9]:

Paramount musste sich so viel Kritik gefallen lassen für die ständigen Vergleiche zwischen Marlene Dietrich und Greta Garbo, dass ich mir einfach nicht vorstellen konnte, irgendein anderes Studio würde erneut versuchen, eine Schauspielerin als Garbo-Typ zu vermarkten. Es ist doch relativ seltsam, wenn das amerikanische Publikum Garbo als etwas absolut Einmaliges betrachten soll. Und dann tauchen plötzlich jede Menge andere Garbos auf. Dem Anschein nach ist der Typ zumindest in Deutschland nicht ganz so einzigartig. [10]

Nur kurze Zeit später berichtete Louella Parsons über einen vergleichbaren Fall bei Fox mit ähnlichen spitzen Bemerkungen[11]:

Für Charles [Farrell] wurde eine neue Partnerin gefunden, die dem Vernehmen nach dieselbe Anziehungskraft haben soll wie Greta Garbo und Marlene Dietrich. Ihr Name ist Elissa Landi. Es wurde auch Zeit, dass wir endlich mal eine englische Greta Garbo haben, nachdem wir sie bereits aus allen übrigen Ländern präsentiert bekommen haben. [12]

Garbo war besonders in Deutschland ungeheuer populär. Joseph Goebbels lobte ihre filmische Präsenz 1933 als ein perfektes Beispiel für eine gute, ausdrucksstarke Darstellung. Nicht wenige Kritiker behaupten vor diesem Hintergrund sogar, dass Zarah Leander zumindest am Anfang ihrer Karriere in Deutschland mehr oder weniger als Garbo-Kopie betrachtet werden kann.

In den frühen Dreißigern wurden auch amerikanische Schauspielerinnen bei jeder Gelegenheit mit Garbo verglichen. Ein prominentes Beispiel: Die Warner Brothers lancierten um 1933 ausgerechnet Bette Davis mit folgendem Slogan:

Ein völlig einzigartiger Star: So betörend wie Garbo und ebenso schwer zu begreifen.[13]

Bette Davis gab indes stets zu, keine andere Schauspielerin jemals so beneidet und bewundert zu haben wie Greta Garbo. Diesem Urteil schloss sich selbst die ansonsten nur schwer zu beeindruckende Katharine Hepburn an, die angeblich bereit war, als Statistin in einem Garbo-Film mitzuarbeiten, nur um das Idol studieren zu können.

Die deutsche Schauspielerin Ruth Leuwerik war ebenfalls ein großer Fan von Garbo. Sie bemühte sich Ende der Fünfziger sogar aktiv, die Rolle der Grusinskaya in dem Remake von Menschen im Hotel zu bekommen. Die Pläne zerschlugen sich jedoch. Dafür übernahm Ruth Leuwerik 1965 den Part der Ninotschka in einer opulent produzierten Fernsehproduktion.

Garbo und Dietrich

Der einzige Erfolg, den die gesamte Suchkampagne hatte, war ausgerechnet Marlene Dietrich beschieden.

Bereits während ihrer ersten Filme in Deutschland war die Schauspielerin häufig mit Greta Garbo verglichen worden. Als Josef von Sternberg seine Protegée mit nach Amerika brachte, waren diese Verbindungen auch für die dortigen Reporter nicht unbekannt. Louella Parsons führte z.B. in ihrer Kolumne vom 1. Juli 1930 aus[11]:

Sobald man den Namen von Sternberg meint, denkt man automatisch an Marlene Dietrich, die deutsche Schauspielerin, die er mit sich nach Amerika gebracht hat und die man die „Garbo von Paramount“ nennt. [14]

Auch nach Dietrichs Debüt war der Vergleich unterschwellig vorhanden. So schrieb der Kritiker der New York Times denn auch spitzfindig über Marlenes ersten amerikanischen Streifen Marokko:

Frau Dietrich ähnelt rein äußerlich Greta Garbo, ihre schauspielerischen Fähigkeiten konkurrieren jedoch kaum mit denen des schwedischen Stars.[15]

Noch im Folgejahr stand die latente Rivalität der Schauspielerinnen im Raum. Die bekannte Publizistin Elizabeth Yeaman meinte deshalb im Mai 1931 in ihrer Kolumne[9]:

