Jahnstadion (Göttingen)

Jahnstadion (Göttingen)
Jahnstadion
JAHN-STADION 009.jpg
Daten
Ort DeutschlandDeutschland Göttingen, Deutschland
Koordinaten 51° 31′ 9″ N, 9° 55′ 35″ O51.5191666666679.9263888888889Koordinaten: 51° 31′ 9″ N, 9° 55′ 35″ O
Eigentümer Stadt Göttingen (Göttinger Sport & Freizeit GmbH & Co. KG)
Eröffnung 26. Oktober 1913
Renovierungen 1987 (Bau der Haupttribüne),
2008 (Erneuerung der Gegengeraden)
Oberfläche Naturrasen
Kosten 67.000 Reichsmark
Kapazität 17.000
(davon 5.000 überdachte Sitzplätze)
Blick in das Stadion

Das Jahnstadion in Göttingen ist ein 17.000 Zuschauer fassendes Stadion, das für Leichtathletikveranstaltungen und Fußballspiele genutzt werden kann. Das Stadion ist im Sportpark der Stadt Göttingen östlich des Naherholungsgebiets Kiessee und des Flusses Leine und südlich des Sandwegs im Süden der Stadt gelegen.

Das Jahnstadion wurde am 26. Oktober 1913 eingeweiht und ist nach dem Turnvater Friedrich Ludwig Jahn benannt. Für damalige Verhältnisse war der „Jahnspielplatz“ ein recht gut ausgestatteter Sportplatz.

1987 wurde das Jahnstadion saniert und im Westen mit einer gut 5.000 Zuschauer fassenden überdachten Sitzplatztribüne ausgestattet. Im Osten befand sich bis 2008 die „Alte Gegengerade“. Im Zuge einer umfassenden Modernisierung im Jahr 2008, bei welcher die kompletten Leichtathletikanlagen des Stadions erneuert wurden, wurde diese Gegengerade abgerissen und gut 8 Meter näher am Spielfeld (direkt an der Laufbahn) neu aufgebaut. Die bisherige leichte Kurvenform wurde dabei zugunsten einer reinen Geraden aufgegeben. Bis zu dieser Maßnahme behinderten neben der recht großen Entfernung zum Spielfeld vor allem die sich zwischen den Stehplätzen und dem Spielfeld befindenden überdachten Mannschaftsbänke den Blick auf das Geschehen.

Zusammen mit den beiden Kurven bietet das Stadion somit ca. 12.000 unüberdachte Stehplätze (eher mehr). Die Kurven bieten dabei lediglich wenige Stufen, die mittlerweile in einem recht schlechten Zustand sind. Ca. 2/3 der Kurven bestehen neben den Stufen zum Großteil aus mit Rasen bewachsenen Erdhügeln. An den zur Haupttribüne verlaufenden Enden beider Kurven sind jeweils leicht nach oben vergrößerte, mit Stufen befestigte Blöcke vorhanden. Dieser Bereich der Nordkurve bot bei Fussballspielen regelmäßig den Gästefans Platz. In der Südkurve befindet sich eine elektronische Anzeigetafel.

Während die immer noch zeitgemäße Haupttribüne im Westen Stadionregie, Presseplätze und VIP-Raum beinhaltet, sind rückwärtig der Gegengeraden die Mannschaftskabinen und eine Stadiongaststätte gelegen. Der Haupteingang befindet sich im Norden am Sandweg. Ein weiterer bisweilen nicht genutzter Eingang befindet sich im hinteren Seitenbereich der Südkurve.

Eine Ausstattung mit Flutlicht wird in Erwägung gezogen, wird aber von der sportlichen Entwicklung vor allem der Göttinger Fußballvereine abhängen. Mit wahrscheinlich vergleichsweise überschaubarem Aufwand (Flutlicht, Blocktrennung, evtl. Sanierung der Kurven) könnte das Stadion in einen Zustand versetzt werden, der den Anforderungen des DFB zur neuen Regionalliga entspräche. Mit dem Bau diverser Trainingsanlagen (u. a. Kunstrasenplatz) sowie der Schaffung zahlreicher neuer Parkmöglichkeiten direkt am Stadion, hat sich in den letzten Jahren schon einiges getan.

Bis 2003 war es das Heimstadion des 1. SC von 1905 Göttingen e.V., der dort die Fußballspiele seiner ersten Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga, Regionalliga und Oberliga austrug. Das letzte Heimspiel erfolgte Ende September 2003 am achten Spieltag der fünftklassigen Niedersachsenliga. Nach einem gescheiterten, über zwei Jahre schwebenden Insolvenzverfahren wurde der Verein im Oktober 2003 aus dem Vereinsregister gelöscht. Seitdem wurde das Stadion nicht regelmäßig genutzt.

Der als Nachfolgeverein des 1. SC von 1905 Göttingen e.V. betrachtete Rasensportverein Geismar-Göttingen von 1905 e.V. spielt nach dem dritten Aufstieg in fünf Jahren ab der Saison 2011/2012 in der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen und trägt seine Heimspiele im Jahnstadion aus, womit dieses nach acht Jahren Pause wieder einer regelmäßigen Nutzung unterliegt.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 diente das Stadion als Trainingsgelände der mexikanischen Fußballnationalmannschaft, die hier in einem Vorbereitungsspiel gegen eine Göttingen-Auswahl mit 3:0 gewann.

Siehe auch


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