Klaus Gundelach

Klaus Gundelach

Klaus Gundelach (* 1905 in Berlin; † 1989 in Osterby) war ein deutscher Redakteur, Verlagsdirektor und Naturschützer.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Werk

Klaus Gundelach wuchs im Gutsbezirk Tempelhof auf. Nach dem Besuch des Humanistischen Gymnasiums in Berlin war er von 1926 bis 1933 als Redakteur einer Berliner Tageszeitung und später von 1933 bis 1938 als Verlagsdirektor in Rostock tätig. Danach zog er sich als "schriftstellernder Bauer" auf einen Hof in Mecklenburg zurück.

Im Zweiten Weltkrieg war er Kriegsberichterstatter und wurde mehrmals verwundet. Gegen Kriegsende entkam der den Russen. Über seine Flucht berichtete er in seinem Buch Der Treck ins Grüne Land. Nach dem Krieg lebte er in Schleswig-Holstein und arbeitete dort 1948 als Vorarbeiter in Wiederaufforstungs-Maßnahmen und wurde Mitbegründer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), deren Geschäftsführer er im Landesverband Schleswig-Holstein 30 Jahre lang war. 1952 gab er die Schriftenreihe „Jugendwalddienst“ heraus, eine pädagogische Vierteljahreszeitschrift für Schule und Jugendführer.

1957 gründete er die Deutsche Waldjugend (DWJ) als Jugendorganisation der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Der Waldjugend blieb er immer eng verbunden. 1975 stiftete er den Klaus-Gundelach-Preis, der jährlich vom Präsidium der SDW an Einzelpersonen oder Gruppen der Deutschen Waldjugend für herausragende Leistungen verliehen wird. Seine Verdienste wurden mit der Schleswig-Holstein-Medaille (1978) und dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Nach ihm wurde der Förderverein der Deutschen Waldjugend benannt: Klaus-Gundelach-Fonds e.V.
Klaus Gundelach verstarb 1989 im Alter von 84 Jahren und wurde auf dem Friedhof in Hütten beigesetzt.

Buchveröffentlichungen

  • Die Jungen vom Habichtswald. Verlags-Anstalt Rheinhausen, Rheinhausen 1950.
  • Kamerad Pferd. Ein Buch von Ross und Reiter. (Hrsg.) Safari-Verlag, Berlin 1951.
  • Wölfe im Forst. Bären-Verlag, Düsseldorf 1955.
  • Der treue Harras. Bären-Verlag, Düsseldorf 1956 (Neuauflage: DWJ, Hemer 1990).
  • Der Treck in das grüne Land. Sattelgeschichten. Broschat, Hohenwestedt 1983, ISBN 3-924256-02-0.
  • Und ich reite froh in alle Ferne... Sattelgeschichten. Broschat, Hohenwestedt 1985, ISBN 3-924256-05-5.

Literatur

Die Geschichte der Deutschen Waldjugend in 2 Bänden:

  • Wolfgang Hegemeister: ...und das ist Waldjugend? Fang 59. Hemer, 1997.
  • Wolfgang Hegemeister: ...das ist die Waldjugend. Fang 61. Hemer, 1999.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Klaus-Gundelach-Fonds — Der Klaus Gundelach Fonds ist der Förderverein der Deutschen Waldjugend und wurde 1994 auf der Burg Ludwigstein gegründet. Er ist nach dem Naturschützer und Gründer der Deutschen Waldjugend Klaus Gundelach (1905 1989) benannt. Inhaltsverzeichnis… …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus-Gundelach-Preis — Der Preis wird zum Beispiel für außergewöhnliche Waldschutzaktionen vergeben. (Foto: Waldläufer bei der Anbringung eines Fledermaus Wiederansiedlungskastens) Der Klaus Gundelach Preis ist einer der ältesten Umweltpreise in Deutschland und wird… …   Deutsch Wikipedia

  • Gundelach — ist der Name folgender Personen: Finn Olav Gundelach (1925–1981), dänischer Diplomat und EU Kommissar Gudrun Gundelach (* 1942), deutsche Schauspielerin Gustav Gundelach (1888–1962), deutscher Politiker (KPD) und Widerstandskämpfer Hans Jürgen… …   Deutsch Wikipedia

  • Klaus Michael Meyer-Abich — (* 8. April 1936 in Hamburg) ist ein deutscher Physiker und Naturphilosoph. Meyer Abich war von 1984 bis 1987 Wissenschaftssenator im Land Hamburg und bis zu seiner Emeritierung Professor für Naturphilosophie an der Universität Essen. Leben Klaus …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Gundelach — (* 15. Juni 1899 in Metz; † 4. November 1971 in Hochdahl) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor im Zweiten Weltkrieg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Gundelach — Naissance 15 juin 1899 Metz, Reichsland Elsass Lothringen Décès 4 novembre 1971 Hochdahl, Allemagne Origine …   Wikipédia en Français

  • Herlind Gundelach — (* 28. Februar 1949 in Aalen) ist eine deutsche Politikerin (CDU). Sie war von 2008 bis März 2011 Hamburger Senatorin für Wissenschaft und Forschung. Vom 29. November 2010 bis zum 7. März 2011 war sie außerdem Senatorin für Finanzen sowie für… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gu — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Waldjugend — Junge Waldläufer bei der Pflanzenbestimmung während eines Haiks. Zur „Späherprobe“ der Waldjugend gehört auch, 15 verschiedene Bäume und Sträucher des Waldes bestimmen zu können; siehe: „Besonderheiten“ Die Deutsche Waldjugend (DWJ) ist der… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Waldjugend — Junge Waldläufer bei der Pflanzenbestimmung während eines Haiks. Zur „Späherprobe“ der Waldjugend gehört auch, 15 verschiedene Bäume und Sträucher des Waldes bestimmen zu können; siehe: „Besonderheiten“ Die Deutsche Waldjugend (DWJ) ist der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”