HMS Garland (H37)

HMS Garland (H37)
Garland Royal Navy Polnische Marine Niederländische Marine
Technische Daten
Schiffstyp: Zerstörer
Verdrängung: 1.350 ts Standard
1.854 ts Maximal
Länge: 98,45 m
Breite: 10,05 m
Tiefgang: 3,78 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
34.000 PS (24.990 KW)
Treibstoffvorrat: 470 t Heizöl
Geschwindigkeit: 36 kn (66,7 km/h)
Reichweite: 5.530 sm bei 15 kn
Besatzung: 145
Bewaffnung: 4 × 4,7 inch Schiffsgeschütze (4*1)
8 x 0,5-inch-Flugabwehr-MGs (2*4)
8 x 21 inch Torpedorohre (2*4)
45 Wasserbomben

HMS Garland (H37) war ein Zerstörer der G-Klasse der britischen Royal Navy im Zweiten Weltkrieg. Zuvor hatten bereits 14 andere Schiffe den Namen HMS Garland geführt, der der älteste in den Royal Navy verbürgte Schiffsname ist.

Das Schiff lief am 24. Oktober 1935 als Teil einer Klasse von acht Zerstörern bei Fairfield in Govan, Glasgow, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 3. März 1936.

Der Zerstörer wurde anders als die Mehrzahl seiner Schwesterschiffe im Mittelmeer eingesetzt. Zu seinen Aufgaben nach Kriegsbeginn gehörte insbesondere die Sicherung von Geleitzügen und Kriegsschiffen. Im Zuge laufender Instandsetzungsmaßnahmen wurde deshalb die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung des Zerstörers zulasten der Hauptgeschütze und eines Torpedorohrsatzes verstärkt.

Während der Durchführung dieser Maßnahmen wurde entschieden, den Zerstörer an die Polnische Marine abzugeben, was am 2. Mai 1940 geschah. Im Hinblick auf die besondere Tradition des Namens wurde beschlossen, von einer Umbenennung abzusehen und nur den Namenspräfix zu ändern. Das Schiff führte nunmehr die Bezeichnung ORP Garland.

Ab Juni 1940 war der Zerstörer der 14. Zerstörerflottille in Alexandria zugeordnet. Er eskortierte mehrmals Geleitzüge, die Versorgungsgüter nach Malta brachten. Bei einem der Geleite wurde am 28. Juni 1940 der italienische Zerstörer RN Espero versenkt. Im September wurde ORP Garland bei einem italienischen Luftangriff durch einen Bombentreffer beschädigt.

Im Laufe dieses Monats wurde der Zerstörer dann zur Home Fleet transferiert. Dort wurde er gemeinsam mit weiteren polnischen Zerstörern in der Nordsee und im Ärmelkanal sowie als Konvoieskorte im Atlantischer Ozean, insbesondere auch für Truppentransporter, eingesetzt. Im September 1941 war das Schiff wieder im Mittelmeer als Eskorte für ein großes Malta-Geleit.

In der Folgezeit wurde ORP Garland zur Sicherung von Nordatlantik- und Arktis-Konvois verwandt. Von besonderer Bedeutung war dabei der Einsatz im Zusammenhang mit dem Geleit PQ 16, bei dem der Zerstörer durch deutsche Luftangriffe erhebliche Verluste unter der Besatzung hinnehmen musste. Bei den laufend anstehenden Reparaturen kam es dann zu einer weiteren Reduzierung der Hauptartillerie, für die ein Hedgehog und zusätzliche Fla-Waffen eingebaut wurden.

Im Frühjahr 1944 lag der Einsatzschwerpunkt an der Westküste Afrikas, bevor der Zerstörer an der Landung in Südfrankreich (Operation Dragoon) teilnahm. Es folgten U-Jagd-Operationen im Mittermeer. Dabei gelang es ORP Garland am 19. September 1944, gemeinsam den Zerstörern HMS Troubridge und HMS Terpsichore, das deutsche U-Boot U 407 südlich von Milos zu versenken. Im Oktober 1944 unterstützte das Schiff die alliierte Landung in Griechenland.

Vom Jahresende bis zum Kriegsende war ORP Garland in der Biscaya eingesetzt. Das Schiff wurde dann am 24. September 1946 außer Dienst gestellt und an die Royal Navy zurückgegeben.

Anfang 1947 wurde HMS Garland an die Niederländische Marine verkauft, die den Zerstörer in Hr. Ms. Marnix umbenannte und nach einem Umbau als Artillerie-Schulschiff verwendete. Nachdem es als Fregatte umklassifiziert worden war, wurde das Schiff 1964 außer Dienst gestellt und vier Jahre später verschrottet.

Literatur

  • M. J. Whitley: Destroyers of World War Two, Arms and Armour Press, London 1988 ISBN 0-85368-910-5

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