Krone der bayerischen Königin

Krone der bayerischen Königin
Die Krone des Königreichs Bayern, rechts daneben die Krone der bayerischen Königin

Die Krone der bayerischen Königin ist eine Krone, die für die Gemahlin des bayerischen Königs angefertigt wurde.

Nach der Gründung des Königreiches Bayern gab König Maximilian I. 1806 beim französischen Hofjuwelier Martin Biennais zwei Kronen für sich und die Königin Karoline Friederike Wilhelmine in Auftrag.

Die Krone besteht aus Gold, Silber, Perlen, sechs Smaragden, zwei Rubinen und Diamanten. Sie hat am Reif einen Durchmesser von 11 cm und eine Höhe von 17 cm.

Der goldene Reif trägt an Ober- und Unterseite jeweils eine Perlenreihe. Dazwischen befindet eine Formation aus drei Diamanten, ein größerer, der rechts und links von einem kleineren flankiert ist. Diese Formation wechselt sich mit Diamantrosetten ab, die im Innern Smaragde rahmen, auf der Vorderseite der Krone sind es zwei Rubine. Über dem Reif erhebt sich ein flaches Band aus brillantbesetzten, spiralförmigen Ranken. Daraus wachsen acht große muschelförmige Zacken, von denen die Kronenbügel ausgehen. Die Muscheln tragen auf ihrer unteren Hälfte große runde oder birnenförmige Perlen. Von diesen Perlen gehen abwechselnd sechs Bänder mit Perlen und fünf Bänder mit Diamanten strahlenförmig nach oben und zur Seite weg. Zwischen den Muscheln sitzen sehr große Birnperlen auf goldenen Stiften. Die Kronenbügel schwingen volutenartig nach oben, dellen sich leicht ein, bevor sie nochmals leicht nach oben biegen und sich im Scheitel treffen, wo sie von einem diamantbesetzten Band zusammengehalten werden. Hier biegen sie sich wieder wie Wasserfontänen nach außen. Die Bügel verjüngen sich nach oben stark. Sie tragen in der Mitte eine Reihe Perlen, an den Rändern sind Diamanten eingefasst. Über der Fontäne sitzt der Globus und darüber das Kreuz, beides mit Diamanten besetzt.

Ihr heutiges Aussehen hat die Krone durch den Münchener Hofjuwelier Gottfried Merk, der auf Befehl von Ludwig II. 1867 leichte Veränderungen vornahm. Die Krone der bayerischen Königin befindet sich heute in der Schatzkammer der Münchener Residenz.

Literatur

  • Jürgen Abeler: Kronen. Herrschaftszeichen der Welt. 3. verbesserte und erweiterte Auflage. Orb-Verlag Pies, Wuppertal 1976.
  • Heinz Biehn: Die Kronen Europas und ihre Schicksale. Limes Verlag, Wiesbaden 1957.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Der Staat bin ich — Geflügelte Worte   A B C D E F G H I J K L M N O …   Deutsch Wikipedia

  • Otto der Große — Ottos Sieg über Berengar II. (Illustration einer Mailänder Handschrift, um 1200). Otto I. („Theotonicorum rex“) empfängt als Zeichen der Unterwerfung ein Schwert vom links knienden König, der mit „Beringarius“ bezeichnet wird. Der Gefolgsmann… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich V. von der Pfalz — Repräsentationsgemälde Friedrichs V.; dargestellt im Harnisch, Kurmantel sowie mit Wenzelskrone, Reichsapfel und Zepter in den Händen; Kurschwert und Kurhut neben ihm; als Zeichen der …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig der Gebartete — Ludwig VII. (Aquarell von Christian Hörmann von Guttenberg, um 1750) Ludwig VII. von Bayern (* wohl 1368;[1] † 1. Mai 1447 in Burghausen) war von 1413 bis zu seinem Tod Herzog von Bayern Ingolstadt. Er wurde der Bärtige oder der Gebartete genannt …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Speyer — Speyer, Ansicht nach Braun Hogenberg (1572) Die Geschichte der Stadt Speyer beginnt im Jahr 10 v. Chr. mit der Errichtung des Römerlagers. Der Name Spira, aus dem sich schließlich der heutige Name Speyer entwickelte, taucht erstmals 614 auf. Vor… …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig IV. der Bayer — Kaiser Ludwig der Bayer (Grabplatte in der Frauenkirche) Ludwig IV. der Bayer (* Ende 1281/Anfang 1282 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) entstammte dem Haus Wittelsbach. Er war seit 1294 Herzog von Oberbayern …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig der Baier — Kaiser Ludwig der Bayer (Grabplatte in der Frauenkirche) Ludwig IV. der Bayer (* Ende 1281/Anfang 1282 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) entstammte dem Haus Wittelsbach. Er war seit 1294 Herzog von Oberbayern …   Deutsch Wikipedia

  • Ludwig der Bayer — Kaiser Ludwig der Bayer (Grabplatte in der Frauenkirche) Ludwig IV. der Bayer (* Ende 1281/Anfang 1282 in München; † 11. Oktober 1347 in Puch bei Fürstenfeldbruck) entstammte dem Haus Wittelsbach. Er war seit 1294 Herzog von Oberbayern …   Deutsch Wikipedia

  • Sehenswürdigkeiten der Stadt Münchberg — Die Amt und Industriestadt Münchberg hatte eine wechselvolle Geschichte. Viele Gebäude, die von der Entwicklung Münchbergs zeugen könnten, sind heute verschwunden und nur wenige sind erhalten geblieben. Als Sehenswürdigkeiten der Stadt Münchberg… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Ritterorden — Diese Liste ist eine Zusammenstellung von Ritterorden. Der Begriff „Orden“ wird in der Literatur auch als „Ritterorden“ verwendet; da die Träger der Ordensinsignien die Ordensgemeinschaft bilden. Inhaltsverzeichnis A B C D E F G H I J K L M N O P …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”