Einige Monate sind seit der Premiere von "Der Blaue Engel" und "Marokko" vergangen und das Publikum hatte Gelegenheit sich darüber klar zu werden, dass Marlene Dietrich keine zweite Greta Garbo ist. Doch nach ihrer Rückkehr aus Deutschland entspricht das Auftreten von Frau Dietrich mehr denn je der Garbo.[16]

Gerade Mata Hari macht die Wechselwirkungen zwischen den beiden Schauspielerinnen deutlich. Die Idee, Garbo als Spionin einzusetzen, war nicht völlig neu, bereits in Der Krieg im Dunkel hatte sie eine Agentin dargestellt. Konkrete Pläne wurden jedoch erst aufgesetzt, als Paramount Ende 1930 verkündete, Marlene Dietrich würde in ihrem nächsten Film als Spionin auftreten. Insoweit sah sich MGM unter Zugzwang und forcierte die Arbeiten an Mata Hari. Zu den auffälligen Parallelen mit Dietrichs Streifen X 27 gehört die spektakuläre Exekutionsszene am Schluss des Films. Insoweit war es auch nicht verwunderlich, wenn Elizabeth Yeaman in ihrer Kolumne vom 26. September 1930 über die anstehenden Dreharbeiten zu Mata Hari befand[9]:

Auf jeden Fall werden die Studios diese nordischen Blondinen als Spioninnen einsetzen, Marlene Dietrichs nächster Paramount Film wird eine Spionagegeschichte aus dem Weltkrieg sein.[17]

Besonders aufmerksame Kritiker wollen sogar in Greta Garbos Garderobe in Wie Du mich wünschst, wo sie unter anderem einen Hosenanzug trägt, ein gezielt ironisches Vexierspiel von Metros Chefdesigner Gilbert Adrian auf die Kreationen von Travis Banton für Marlene Dietrich bei Paramount entdeckt haben.

Rollenvorbild

Der Einfluss von Greta Garbo auf die Kolleginnen war weitreichend.

Besonders nach 1930 wurde es eine regelrechte Mode, gewisse Äußerlichkeiten der Schauspielerin zu kopieren. Viele Schauspielerinnen akzentuierten ihre Augen und Wangenknochen durch bestimmte Lichteffekte. Schmale Augenbrauen und ein nur wenig betonter Mund waren in den frühen Dreißigern en vogue. Barry Paris berichtet in seiner Biographie Garbo darüber, dass 1932 das Magazin Vanity Fair eine Übersicht mit Schauspielerinnen zeigte unter der Überschrift Before and After Garbo, um die teilweise verblüffenden Übereinstimmungen in Make-Up und Frisur von Stars wie Tallulah Bankhead oder Marlene Dietrich mit Greta Garbo aufzuzeigen.

Beliebt waren auch Effekte in der Modulation der Stimme, um eine geheimnisvolle, gedankenverlorene Aura hervorzurufen. Die Schauspielerin Ruth Chatterton war berühmt für ihre Fähigkeit, verschiedene ausländische Akzente zu benutzen. Ein begeisterter Kritiker schrieb 1930 über den Film Sarah and Son, in dem Chatterton eine Österreicherin spielte, sie würde so klingen wie Garbo selbst.

Die Garbo-Periode lässt sich besonders gut am Beispiel von Joan Crawford nachweisen. Die Schauspielerin beendete um 1930 ihr bisheriges Flapperimage und spielte dramatische Rollen. Erstmals im Film Paid passte sie dazu sowohl ihr Aussehen und ihre Frisur als auch ihre Modulation bewusst an Garbo an. Diese Angleichung erreichte den Höhepunkt 1932 in Letty Lynton, einem Melodram um ein fatalistisches Mädchen.

So schrieb Elizabeth Yeaman am 21. Mai 1932 in ihrer Kritik über den Film[9]:

Darüber hinaus ist ihre Ähnlichkeit mit Greta Garbo in zwei oder drei Szenen außergewöhnlich. Sie sieht nicht nur so aus wie Garbo, sie benutzt sogar die schwer fassbare Technik der Garbo der unergründliche Ausdruck, das verhaltene Sehnen, die durchschimmernde Tragik.[18]

Sowohl Carole Lombard in Eine Prinzessin für Amerika von 1936 als auch Norma Shearer in Idiot's Delight aus dem Jahr 1938 legten ihre Rollen als falsche europäische Prinzessinnen bewusst als Garbo-Parodien an, was von der Kritik jeweils ausdrücklich vermerkt wurde.

