Johanneskirche (Dömitz)

Johanneskirche (Dömitz)
Johanneskirche Dömitz

Die Johanniskirche Dömitz ist eine neugotische Basilika im Stadtkern von Dömitz.

Inhaltsverzeichnis

Chronik und Beschreibung

Seit 1195 ist in Dömitz eine Kirche belegt. Die heutige Johanneskirche ist bereits der vierte Kirchenbau, nachdem die Vorgängerkirchen jeweils wegen Baufälligkeit oder nach einem Stadtbrand abgerissen werden mussten. Der Bau der jetzigen Stadtkirche erfolgte 1869 bis 1872 nach Plänen des Schweriner Architekten Oppermann wiederum am Platz der Vorgängerkirche, der höchsten Erhebung im Stadtgebiet. Die Kirche aus Backsteinen ist 39 Meter lang und hat ein kreuzförmiges Zeltdach. Der vorgebaute, mit vier Türmchen flankierte Kirchturm ist 50 Meter hoch. Die Turmuhr aus dem Jahr 1873 wurde wiederholt notdürftig repariert, bis sie mit der Spende eines ehemaligen Gemeindemitgliedes 1988 restauriert werden konnte.

Die Kirche wurde am 20. Oktober 1872 im Beisein ihres Patrons Großherzog Friedrich Franz II. geweiht. Sie ist die Kirche der Kirchgemeinde Dömitz in der Propstei Dömitz im Kirchenkreis Parchim der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs.

Innenausstattung

Aus der Vorgängerkirche stammen der Taufstein, mit neuerem Sockel und Dekorband von 1872, und mehrere Kugelleuchter. Alle anderen Stücke der Innenausstattung, wie der Altar, die Kanzel oder die Orgel sind aus der Zeit um 1872.

Die Orgel des Orgelbauers Johann Heinrich Runge aus Hagenow von 1872/73 war von Beginn an von schlechter Qualität und erfordert bis heute ständige Reparaturen. Der Altar wurde vom Schweriner Hoftischler Peters gefertigt. Das 2,9 Meter hohe Altarbild Maria, Martha und Johannes unter dem Kreuz stammt vom Historienmaler Theodor Fischer-Poisson ebenfalls aus Schwerin. Die Ausmalung im Kirchenschiff ist bis heute unverändert geblieben. Eine der beiden Glocken im Turm stammt von 1664.

Zwei Bildfenster von 1921 wurden bei dem örtlichen Glasermeister W. Strempel in Auftrag gegeben, konnten jedoch wegen der Geldentwertung nicht bezahlt werden. Die Kunstwerke wurden 1976 von einem Arzt erstanden, nachdem sie in einer Hamburger Zeitung inseriert waren. Der Mediziner stiftete die Fenster 1991 der Johanneskirche, in der sie seit 1995 zu sehen sind.

Literatur

  • Marianne Mehling (Hrsg.): Knauers Kulturführer Mecklenburg-Vorpommern, Droemer Knauer, München, 1991
  • Zerniner Beschäftigungsinitiative (ZEBI) e. V. und START e. V. (Hrsg.): Dorf- und Stadtkirchen im Kirchenkreis Parchim. Edition Temmen, Bremen/Rostock 2001, ISBN 3-86108-795-2

Siehe auch

53.14174411.249407

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