Jack-Steinberger-Gymnasium

Jack-Steinberger-Gymnasium
Jack-Steinberger-Gymnasium
Schulform Naturwissenschaftliches Gymnasium mit sozialwissenschaftlichem und neusprachlichem Zweig
Gründung 1871
Ort Bad Kissingen
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 12′ 17,8″ N, 10° 4′ 46″ O50.20495610.079454Koordinaten: 50° 12′ 17,8″ N, 10° 4′ 46″ O
Schüler etwa 1.000
Lehrer etwa 85 (ohne Referendare)
Website www.jack-steinberger-gymnasium.de
Büste des Namensgeber Jack Steinberger auf Sockel mit Text zum Gymnasium-Bau

Das Jack-Steinberger-Gymnasium ist ein naturwissenschaftliches Gymnasium in Bad Kissingen. Es ist das einzige Bad Kissinger Gymnasium. Namensgeber ist der Nobelpreisträger Jack Steinberger.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Jack-Steinberger-Gymnasium in Bad Kissingen wurde im Jahre 1871 als dreiklassige Königlich-bayrische Gewerbeschule gegründet. 1877 wurde aus der Schule eine sechsklassige Königlich-bayrische Realschule. In ihrer Geschichte gab es schon mehrere Wechsel des Konzepts. So wurden die Lateinklassen wegen Geldmangels in der Anfangszeit mehrfach und als erste Fremdsprache 1997/1998 endgültig abgeschafft. 1937 wurde die Schule schließlich zur Oberrealschule umgewandelt; in diesem Jahr wurde die Schule auch erstmals von Mädchen besucht. Seit Februar 2009 ist das JSG ein sogenannte Seminarschule. Zur Zeit finden am Schulgebäude Modernisierungsarbeiten statt.[1] [2]

Es verfügt über eine Sternwarte, außerdem besitzt es viele Aufenthaltsmöglichkeiten für die Schüler.

Zweige

Seit dem Jahrgang 1974/1975 umfasst das Jack-Steinberger-Gymnasium Bad Kissingen einen naturwissenschaftlichen Zweig, einen sozialwissenschaftlichen Zweig und einen neusprachlichen Zweig.

Im sozialen Zweig ist es möglich, ab der 10. Klasse statt Latein/Französisch Spanisch zu belegen. Der Naturwissenschaftlich-technologische Zweig beinhaltet in der 9. bis 10. Klasse Informatik sowie Experimentalstunden in Physik/Chemie/Biologie. Auch hier ist es möglich, Spanisch zu belegen, und zwar an Stelle von Latein bzw. Französisch.

Schüler- und Lehreraustausche

Seit 1986 führt die Schule jährliche Schüleraustausche durch, und zwar mit Vernon in Frankreich, mit Massa in Italien und seit 2001 mit Rio de Janeiro in Brasilien.

Auch findet ein Austausch auf Lehrerebene statt. So unterrichteten Lehrer des Gymnasiums bereits in Chile, Japan, Südafrika, USA, und in Italien (Mailand und Rom). Im Gegenzug unterrichteten bereits Fremdsprachenassistenten aus Frankreich (u. a. Grenoble, Toulouse Lyon Paris), Großbritannien (u. a. Harrogate in Nork Yorkshire, Barrow-in-Furness in Lancashire, Winchester in Hampshire), Schottland (Inverness) und den USA (Milwaukee in Wisconsin sowie Plano und Dallas in Texas) am Jack-Steinberger-Gymnasium.

Wettbewerbe und Auszeichnungen

Die Schule nimmt an vielen Wettbewerben, wie zum Beispiel „Jugend musiziert“, der „Mathematik-Olympiade“, der „Deutsch-Olympiade“ und der „Physikolympiade“ teil.

Seit einigen Jahren ist die Schule auch am Wettbewerb „Jugend forscht“ mit jährlich sieben bis zehn Projekten gut vertreten. Einige dieser Projekte schafften es sogar in der Vergangenheit auf Landesebene zu Punkten.

Seit 1974 nimmt das Jack-Steinberger-Gymnasium am „Europäischen Wettbewerb“ teil und gehört mit durchschnittlich etwa 400 bis 500 Beiträgen pro Jahr (beispielsweise in Form von Aufsätzen und künstlerischen Beiträgen) zu den bundesweit aktivsten teilnehmenden Schulen. Die Anzahl der Siege des Gymnasiums liegt über dem Bundesdurchschnitt; seit 1975 kamen über 80 Landessieger des Wettbewerbs von der Schule. Im Rahmen des Wettbewerbs unternehmen dessen Teilnehmer regelmäßig Fahrten zu Metropolen beispielsweise in Tschechien, Frankreich, Ungarn und Italien.

Im Januar 2009 wurde das Gymnasium von der bayerischen Europaministerin Emilia Müller mit der Europaurkunde ausgezeichnet, mit der herausragende europäische Aktivitäten bayerischer Schulen herausgestellt und gewürdigt werden.[3]

Wahlfächer

Neben den normalen Unterricht besteht die Möglichkeit, freiwillig nachmittags an sog. Wahlfächern teilzunehmen. Neben Sprachen wie Spanisch, Griechisch, Russisch etc. werden auch soziale Wahlfächer wie Schulsanitäter, Theater, Musical etc. geboten. Für naturwissenschaftlich Interessierte gibt es Informatik, Jugend forscht, Schulgarten, etc.

Namensgeber

Steinberger-Büste (vor den Umbaumaßnahmen im Gymnasium)

Der Namensgeber Jack Steinberger (* 1921) hat das Gymnasium in den 1930er-Jahren vor seiner Emigration in die USA besucht. Der Physik-Nobelpreisträger hat an Projekten wie dem Teilchenbeschleuniger im CERN in der Schweiz mitgearbeitet.

Anlässlich seines 80. Geburtstags im Mai 2001 gab die Stadt Kissingen bei dem bekannten ungarischen Bildhauer Imre Varga eine Büste von ihm in Auftrag, die im Juni 2001 in der Schule in Steinbergers Anwesenheit enthüllt wurde. Die Namensgebung und Umbenennung in Jack-Steinberger-Gymnasium wurde im November 2001 in einem Festakt begangen. Steinberger hat seitdem die Schule mehrfach besucht, das letzte Mal im Sommer 2010.[4] [5]

Der Verein der Freunde des Gymnasiums hat einen Jack-Steinberger-Preis gestiftet, mit dem herausragende Schüler ausgezeichnet werden. Der 2001 erstmals vergebene Preis wurde in dem Jahr persönlich von Steinberger überreicht.

Ehemalige Schüler

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Weiterer Neubau schafft Klassenraeume, Main-Post vom 19. Februar 2009
  2. Der Keller bekommt ein Dach, Main-Post vom 19. November 2009
  3. Europaurkunde für das Jack-Steinberger-Gymnasium in Bad Kissingen, Bericht auf dem Onlineportal der Bayerischen Staatsregierung (abgerufen am 21. Februar 2009).
  4. Jack Steinberger setzt klar auf Sonnenkollektoren, Main-Post vom 22. Juni 2010
  5. Steinberger zeichnet Mathe-Asse aus, Main-Post vom 23. Juni 2010

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