Mode

Greta Garbo hatte selbst eine ausgeprägte Abneigung gegenüber allem, was mit Mode zu tun hatte.

Das hinderte das Studio jedoch nicht, ihrer Filmgarderobe die höchstmögliche Aufmerksamkeit zu schenken. Gilbert Adrian, seit Ende der 1920er Chefdesigner, entwarf einige seiner bekanntesten Kreationen für Garbo. Kosten spielten dabei keine Rolle und allein für fünf Ensembles in Mata Hari wurden von MGM $ 30.000 ausgegeben. Greta Garbo beeinflusste auch die Mode dieser Zeit. Das intensive Arbeitsverhältnis zwischen Star und Designer entsprach durchaus dem zwischen Marlene Dietrich und Travis Banton. Als Adrian vom Studio die Anweisung erhielt, Garbo für ihren letzten Film als typische Amerikanerin zu kleiden, kündigte er die Zusammenarbeit mit MGM.

Die aufwändigen Kopfbedeckungen, die die Schauspielerin regelmäßig trug, wurden rasch zu einer Art Markenzeichen. Ihr Cloche, ein glockenförmiger Hut, den sie in Eine schamlose Frau trug, wurde sehr beliebt. Einige Jahre später etablierte sie in Romanze Hüte im Stil von Kaiserin Eugénie. Dank Mata Hari wurden Kappen im Stil einer Kippa in die Mode eingeführt und in dem Film Der bunte Schleier machte sie eine Kreation namens pillbox hat populär. Besonders deutlich war der Einfluss in Königin Christine, wo Adrian einen speziellen Kragen entwarf, um ihr Gesicht zu akzentuieren. Diese Kragen waren besonders in Europa beliebt und wurden gerne kopiert.

Auch die Frisuren der Garbo schufen gelegentlich Trends. Die aufgeplusterte Frisur aus Yvonne, die sie auch in Helgas Fall und Aufstieg zeigte, wurde ebenso kopiert wie die Hochfrisur aus Maria Walewska.

Soweit bekannt, schätzte Garbo von all ihren Kostümen am meisten den gestreiften Hausanzug, den Adrian für sie in Unsichtbare Fesseln entwarf. Es gibt ein Foto, das Garbo in dem Anzug neben Adrian zeigt.

Ausdrucksmittel

Über Garbo und ihre Wirkung auf der Leinwand ist viel geschrieben worden. Stellvertretend für die mitunter ausufernden Spekulationen über ihre geheimnisvolle Aura kann Clarence Brown zitiert werden, der in einem Interview mit Kevin Brownlow, abgedruckt im Buch Pioniere des Films, ausführt:

Greta Garbo besaß etwas Einmaliges auf der Leinwand, das niemand sonst hatte, niemand. Ich weiß nicht, ob sie überhaupt davon wusste, aber sie hatte es. Und ich will es in ein paar Worten erklären. Ich drehte eine Szene mit Garbo - nicht schlecht. Ich wiederholte sie drei- oder viermal. Es war nicht schlecht, aber ich war nie völlig zufrieden. Als ich dieselbe Szene jedoch auf der Leinwand sah, war da etwas, das im Atelier irgendwie gefehlt hatte. Da war etwas in Garbos Augen, das man nicht sehen konnte, außer man drehte sie in Großaufnahme. Man konnte die Gedanken sehen. Wenn sie die eine Person eifersüchtig anschauen sollte und eine andere verliebt, brauchte sie ihren Ausdruck nicht zu verändern. Man konnte es in ihren Augen sehen, während sie vom einen zum anderen blickte. Garbo schaffte es, ohne die englische Sprache zu beherrschen. Für mich beginnt Garbo dort, wo alle anderen enden. [...].

