Holztechnik

Holztechnik
Verbindungsmittel Holzdübel

Als Holztechnik oder Holztechnologie bezeichnet man die unterschiedlichsten Techniken und Fertigungsverfahren, um den Werkstoff Holz in Halbwaren oder Endprodukte umzuwandeln. Dabei wird die Erzeugung von Halbwaren wie Schnittholz und Holzwerkstoffen als Holzbearbeitung bezeichnet. Die Verarbeitung zum Endprodukt wird Holzverarbeitung genannt.

Die Holztechnik umfasst auch die Kombination des Materials Holz mit anderen Werkstoffen und Baustoffen, wie z. B. in den wichtigen Teilbereichen Möbelbau, Innenausbau und Holzbau.

Auch die zur Holzbe- und Holzverarbeitung notwendigen Maschinen, wie z. B. Sägen, Bohrer, Hobel etc. werden als Holztechnik bezeichnet.

Daneben gibt es Berufe, z. B. des Holztechnikers, und Studiengänge, welche die Anwendung bzw. Entwicklung der Holztechnik zum Inhalt haben.

Inhaltsverzeichnis

Holzbe- und Holzverarbeitung

OSB-Produktion, unmittelbar vor der Presse
Tischkreissäge

Die Holztechnik kann in zwei Bereich untergliedert werden:

Holzbearbeitung

(siehe Hauptartikel Holzbearbeitung)

Als Holzbearbeitung wird der bzw. die ersten Schritte der Bearbeitung von Holz bezeichnet, die noch nicht zum Endprodukt führen. Häufig wird Stammholz eingesetzt, um in Sägewerken daraus Schnittholz, wie z. B. Balken, Bretter und Leisten herzustellen. Aus diesen Zwischenprodukten bzw. aus Stammholz oder häufig auch aus minderen Holzqualitäten lassen sich Holzwerkstoffe herstellen. Unterschieden wird zwischen Vollholz-, Holzspan-, Holzfaser- und Verbundwerkstoffen.

Holzverarbeitung

(siehe Hauptartikel Holzverarbeitung)

Als Holzverarbeitung wird die Weiterverarbeitung der Produkte der Holzbearbeitung zum Endprodukt bezeichnet. Dazu gehört z. B. der Möbelbau, der Innenausbau und der Holzbau.

Aus- und Weiterbildung

(siehe auch Artikel Holzbau)

Zahlreiche Berufe aus den unterschiedlichsten Branchen werden der Holztechnik zugeordnent, wie z. B. Schreiner/Tischler, Zimmermann, Drechsler, Stellmacher, Böttcher, Holzinstrumentenbauer (z. B. Geigenbauer) und andere. Davon sind einige Berufe oder Gewerke in der Ausbildung nicht mehr oder kaum noch vertreten. Im Handwerk oder auch in der Holzindustrie schließt sich üblicherweise die Meisterausbildung als nächste Stufe an.

Dazu gibt es einige Bildungsgänge im Bereich des beruflichen Schulwesens (z. B. das Berufskolleg in Nordrhein-Westfalen), in denen man die Fachhochschulreife und die allgemeine Hochschulreife mit dem Schwerpunkt Holztechnik erwerben kann. Hier sind auch die Fachschulen für Technik mit dem Abschluss staatlich geprüfte Technikerin oder Techniker mit der Fachrichtung Holztechnik (Holztechniker) zu finden.[1]

Fachschulen bilden staatlich geprüfte Holztechniker aus, diese stehen zwischen dem Meistergrad und dem Ingenieur.

Berufsakademien, Fachhochschulen und Universitäten bieten den Einstieg in Ingenieur-, Lehramts- und Wissenschaftslaufbahnen an.[2]

Einzelnachweise

  1. Berufsakademie Melle: Studiengang Holztechnik, abgerufen am 23. Februar 2010
  2. www.studienwahl.de Holzwirtschaft, Holztechnik, Holzbau, Ausbau, Informationssystem der Bundesländer und der Bundesagentur für Arbeit, abgerufen am 23. Februar 2010

Literatur

  • André Wagenführ, Frieder Scholz: Taschenbuch der Holztechnik. Fachbuchverlag im Carl Hanser Verlag, Leipzig 2008; S.127-259. ISBN 978-3-446-22852-8.

Weblinks

Siehe auch


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