- Kruskal-Wallis-Test
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Der Kruskal-Wallis-Test (nach William Kruskal und Wilson Allen Wallis; auch H-Test) ist ein parameterfreier statistischer Test, mit dem im Rahmen einer Varianzanalyse getestet wird, ob unabhängige Stichproben (Gruppen oder Messreihen) hinsichtlich einer ordinalskalierten Variable einer gemeinsamen Population erstammen.[1] Er ähnelt einem Mann-Whitney-U-Test und basiert wie dieser auf Rangplatzsummen, mit dem Unterschied, dass er für den Vergleich von mehr als zwei Gruppen angewendet werden kann.
Die Nullhypothese H0 lautet: Zwischen den Gruppen besteht kein Unterschied. Als Prüfgröße des Kruskal-Wallis-Tests wird ein sogenannter H-Wert berechnet. Der H-Wert wird wie folgt gebildet:[2] Der Rang Ri für jede der n Beobachtungen in der Vereinigung der Stichproben wird bestimmt. Daraus werden dann die Rangsummen Sh für die einzelnen Gruppen und daraus die Teststatistik
bzw. beim Vorliegen von Bindungen
(mit tr(i) die Zahl der gebundenen Beobachtungen mit Rang i) errechnet. Diese folgt unter Nullhypothese einer Chi-Quadrat-Verteilung. Die Freiheitsgrade (Df) berechnen sich nach Df=k-1, wobei k die Anzahl der Klassen (Gruppen) ist. Die berechnete Prüfgröße H wird mit einer theoretischen Größe aus der Chi-Quadrat-Verteilung für eine gewählte Fehler 1. Art verglichen. Ist der errechnete H-Wert größer als der H-Wert aus der Chi-Quadrat-Tabelle, wird H0 verworfen, es besteht also ein signifikanter Unterschied zwischen den Gruppen.
Ist h = 3 und nh < 6, so ist die Teststatistik H nicht χ2-verteilt und es muss auf tabellierte kritische Werte zurückgegriffen werden.
Ein ähnlicher Test wie der Kruskal-Wallis-Test ist der Jonkheere-Terpstra-Test oder dessen Verallgemeinerung, der Umbrella-Test nach Mack und Wolfe.[3] Eine Erweiterung des Kruskal-Wallis-Tests auf den Anwendungsbereich der mehrfaktoriellen Varianzanalyse ist der Scheirer-Ray-Hare-Test.[4]
Einzelnachweise
- ↑ Kruskal, W. H. und Wallis, W. A.: Use of ranks in one-criterion variance analysis, in: Journal of the American Statistical Association, Vol. 47, 1952, S. 583-621, Online (JSTOR).
- ↑ Douglas C. Montgomery: Design and Analysis of Experiments. John Wiley & Sons, Inc., Danvers 2005, ISBN 0-471-48735-X, S. 110 - 111
- ↑ Mack, H. B. und Wolfe, D. A.: K-sample rank tests for umbrella alternatives., in: Journal of the American Statistical Association, Band 76, 1981. S. 175 - 181, Online (JSTOR)
- ↑ James Scheirer, William S. Ray, Nathan Hare: The Analysis of Ranked Data Derived from Completely Randomized Factorial Designs . In: Biometrics. 32(2)/1976. International Biometric Society, S. 429−434, ISSN 0006-341X
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