Wie Brown ausdrücklich betonte, war Garbo eher eine zurückhaltende Schauspielerin. In fast allen amerikanischen Filmen ist sie eher passiv und meist lethargisch. Offene Gefühlsausbrüche, Wutanfälle oder hysterische Anfälle sind die absolute Ausnahme. Zu den ganz wenigen Gelegenheiten, in denen Garbo mit dem ganzen Körper ihren Gefühlen Ausdruck verlieh, gehört eine Szene in der Stummfilmversion von Anna Karenina, als Wronsky einen Reitunfall hat. Ebenso selten war Greta Garbo offener Gewalt ausgesetzt. Mit der Ausnahme von Der Kuß und besonders Wie Du mich wünschst, wo Erich von Stroheim in seiner Rolle als sadistischer Impresario Garbos Filmfigur hart anpackt und gewaltsam küsst, war Garbo meist in der Rolle der leidenden Tragödin zu sehen.

Die meisten Kritiker bewunderten die gleichbleibende Qualität in Greta Garbos Darstellungen über die Jahre hinweg. In seiner Kritik zu Ninotschka schrieb der Kritiker der New York Times, Frank S. Nugent:

Die Perfektion in Garbos Darstellungen ist monoton. Wir würden uns beinahe wünschen, dass sie wenigstens hin und wieder eine Szene ruiniert, um nicht ständig im Verdacht zu stehen, Mitglied eines Greta-Garbo-Fanclubs zu sein. Doch sie bleibt unfehlbar und Garbo, die stets in der Lage ist, jede Situation entsprechend den Anforderungen zu spielen, ist immer so gut wie das Drehbuch und der Regisseur es ihr erlauben. [19]

Filmografie

Es wird darauf verwiesen, dass ihre Filme in Österreich mitunter abweichende Verleihtitel bekamen, so A Woman of Affairs oder The Mysterious Lady. Der in Deutschland verwendete Titel wird zuerst genannt, der in Österreich gebräuchliche in Klammern angeführt.

Stummfilme

Greta Garbo von Thomas Qvarsebo auf Södermalm am Skulpturenweg-Katarina-Bangata
Greta Garbo von Thomas Qvarsebo in Filmstaden in Solna
Greta Garbos Grabstein auf dem Skogskyrkogården in Stockholm

Garbo hat ausdrücklich nicht in dem Streifen A Man's Man von 1929 mitgewirkt. Der Regisseur James Cruze verwendete jedoch Archivmaterial von Garbo und Gilbert, welches in die Handlung integriert wurde.

Tonfilme

Aufgrund ihres Akzents wurde Garbo im Tonfilm ausschließlich als Ausländerin präsentiert. Sie war insgesamt viermal als Schwedin - Anna Christie, Helgas Fall und Aufstieg, Königin Christine sowie Die Frau mit den zwei Gesichtern; dreimal als Russin - Menschen im Hotel, Anna Karenina, Ninotschka und einmal sogar als Österreicherin - Der bunte Schleier - auf der Leinwand zu sehen.

Auszeichnungen

Oscar

  • 1955 Ehrenoscar - Für ihre unvergesslichen Filmdarstellungen
  • 1939 Nominierung Beste Darstellerin: Ninotchka
  • 1936 Nominierung Beste Darstellerin: Die Kameliendame
  • 1930 Nominierung Beste Darstellerin: Anna Christie und Romanze

New York Film Critics Circle Awards

Stern auf dem Hollywood Walk of Fame (6901 Hollywood Blvd.)

Quellenangaben

  1. Laut der IMDb
  2. Much discussion has been provoked among the fans of the Swedish star over her forthcoming debut in the talkies. Some maintain her charm will be enhanced, while others declare the lure of the exotic actress lies in her ability to make audiences feel emotion by suggestion.
  3. Ich bin Mata Hari. Ich bin mein eigener Herr.
  4. Ich will allein sein.
  5. Die letzten Schauprozesse waren ein großer Erfolg. Es wird weniger, aber bessere, Russen geben.
  6. Der Film macht aus Garbo einen Clown, einen Hanswurst, einen Tanzbären.
  7. Molie Merrick in ihrer Kolumne in: Los Angeles Evening Herald Express.
  8. Whenever Garbo fails to appear at a premiere, all Hollywood raises protests anew about this defection. A strange reaction in view of the fact that they know beforehand that Garbo will not appear publicly--has not in the past, and has not the slightest intention of doing so in the future. The panic which seizes Garbo when faced by multitudes of the admiring is becoming more intense instead of less poignant than it was heretofore. [...]
  9. a b c d Elizabeth Yeaman in ihrer Kolumne in: Hollywood Daily Citizen.
  10. So much criticism has descended upon Paramount for playing up the similarity between Marlene Dietrich and Greta Garbo, that I don't believe any one else will be launched as a Garbo type. It is rather strange that the American public should have some to look upon Garbo as an altogether unique type. Then suddenly several other Garbos arrive on the scene. Apparently the type is not unusual in Germany.
  11. a b Louella O. Parsons in ihrer Kolumne in: Los Angeles Examiner.
  12. A new leading lady has been has been found for Charlie [Farrell], and one who is reported as having something of the allure of Greta Garbo and Marlene Dietrich. Her name is Elissa Landi. Time we had an English Greta Garbo. We have had them from all the other countries.
  13. A new kind of star: As bewitching as Garbo and as hard to explain.
  14. Whenever you mention the name von Sternberg you unconsciously think of Marlene Dietrich, the German leading lady whom he brought to this country, the one who is being called the Greta Garbo of Paramount.
  15. Miss Dietrich bears a resemblance to Greta Garbo, but her acting hardly rivals that of the Swedish star.
  16. Although several months have elapsed since the release of The Blue Angel and Morocco, and the public has had an opportunity to decide that Marlene Dietrich is not a second Greta Garbo. Miss Dietrich has returned from Germany with more of a Garbo air in her personal attire than ever.
  17. In any event, the studios are featuring these Nordic blondes in spy stories, for Marlene Dietrich’s next Paramount picture will be a spy story with a World War background.
  18. Furthermore, in two or three scenes her resemblance to Greta Garbo is extraordinary. Not only does she look like Garbo once or twice, but she employs that elusive Garbo technique that unfathomable expression, that thwarted yearning and lurking tragedy.
  19. It must be monotonous, this superb rightness of Garbo's playing. We almost wish she would handle a scene badly once in a while just to provide us with an opportunity to show we are not a member of a fan club. But she remains infallible and Garbo, always exactly what the situation demands, always as fine as her script and director permit her to be.

Literatur

  • Kevin Brownlow: Pioniere des Films - Vom Stummfilm bis Hollywood. Schriftenreihe des deutschen Filmmuseums Frankfurt. Stroemfeld, Basel 1996, 1997. ISBN 3-87877-386-2
  • Michaela Krützen: The most Beautiful Woman on the Screen. The Fabrication of the Star Greta Garbo. Lang, Frankfurt/M. 1990. ISBN 3-631-42412-4
  • Barry Paris: Garbo. Die Biographie. Ullstein, Berlin 1997. ISBN 3-548-35720-2
  • Robert Payne: The Great Garbo. Cooper Square Press, New York 2002. ISBN 0-8154-1223-1
  • Scott Reisfield (Text), Robert Dance (Fotos): Greta Garbo. Das private Album. Henschel-Verlag, Berlin 2005. ISBN 3-89487-514-3
  • Karen Swenson: A life Apart. Scribner, New York 1994. ISBN 0-684-80725-4
  • Mark Viera: Greta Garbo: A Cinematic Legacy Harry N. Abrams, New York 2005. ISBN 0-8109-5897-X
  • Alexander Walker: Greta Garbo. Ein Porträt. Droemer Knaur, München 1983, ISBN 3-426-02316-4.

Sekundärliteratur mit ausführlichen Passagen über Greta Garbo

  • Mark A. Viera: Sin in Soft Focus, Pre-Code Hollywood. harry Abrams, New York 1999. ISBN 0-8109-4475-8
  • Mick LaSalle: Complicated Women, Sex and Power in Pre-Code Hollywood. St. Martin's Griffin, New York 2001. ISBN 0-312-28431-4
  • Thomas Doherty: Pre-Code Hollywood. Columbia Univ. Press, New York 1999. ISBN 0-231-11094-4
  • Lea Jacobs: The Wages of Sin: Censorship and the Fallen Woman Film, 1928-1942. University of California Press, Berkeley 1997. ISBN 0-520-20790-4

Weblinks

 Commons: Greta Garbo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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